Technikatörténeti szemle 12. (1980-81)

TANULMÁNYOK - Vajda Pál: Ungarische Bahnbrecher der Phototechnik, der Photooptik und der Photochemie

Gleichzeitig mit der Entwicklung der photographischen Verfahren wurden weltweit viele Versuche angestellt, um die Photographie in die Technik, die Wis­senschaft und in fast alle Bereiche des praktischen Lebens einzuführen. Für sehr wichtig erwies sich — auch aus militärischer Sicht — die Ausnützung der durch die Photographie gebotenen Möglichkeiten auf dem Gebiet der Kartographie und der Vervielfältigung der Landkarten. Kaum waren die ersten guten Photo­graphien da, als auch die Photogrammetrie aus den ersten Versuchen zur Ermitt­lung von Geländeaufnahmen, zur Bestimmung von Geländepunkten bzw. zur Bemessung von Flächenkoordinaten aufkeimte. Und wiederum war es PETZVAL, der die Initiative auf diesem Gebiet er­griff. Im Auftrag des Militärgeopraphischen Instituts entwickelte Jözsef PETZ­VAL bereits 1847 ein vervollkommnetes Objektiv für Landschaftsaufnahmen, welches er 1856 präsentierte. Die grundlegende Anforderung der zu photogram­metrischen Zwecken geeigneten Objektiven, nämlich eine verzerrungsfreie Ab­bildung bis zu den Rändern der Bildfläche — erfüllte das erstemal das von PETZVAL konstruierte Objektiv 85 . Auf der Hand lag auch die Einführung der Photographie in den weiten Ein­satzbereich der Druck- und Reprotechnik. Ein interessantes Verfahren „Halbton­Klischee-Fertigung ohne Raster" genannt, entwickelte hierzu Emanuel SPITZER (1844—1919), der seine Laufbahn als Kunstmaler und Graphiker begann 86 . Er war ein geschickter Zeichner und Illustrator. 1864 ging er nach Paris, wo er durch die französischen Künstler P. Gavarni und H.Daumier viele Anregungen erhielt, und siedelte 1869 nach München über; hier war er zunächst als Zeichner für die weltbekannte „Fliegende Blätter" tätig und ging dann mit gutem Er­folg zur Malerei über. Er veröffentlichte zahlreiche Bilder in Zeitschriften. Da Abbildung des mit der Spitzertypie-Verfahren hergestellten Klisches

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