Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 10. (Budapest, 1967)

HOPP FERENC MÚZEUM - MUSÉE FERENC HOPP - Ferenczg, László: Zwei Devataköpfe aus den Wandmalereien der Maya-Höhlen in Kyzil

LÁSZLÓ FERENCZY ZWEI DEVATAKÖPFE AUS DEN WANDMALEREIEN DER M AYA-HÖHLEN IN KYZIL Das Franz Hopp Museum für Ostasiatische Kunst besitzt zwei Wandge­mäldefragmente aus Kyzil. Beide stammen aus den Funden der vierten deut­schen Turfanexpedition, die unter der Leitung von A. v. Le Coq stand. Die Malereien sind als persönliche Geschenke von A. v. Le Coq nach Ungarn und später in das Museum gelangt. Laut der Inschrift an der Rückseite wurde die erste Malerei im Jahre 1918 von Le Coq dem vor einiger Zeit verstorbenen Begründer und erstem Direktor des Hopp Museums, Professor Zoltán Takáts v» Felvinczi geschenkt, der die Malerei im Museum deponierte. Die zweite Malerei war ehemals im Besitz von Frau Rafael Zichy und war neben der bereits erwähnten Malerei im Jahre 1929 auf der Ausstellung orientalischer Kunst aus dem Besitz ungarischer Privatsammler und Kunst­liebhaber in Budapest zu sehen 1 . Dieser Wandgemäldeteil wurde vom Museum im Jahre 1964 auf dem Kaufwege erworben. Im Katalog der Ausstellung ist noch ein drittes Gemäldefragment, gleichfalls ein Devatakopf, erwähnt und zw r ar aus dem Besitz von Pál Teleki (s.a.a.O. Nr. 682). Über das Schicksal dieses dritten Fragments besitzen wir leider keine Angaben. Von der Route und den Arbeiten der vierten deutschen ost-turkistanischen Expedition von 1913-1914 lesen wir im Buch „Von Land und Leuten in Ostturkistan. Berichte der 4. deutschen Turfanexpedition" von A.v. Le Coq (Leipzig, 1928). Diese Expedition arbeitete unter schwierigen Bedingungen, da Le Coq und Theodor Bartus erkrankten. Das in Kisten verpackte Fund­material der Expedition war kaum über Moskau nach Berlin gelangt, als der I. Weltkrieg ausbrach. Die deutsche Turfan-Expedition wirkte in Kyzil bereits im Jahre 1906; damals fand Le Coq den großen Sanskrit-Schriftenfund. Obwohl die größten und schönsten Wandmalereien der Maya-Höhle der zweiten Anlage in Kyzil schon in diesem Jahre abgenommen wurden, gab es zu jener Zeit keine Mög­hchkeit, all die Wandgemälde in Sicherheit zu bringen. Die kleineren Malereien wurden erst im Verlauf der Arbeiten der vierten Expedition von Theodor Bartus von der Wand abgenommen. 1 Siehe: Karl Csányi und Zoltán Takács: Ausstellung orientalischer Kunst. Buda­pest, 1929. Nu. 684. T. XXXVI.

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