Technikatörténeti szemle 8. (1975-76)

A TECHNIKA FEJLŐDÉSÉNEK NÉHÁNY VONÁSA KÖZÉP-EURÓPÁBAN 1700–1848 KÖZÖTT CÍMŰ KONFERENCIÁN 1974. NOVEMBER 19/20. ELHANGZOTT ELŐADÁSOK - J. Novák: Die Bedeutung der Wasserenergie für die Entwicklung des Bergbaus in Europa in der Epoche des Feudalismus

Ein grosses Netz von Wasserbehältern entstand in den -Jahren Ki85-1702 in der Umgebung der Silberbergvverke von Kongsberg in Norwegen. Insgesamt sind hier 30 Wasserbehälter mit einem 30 km langen Netz von Sammel- und Zuleitungsgräben er­richtet worden. Die nötige Wassermenge lieferte fast ausschliesslich das Niederschlags wasser. Das Gesamtfassungsvermögen der Wasserbehälter betrug 1 427 755 m ,! . Die aufgespeicherte Wasserenergie wurde zum Antrieb von verschiedenen Gruben-, Erz­aufbereitungs- und Hüttenanlagen verwendet. Ein kleineres Wasserwirtschaftssystem entstand am Ural (Sowjetunion) zwecks Deckung des Wasserbedarfs der dortigen Erzgruben im 18. Jahrhundert. An den Wasserläufen des Uralgebirges sind mehrere künstliche Wasserbehälter errichtet wor­den, deren Dämme eine Höhe von 6,5 bis 9 m und eine Höchstlänge von 270 m er­reichten. Nähere Angaben über die Zahl, über das Fassungsvermögen und über die Nutzungsart dieser Wasserreservoire sind gegenwärtig uns noch nicht bekannt. In den Jahren 1506-1513 ist ein vortreffliches Wasserwirtschaftssystem in der Umgebung von Baia Mare (Rumänien) ausgebaut worden, welches die nötige Energie zur Wasserhaltung in den dortigen Goldgruben lieferte. Das System bestand aus Wasserstollen, .velche das Wasser von drei ergiebigen ' Hellen abzapften und über 20 höhere und (i niedrigere Gebirgszüge in das Tal des Ravasz-Baches zuleiteten. Dieser Bach ist dann an seinem unteren Lauf abgelenkt und mittels Gräben, Stollen und Rohrleitungen in einen Wasserbehälter geführt, in dem das nötige Wasser zum Antrieb eines Kehrrades gesammelt wurde. Zu diesem System gehörten noch - laut der Wor­te Georg Thurzos - "drei unglaublich grosse Wasserbehälter", welche das ausströmen­de Wasser aufzuhalten hatten. Das Kehrrad ermöglichte die Wasserhebung aus der Grube und - wieder laut der Worte Georg Thurzo- s die er im Jahre ausgesprochen hatte - "es gab nicht seinesgleichen In der christlichen Welt". In den späteren Jahr­hunderten sind in Siebenbürgen (Rumänien) noch weitere Wasserbehälter angelegt worden. Im Bergbaurevier von Cluj (Klausenburg) sind 5 Wasserbehälter mit einem Gesamtfassungsvermögen von rund 400 000 m'" 3 und in der Umgebung von Baia Sprie 2 Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von ungefähr 100 000 m ;5 angelegt worden. Alle übrigen bedeutsamen Systeme von Wasserbehältern, die Berg'oauzwecken dien­ten, sind auf dem Gebiet der heutigen CSSR entstanden. Eine besondere Aufmerksam­keit verdienen die Wasserbehältersysteme der böhmischen Erzbergbaureviere. Das älteste System ist in der Umgebung der berühmten Zinnerzlagerstätten im Slavkower Wald schon im 16. Jahrhundert entstanden. In der Umgebung von Horn Slavkov sind rund 20 Wasserbehälter mit einer Gesamtkapazität von ungefähr 0, 5 Million m' an­gelegt worden. Das nötige Wasser lieferten die Bäche. Die Gesamtlänge der Wassergrä ben belief sich auf mehr als 30 km. Das gesammelte Wasser wurde ausschliesslich für Berg- und Hüttenzwecke verwendet. Ein ausgedehntes Wasserbehältersystem ist in der Umgebung des alten Bergbau­zentrums Jihlava spätestens im 15. bis 16. Jahrhundert errichtet worden. Dieses System aus 24 Wasserbehältern, welche an den Nebenflüssen des Jihlava - Flusses errichtet worden waren. Das akkumulierte Wasser fand in den Gruben-, Hütten- und Erzaufbereitungsanlagen Verwendung. Von kleinerer Bedeutung war das Wasserbehältersystem von Jächymov (Joachims­thal) mit dem rund 70 000 m y betragenden Fassungsvermögen seiner vier Teiche und mit seinen 10 km langen Sammel- und Zuleitungsgräben.

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