Technikatörténeti szemle 10. (1978)

A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉKEK AZ EMBER MŰVELŐDÉSÉBEN című konferencián Budapesten, 1976. április 27–30-án elhangzott előadások II. - Schmidt, K.: Hosszmértékmérő készülékek fejlődése az utolsó évszázadban

K. SCHMIDT* ZUR ENTWICKLUNG DES AUS TAUSCHBAU ES UND DER INDUSTRIELLEN LÄNGENMESSTECHNIK Die Metrologie gehört heute zu den selbstverständlichen Voraussetzungen mit henen wir in der Wissenschaft neue Erkenntnisse über quantitative Zusammen­hänge gewinnen, uns die Gesetze der Natur nutzbar machen, den Einsatz der Technik zur Befriedigung unserer Bedürfnisse und zur Beschleunigung des gesell­schaftlichen Fortschritts steuern, den gegenseitigen Warenaustausch regeln, unsere Gesundheit und unser Leben schützen und unsere Umwelt, als eine für uns und nachfolgende Generationen wichtige Lebensbedingung in Übereinstimmung mit den Interessen unserer Gesellschaft gestalten. Insbesondere der industrielle Fortschritt, der in den letzten 100 Jahren einen immer steilerem Anstieg genommen hat, ist untrennbar mit der Entwicklung der Metrologie und einer leistungsfähigen Meßtechnik verbunden. Heute werden über 15% der lebendigen Arbeit in der Industrie auf das Messen verwendet, und es ist deutlich abzusehen, daß sich dieser Anteil weiter erhöht. In den Industriezweigen, in denen fertigungstechnische Prozesse überwiegen, hat sich die Längenmeßtechnik stark entwickelt und Umfang und Bedeutung von Längenmessungen, wohl der ältesten Messungen überhaupt, nehmen weiter zu. Diese Entwicklung ist zurückzuführen auf die immer höher gewordenen Forde­rungen nach Funktionssicherheit von Erzeugnissen und Bauteilen, sowie deren Austauschbarkeit unter den Bedingungen der Kooperation und Arbeitsteilung. Mit der Einführung der Massenfertigung und dem verstärkten Übergang zur Arbeitsteilung entwickelte sich der Austauschbau. Es ist bekannt, daß bereits im Jahre 1808 Flaschenzugblöcke völlig maschinell hergestellt worden sind. Schon 8 Jahre früher wurde bei der Herstellung von Chronometern eine Art Serien- und Aus­tauschbau durchgeführt. Die einzelnen Teile konnten so genau hergestellt werden, daß sie ohne weiteres austauschbar waren. Seit 1856 werden Teile von Nähmaschinen die häufiger ausgewechselt werden müssen, austauschbar gefertigt. Sehr bald dehnte, sich der Austauschbau auch auf die Verkehrsmittel und die landwirtschaftlichen Maschinen aus. Einen entscheidenden Fortschritt bei der Verbreitung des Austauschbaues brachte die Einführung fester Lehren, insbesondere die Einführung der Grenzlehren. Man hatte sehr bald festgestellt, daß es für die Gewährleistung der Funktionssicher­heit gepaarter Teile genügt, wenn deren Maße zwischen einer oberen und einer unteren Grenze liegen. Innerhalb dieses Unterschiedes, der Toleranz, mußten die * ASMW, Berlin ,DDR.

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