Technikatörténeti szemle 8. (1975-76)
A TECHNIKA FEJLŐDÉSÉNEK NÉHÁNY VONÁSA KÖZÉP-EURÓPÁBAN 1700–1848 KÖZÖTT CÍMŰ KONFERENCIÁN 1974. NOVEMBER 19/20. ELHANGZOTT ELŐADÁSOK - J. Novák: Die Bedeutung der Wasserenergie für die Entwicklung des Bergbaus in Europa in der Epoche des Feudalismus
Das bedeutsamste bergbauliche Wasserwirtschaftssystem Böhmens befand sich in der Umgebung von Pribram; es wurde seit dem Jahre 17(i8 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. Ks bestand aus 5 Wasserbehältern mit einem Fassungsvermögen von 2 98B 400 m"* und mit der beträchtlichen jährlichen Wasserabgabe von mehr als 15 Millionen m für den Bedarf der Gruben-, Krzaufbereitungs- und Hüttenanlagen. Die Gesamtlänge der Sammel- und Zuleitungsgräben belief sich auf 80 km. Bedeutsame Wasserwirtschaftssysteme sind auch in der östlichen liälllc der CSSK, d.h. in der Slowakie errichtet worden. Das bedeutungsvollste unter ihnen entstand in dem Erzbergbaurevier von Banskä Stiavniea. Seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts sind in diesem Revier mehr als 40 Wasserbehälter errichtet worden, welche ausschliesslich die Erfordernisse des Bergbaus zu erfüllen hatten. Das Fassungsvermögen dieser Wasselbehälter (Teiche) sowie auch ihre .Jahreswasserabgabe betrugen mehr als 7 Millionen m'^ und die Lange der Sammelund Zuleitunsgräben war ungefähr 150 km. In der unweit von Banskä Stiavniea liegenden Bergstadt Nova Bana wurde in der /.weiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zwecks Deckung des Wasserbedarfs des dortigen Bergbaus ein verhältnismassig grosser Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 221 000 nv' und mit ti km langen Sammel- und Zuleltungsgräben gebaut. Im Jahre 1708 vollendete man den um etwas kleineren Wasserbehälter l'homä in der Nähe von Smolnik, der ein Fassungsvermögen von 140 000 m' ! und 8 km lange Gräben hatte. Im darauffolgenden Jahrzehnt baute man einen ahnliehen Wasserbehälter in der Nähe von Pezinok, welcher - Ahnlich wie der Uhornaer - ausschliesslich den Erfordernissen des Bergbaus diente. Aus ähnlichen Beweggründen ist der Thurzoische Wasserbehälter in Gelnice in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts sowie auch das kleinere Wasserbauwerk in Zlatä Idka errichtet worden. Spätestens im 15. Jahrhundert entstand ein für den Bedarf des Bergbaus von kremnica bestimmtes Wasserwirtschaftswerk, die Turcoker Wasserleitung, mittels welcher das Wasser aus einem Flussgebiet in das andere jjbergeleitet wurde. Die Turcoker Wasserleitung erreichte eine Gesamtlänge von fast 20 km. Sie bildete die energetische Grundlage fast aller Erzmühlen und Wasserhebungsmaschinen im Erzbergbaurevier von Kremnica. Ein ähnlich sinnreiches Wasserwirtschaftssystem ist etwas später in Spania Dolina zwecks Deckung des Wasserbedarfs des dortigen Bergbauses entstanden. Dieses System bestand aus einer 33 km langen Wasserleitung. Das für den Bergbau so nötige Wasser wurde aus der Gegend des Berges Prasivä zugeleitet, wobei auch mehrere Akkumulalionsbehälter eingegliedert worden waren. Das bedeutsamste bergbauliche Wassenvirtschaftssystem in Europa war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts das Harzer Wasserbehältersystem. Es wies die grösste Zahl - etwa 60 - solcher Wasserbehälter auf und besass zugleich auch das höchste Fassungsvermögen mit seinen 10,5 Millionen m :J . Auch die Gesamtlänge seiner Sammelund Zuleitungsgräben stand an der Spitze, da sie fast 180 km betrug. Das zweitbedeutendste, in mancher Hinsicht aber das bedeutendste Wasserwirtschaftssystem Europas bis zum Ende des 18. Jahrhunderts entstand in Banskä Stiavniea. Nur das Harzer Wasserwirtschaftssystem besass eine höhere Zahl von Wasserbehältern, ein höheres Fassungsvermögen und eine grössere Gesamtlänge der Sammelund Zuleitungsgräben und Stollen. Das Wasserwirtschaftssystem von Banskä Stiavniea wies aber andere Vorteile auf, welche den Scharfsinn und die technische Gewandheit seiner Erschaffer bewiesen. Kein anderes bergbauliches Wasserwirtschafssystem hat je so viel Niederschlagswasser, wie "jenes von Banskä Stiavniea, akkumuliert. Man kann sogar sagen, dass das ganze System nur auf einem geschickten Aufspeichern des Niederschlagswassers beruhte. Ausser dem Bergbaurevier von Banskä Stiavniea