Technikatörténeti szemle 13. (1982)
TANULMÁNYOK - Kiszely Gyula: Die erste Schlaenguss-Radgiesserei in Mittel-Europa und ihr Gründer Abraham Ganz
lien gegründet, ab 1900 die englische Firma British Griff in Co. in Barrow, die deutsche Firma Hartguß-Radgießerei in Magdeburg sowie das Odessaer Stahlwerk in Rußland. (15) Es kann ohne Voreingenommenheit gesagt werden, daß die Verbreitung der Schalengußräder in Europa Abraham Ganz zugunsten geschrieben werden darf. In der Weiterentwicklung der Technologie sowie in der Einführung von schalengegossenen Eisenbahnkreuzungen und geriffelten Mühlenwalzen ist der Verdienst András Mechwarts hoch anzurechnen. Mit alldiesen Produkten wurde die Firma Ganz weltweit berühmt. Die ursprünglich von Abraham Ganz entwickelte und nach 1867 durch Mechwart weiter verbesserte Technolgie der Radherstellung wurde bis 1897 verwendet. 1897 kaufte die Firma das Patent des amerikanischen Ingenieurs P. H. Griffitn und stellte die Räder im weiteren mit den durch die Firma New York Wheel Works gelieferten Maschinen nach dem Griffin-Verfahren her. (16) Bis zum 15. August 1964 arbeitete die Schalenradgießerei Abraham Ganz's laufend. Vor der Betriebsstillegung wurden Räder für Grubenwagen und Schalengußwalzen produziert. (17) Nach der Stillegung wurde der Betrieb als Industriedenkmal erhalten. Nach der Restaurierung des Gebäudes wurde hier, in der ursprünglichen ehrwürdigen Umgebung, das Ungarische Gießereimuseum errichtet. Die derzeitige Technik des Schalengießens wird mit den in 1897 errichteten Gießanlagen unter zwei Krangruppen sowie mit den beiden Kupolöfen vorgeführt. In den sonstigen Teilen des Museums ist die tausendjährige Geschichte der Metallgießerei, die vierhundertjährige Geschichte der Eisengießerei und die hundertjährige Geschichte der Stahlgießerei in Ungarn dargestellt. (18) LITERATUR 1. O. Johansen: Geschichte des Eisens, Düsseldorf, 1953, p. 460. In diesem Werk gedenkt Johansen der Schalengießerei von Abraham Ganz in einem einzigen Satz: „In Ungarn führte der Schweizer Abraham Ganz (geb. 1815), der als Wanderbursche nach Budapest gekommen war, im Jahre 1854 den Hartguß von Eisenbahnrädern ein." 2. J. Berlász: A Ganz gyár első félszázada 1845—1895. (Die ersten fünfzig Jahre der Fabrik Ganz 1845—1895.) Budapest, Akadémiai Kiadó, p. 355—356; J. Szekeres: Ganz Ábrahám élete. (Das Leben von Abraham Ganz.) Budapest, 1967, p. 15—20. 3. Hauptstädtisches Archiv, Protokolle des Rats von Buda. 430/1845. 4. H. Catinelli: Budapest nevezetesebb gyárai és ipartelepei. Magyarország Anyagi Érdekei. (Die bekannteren Fabriken und Industrieanlagen in Budapest.) Die materiellen Interessen Ungarns. 27. 1. 1867, p. 10. 5. J. Berlász: op. cit. p. 363. 6. Hetilap (Eine ehemalige ungarische Wochenschrift) 5. 12. 1845. 7. B. Kenéz: Ipari öntudatunk ébresztői és munkáiéi. (Die Erwecker und Arbeiter unseres industriellen Selbstbewußtseins.) Budapest, 1943. p. 223—224. 8. A Magyar Korona országainak vasútjai 1894, 1895 és 1896. években. (Die Eisenbahnen der Länder der Ungarischen Krone in den Jahren 1894, 1895 und 1896.) Budapest, 1899, p. 19. 9. A magyar korona országainak vasútjai 1894, 1895 és 1896. években. Budapest, 1899. 11. p. 10. O. Johansen: op. cit. p. 459. 11. Sonderdruck aus Baumaterialkunde, Jahrgang VI, Nr. 21, 22 und 23 (1901). Herausgeber Prof. H. Giessler, Stuttgart. 12. Photokopie im Besitz des Archivs des Ungarischen Gießereimuseums. 13. J. Szekeres: Ganz Ábrahám és a magyar közlekedési technika. (Abraham Ganz und die ungarische Verkehrstechnik.) Budapest, 1968, p. 23.