Technikatörténeti szemle 6. (1971-72)

TANULMÁNYOK - Stier Miklós: A Magyar Mérnök-Egylet megalakulásának történetéhez (1866–1867)

31 L. a közgyűlés jegyzőkönyvét. Magyarország anyagi érdekei, 1866. 188. p. 52 Pester Lloyd, 1866. aug. 8., A Hon, 1866. aug. 7., Pesti Napló 1866. aug. 7., aug. 8; Magyarország anyagi érdekei, 1866. 148. old. 53 Pesti Napló, 1866. aug. 7. ZUSAMMENFASSUNG M. Stier: Zur Gründungsgeschichte des Ungarischen Ingenieurvereins (1866— 1867) Die Studie bringt vor allem Beiträge zur Geschichte der Lage, der Organisierung der ungarischen technischen Intelligenz um die sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts und zur Konstituierung des Ungarischen Ingenieur Vereines. Es werden kurz die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Verände­rungen im Zeitabschnitt zwischen der bürgerlichen Revolution (1848— 1849) und dem Ausgleich (1867) skizziert. Es wird festgestellt, daß den Hintergrund der Organisierung der ungarischen Ingenieur-Intelligenz, ihres Bestrebens zur Vereinsgründung die nach der bürgerlichen Revolution einsetzende, bis zu einem gewissen Grade tatsächlich be­schränkte, doch auch bei Ungelöstheit des Problems der staatlichen Unabhängigkeit auch vorwärtsdrängende — bürgerliche Entwicklung, die Kapitalisierung in Ungarn bilden. Die sich immer mehr kapitalisierende Entwicklung der gewesenen, in vielen Fällen Zunftcharakter tragenden kleingewerblichen Betriebe, das zunehmende Tempo des öffent­lichen Verkehrs, im allgemeinen die nunmehr bedeutend kraftvoller um sich greifende kapitalistische Wirtschaft brachten notgedrungen ein zahlenmäßiges Ansteigen der tech­nischen Intelligenz, in bezug auf ihre Vorbildung aber die gesellschaftliche Anforderung, ihre Qualifikation zu steigern mit sich. Das Bestehen der technischen Intelligenz, ihre Existenz, überhaupt ihre gesellschaftliehe Funktion innerhalb der Intelligenz war auf das engste mit dem Entstehen und der Entwicklung der als modernst angesehenen kapitalis­tischen Großbetriebe, mit der Entfaltung der modernen Industrie und des modernen Verkehrs verbunden. In der Studie wird reichlich aus den verschiedenen, auch in der Presse erschienenen Enunziationen der ungarischen Ingenieurintelligenz in den sechziger Jahren zitiert. Auf Grund der Analyse dieser Quellen werden teils die Lage, Bildung, Qualifikation, teils auch die Gestaltung des politischen Denkens der ungarischen Ingenieure skizziert. Es wird festgestellt, daß sich die Besten der ungarischen Ingenieurintelligenz im Grunde genommen ein richtiges, auf europäischem Niveau der Epoche stehendes, Bild über die Richtung des technischen, wirtschaftlichen Fortschritts ihrer Zeit, und innerhalb dessen der Lage, der Rolle der Ingenieurintelligenz gebildet haben. Gegenüber der im allgemeinen provin­ziellen Anschauung in Ungarn dachten sie in europäischer Perspektive. Nicht zuletzt war dies — natürlich neben verschiedenen anderen Faktoren — der Grund dafür, daß die Bestrebungen zur Schaffung eines Ingenieur Vereines erfolgreich waren. Zu beachtenswerten Ergebnissen gelangt die Studie auch vom Gesichtspunkt des geschichtlich-politischen Denkens der Ingenieure. So erkennt die ungarische Ingenieurintel­ligenz, daß 1848, die bürgerliche Revolution eine Wasserscheide war: „Unser technisches Leben. . . im Laufe unseres Jahrzehntes können wir in zwei Hälften teilen: in die Epoche vor und nach 1848" verkünden sie. Sie fühlen, daß die auf den Ausgleich hinsteuernde, milder werdende politische Atmosphäre auch ihnen die Möglichkeit der Vereinigung und des Aufstieges bringen kann. Sie erkennen, daß ein eigenartiger Widerspruch ihrer Epoche, des Zeitalters des Absolutismus besteht: die durch die bürgerliche Revolution geschaf­fenen Möglichkeiten und die diese bei weitem nicht reaüsierende tatsächliche Entwicklung. Doch finden sie auch den Schlüssel zur Lösung dieses Widerspruchs, denn infolge ihres mit dem technischen und gesellschaftlichen Fortschritt eng verbundenen Berufes, ihres Postens, ihres Wesens als bürgerliche Intelligenz bilden die Schaffung der bürgerlichen Gesellschaft, die Stärkung der bürgerlichen Verhältnisse ihr grundlegendes Bedürfnis und Ziel. Nach 1848 — 49 — zu großem Teil waren sie damals aktive Teilnehmer, Kämpfer — waren sie fähig, die Richtung der geschichtlichen Entwicklung real in Betracht ziehend eine neue Konzeption auszuarbeiten, mit der es ihnen schließlich gelang, den Bewußtsein fesselnden erwähnten Widerspruch zu lösen, womit sie im Endergebnis ihre grundlegend progressive, bürgerliche Lage in der ungarischen Gesellschaft gefunden haben. Der viel­leicht wesentlichste Zug ihrer Konzeption ist, daß für sie die höchste Sicherung des gesell­schaftlichen Fortschritts die Forderung bildet, nicht bloß im allgemeinen die Kapitalisie­rung, sondern vor allem die industrielle Entwicklung in den Mittelpunkt zu stellen. Ihrer Ansicht nach ist das wichtigste der im Wege stehenden Hindernisse der Kapitalmagel,

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