Technikatörténeti szemle 6. (1971-72)

KÖZLEMÉNYEK - Heckenast Gusztáv: Fazola Henrik emlékirata a diósgyőri vasmű alapításáról 1777-ből

Da nun Fassolla von anno 1700 bis Ende 1769 sich meist ohnausgesetzter auf Ent­deck- und Aufschürfung gemelter Mineralien mit ohnermiedeten Fleiß und auch glück­lichen Erfolg verwendet, das löbl. k.k. Schmelnitzer Inspektorát Oberamt durch oftma­ligen Commissionen ihre Anmerkung wegen Genugsam und Güte des Eisensteines auf Erbaung eines Eisenschmölz- und Hammerwerks angetragen hat; die auf Alaun, Kupfer­und Silbergrüben aber, bis besagtes Eisenwerk verfertiget seie, einstweilen eingestellet sein sollten. So hat der außerordentliche Eifer erwähnten Fassolla bewogen, eine andere Reise nacher Wien und von da in Steuermark in die Eisenwerker zu machen, um alldort ein und andere Eisenmanipulation einigermaßen einzusehen. Bei welcher Gelegenheit er zu Wien vernohmen, daß seine zu Schmelnitz anderweitige alleruntertänigste Anzeige über die zeitherig unternohmenen Aufsuch- und Erschirfung bemelter Mineralien nebst derselben Lage und Beschaffenheit, daß dieselbe laut deren commissionirten Unter­suchungs eines löbl. Inspektorát Oberamt vor gut zu sein erkennet und einer hochlöbl. k.k. Hofkammer untertänigst angerühmet hat. Wessen Ursachen der Fassolla aus aller­höchsten Gnaden erhalten hat, seine bisherige Auslagen und Schaden an seiner beträcht­lichen Wirtschaft specifice auszuweisen und einen löbl. Inspektorát Oberamt einzureichen hatte. An solchen für baren Auslagen, Versaumnus und Schaden pr 9131 fl 46xr seind ihme würklich durch allerhöchsten Gnaden von der k.k. Administrations-Haupteassa zu Wien 5130 fl 3 xr (wovon er dem löbl. Schmelnitzer Oberamtscassa 668 fl 34 xr zu erlegen hatte) in Gnaden vergütet worden. Auch hatte er annoch anderwärtig aus allerhöchsten Gnaden um einigermaßen zur Belohnung deren erfundenen Mineralien eine goldene Medallien, und bei etwan auf­kommenden Bergwerkern durch seine Untersuchungen den Titel eines königl. Berg­meisters mittelst eines allerhöchsten Hofdekrets unter anno 1769 den 24 te " April (sub A.) erhalten; mit welchen er auch an das löbl. Inspektorát Oberamt Schmöllnitz untereinst angewiesen werde, ihme hülflich an Händen zu gehen und ihme notdür jtiglich zu unterstützen. Diese allerhöchste Zusicherung hat demnach selben bewogen, sich ohnbedenklich den neu zu errichteten Eisenwerksbau mit allen Fleiß und Eifer zu unterziehen und sein Gewerb und eigene Wirtschaft gänzlich einstweilen zu verlassen. Da aber nur ein allerhöchstes Aerario nebst der Prinzipalit&t von besagten Eisenwerk ein Viertel, und denen blei- und kupfer- wie silberhaltigen Grüben ein Achtel Anteil übernohmen, so hat Fassolla die zweite Reise nacher Wien genommen, und alldort einige baulustige Titl. Herrn Gewerken aufgesuchet, welche alle Hilf und Einlag zu diesen Werk sowohl schriftlich als mündlich zugesichert haben, (wie sub B. klärlich erweiset). Und dazumalen wurde Fassolla von einer hochlöbl. k.k. Hofkammer beordert nacher Steuer­mark auf Eisenerz sich zu verfügen, umb von dort her einen Schmölz- und Hammer­baumeister mit denen Gehilfen, welche ein löbl. Obristkammergrafenamt alldort nach hochüberbrachten Befehl ausgesuchet hat, abzuholen, welche das neue Diosgyörer Eisen­werk zu bauen und zu errichten hatten. Dazumalen haben auch würklich hohe Wiener Gewerken auf ihre angenohmene Teil auf jeden Kux nach der ausgesetzten ersten Einlag pr 60 fl zusammengeschossen, und solchen Betrag aus hohen Befehl gegen Ausstellung seiner Quittung dem Fassolla auf Verlaggeld bei Erbaung dieses Werks durch dem ge­werkschaftlichen Mandatario Herrn v. Feliner auszahlen lassen; auch hatte er die hohe Verheißung erhalten, ihme jederzeit in Vorschußgeld zu unterstützen. Allein kaum hatte Fassolla diese aus Eisenerz abgeholte Meisteres an Ort und Stelle überbracht und nach Schmölnitz gekommen, so erhielte er alldort dem mündlichen Befehl, dieses zu Wien erhaltene Verlagsgelder der löbl. Schmelnitzer Oberamtscassa einzuhändigen. Welches er der schuldigsten Gehorsam gemäß auch ohne Anstand befolget hat, wie dieses da von denen Herrn Cassier Schwartz und Gegenhandler Egerer unterschriebener Empfangs­schein (Sub C.) de dato den den 4 teu Februarii 1771 bezeuget. Schon dazumalen wurde der Fassolla in die äußerste Verlegenheit gesetzet. Ein so groß und beschwerliches Werk in einer noch niemalen bewohnten Gegend mit leeren Hän­den, und da nicht einmal die schlechteste Hütte zu einen nötigen Unterstand vorhanden, noch solche gleich zu errichten erlaubet worden ist, folglichen in denen rauhen Winters Monat ihre Campirung unter einigen verfaulten Holzspalten mit größten Ungemach haben müßten, und die Lebensnahrung auf 4 Stund weit aus dem nächsten Dorf auf denen Rucken zugetragen werden müßte; ein Werk zu unternehmen, welch in dieser ganzen Gegend vor ein nichts bedeutende, vergebliche Sache gehalten wäre. All dieses und noch mehr bedenkliche Umstände waren auch Ursach, warum man dieses Unter­nehmen verabscheuet und verspottet hat und warum der Fassolla wenig gute Arbeiter anfänglich, obwohlen gut bezahlet haben kunnte, sondern meist mit zusammengeloffenen, den Anfang machen und diese Landlaufer noch mit dem besten Worten und vorhinein

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