Technikatörténeti szemle 10. (1978)
A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉKEK AZ EMBER MŰVELŐDÉSÉBEN című konferencián Budapesten, 1976. április 27–30-án elhangzott előadások II. - Károlyi L.: Embertani mérések története
wesentlichste Phase der naturwissenschaftlichen Antrhropologie und deren Methoden darstellen. Die Besprechungen führten zu der Verwendung einheitlicher Masse (cm bzw. mm), Bestimmung wesentlicher Messpunkte und Festlegung einheitlicher Darstellung und Formerfassung, der sog. Normen. Die im Bericht vorgelegten Beilagen müssen in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Die Beilage I ist die „Tabelle zum Eintragen von Menschenmessungen'', die SCHLAGINWEIT während seiner Forschungsreise benützte. Beilage II ist das „Messungs-System" von SCHERZER und SCHWARZ, das sie bei der Novara-Expedition angewendet haben „und" künftigen wissenschaftlichen Expeditionen empfehlen". Die Reise der österreichischen Fregatte Novara um die Erde in den Jahren 1857 — 1859 — an der Dr. Karl SCHERZER und Dr. Eduard SCHWARZ teilgenommen haben — lieferte zahlreiche Messergebnisse, die für die Anthropométrie wie auch für die sog. Rassenkunde, wesentliches Material brachten. Dieses Material wurde 1867 von Dr. A. WEISSBACH veröffentlicht. Der Marinearzt A. WEISSBACH gab mit seinem Buch „Körpermessungen verschiedener Menschenrassen" (Berlin 1878) einen der ersten zusammenfassenden anthropometrischen Berichte und lieferte gleichzeitig durch die Verwendbarkeit seiner Methode den Ausgangspunkt für eine Vereinheitlichung der Anthropométrie. Innerhalb der Anthropométrie, bekam, durch zahlreiche Funde aus früheren Epochen und durch die ersten Bearbeitungen aussereuropäischer Schädelserien, die Schädelmesslehre, die Craniometrie eine selbständige vorherschhende Bedeutung. Im Jahre 1877 in München und 1880 in Berlin wurde auf craniometrischen Konferenzen die Notwendigkeit einheitlicher Messmethoden anerkannt. Dies führte dann zu dem „Schema für ein gemeinsames Messverfahren", das in der 13. Versammlung der Anthropologen in Frankfurt 1882 vorgelegt wurde. Die Frankfurter Verständigung, die im Jahre 1884 in der Zeitschrift „Archiv für Anthropologie" veröffentlicht wurde, zeigte die Bereitschaft von 67 Herren, die sich mit Anthropométrie beschäftigten. Die wichtigsten Entwicklungsstufen seit dem Göttinger Anthropologen-Treffen vom Jahre 1861 waren das Erscheinen einer selbsständigen Fachzeitschrift („Archiv für Anthropologie" von 1864) und die Gründung der Anthropologischen Gesellschaft in Deutschland 1869—1870 in Berlin. Durch diese wichtigen Ereignisse wird die Ausbreitung und Entwicklung der Anthropologie als Fachdisziplin deutlich. Innerhalb der Anthropologie entwickelte sich in entsprechender Weise deren Methode, die Anthropométrie. Ähnliche Entwicklungen finden wir in Frankreich bes. in Paris: die „Societe d'Anthropologie", die Fachzeitschriften, die Tätigkeiten von Paul BROCA, Paul TOPINARI, A. de QUATREFAGES seien hier beispielsweise erwähnt, Die Entwicklungen in anderen europäischen Ländern zeigen die Durchsetzung der naturwissenschaftlichen Anthropologie mit der gleichzeitigen Verbreitung der Anthropométrie. Bereits in dieser Periode der Entstehung der anthropometrischen Methoden legt A. QUETELET 1870 seine statistische Darstellung „ Anthropométrie ou mesure des différentes facultés de l'homme" vor. Innerhalb der speziellen TJntersuchungsmethoden zeigte sie den Weg zu einer einheitlichen Methode, der einheitlichen Messpunktbestimmung und der gleichartigen Messstreckenanwendung. Damit wurden von Aussenstehenden neue Fragestellungen