Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 8. (Budapest, 1965)

IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Kiss Ákos: A holicsi fajanszok jegyeinek kérdéséhez

tur zu ermöglichen, deren Erzeugnisse gleichfalls mit der Marke H Bezeichnet wurden. Einzelne Forscher versuchten früher den zweiten Buchstaben nach dem H mit je einem kaiserlichen Herrschaftsgut zu identifizieren, doch müssen wir dies so lange ablehnen, bis uns verläßlichere schriftliche Beweise zur Verfügung stehen. Auffallend ist bei der Gruppierung des Denkmalmaterials, daß bei Änderung der Marke einzelner größerer Servicén auch die Malerhand sich ändert, was darauf hinweist, daß je ein Satz Tafelgeschirr womöglich von einem Maler herrührte. Das Weißgeschirr wurde für den weiteren Markt angefertigt und deshalb in der Regel mit dem kobaltblauen Zeichen HF ver­sehen. Doch dieses Zeichen sehen wir auf den meisten Gegenständen, die einfacher verziert und geformt sind, wie es z.B. die weitverbreiteten, belieb­ten, an der Wand angebrachten Weihwasserbehälter mit Veronikafigur oder auf den Varianten der weniger sorgfältig bemalten, größeren Servicén, die für den weiteren Markt erzeugt wurden. Schwieriger ist die Frage der manganlilafarbenen einfachen H-Marken. Die mit diesen versehenen Fayence-gegenstände sind laut oft geäußerter Meinung gar nicht als solche von Holitscher Herkunft anzusehen. Beim Ver­gleich größerer Sätze stellte sich aber heraus, daß auf einzelnen Stücken eines bestimmt zusammengehörenden Service diese fraglichen lila Marken abwech­selnd mit den zweifellos als Holitscher anerkannten Marken vorgekommen sind. Auch konnte beobachtet werden, daß man schwächer gelungene Stücke nicht der Mühe wert fand, mit Marken zu versehen. Für die eingehende Klärung des zweiten und dritten Buchstabens der Holitscher Marke sind die gegenwärtigen Möglichkeiten — unseres Erachtens — unzulänglich. An die Lösung dieses Problems können wir erst im Besitze neueren Beweismaterials herantreten.

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