Dobrovits Aladár szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 1. (Budapest, 1954)
Idegennyelvű kivonatok
bewahrt, bröckelige, klebrige Ware hielt man in den sogenannten Albareilos oreientelischer Herkunft. Das Erscheinen dieser Gefässart in Italien ist auf Gemälden seit der Mitte des XV. Jahrhunderten zu beobachten. Die Dekorationsmotive der Gefässe wurden sowohl aus dem orientalischen, wie auch aus dem westeuropäischen Dekorschatz entnommen. In der Führzeit der Majolikakunst (1425—1500) zur Zeit der „stilo seve r o" waren ohl die Werkstätte von Firenze und Faenza die hervorragendste. Wir versuchen die Gefässe unserer Sammlung auf Grund iherer Dekore in eine Zeitfolge zu ordnen. Es sind Exemplare da mit der gotisierenden Eichenblatt — mit Ranken — Pflauenfeder — Palmetten und zuletzt mit dem „alla porzellana" — Dekor. Die Meisterzeichen des XV. Jahrhunderts sind heute zumeits sclerlich -zu lösen. Die Beschriftungen der verschiedenen Gefässe werfen auch Licht der das pharmazeutisches Wiesen der Zeit. Die gebrauchten Arzeneien entstammten meistens der Tier — und Pflanzenwelt und ihre Heilkraft existierte zumeist nur in der Phantasie. Die beschriebenen Majolikagegenstände gehören nicht blos zu den bedeutendsten unserer Sammlung sondern sind auch herforragende Schöpfungen der gesamten Keramikkunst der Frührenaissance. Zwei Renaissance-Ofenkacheln mit Bildnissen Éva Cserey \ Man erwarb in Paris, im Jahre 1904, zwei farbig glasierte Ofenkacheln für das Museum für Kunstgewerbe. Die eine trug das Brustbild des Königs Ferdinand I. von Ungarn aus dem Hause Habsburg mit den Wappen von Österreich und Böhmen. Auf der anderen modeillierte man das Brustbild einer Königin, gekleidet nach der Mode der vorerwähnten Figur. Fraglich war die Identität der dargestellten Königi, die man bald für die Königin Maria von Ungarn bald für Anna von Jagelló hielt. Nach dem Sinne des doppelten Heiratskontrakts von 1507 zwischen König Wladislaus II. von Ungarn und Kaiser Maximilian I. im Interesse des ungarischen Tronerbrechtes konnte man an beide denken. ^ Als Ergebnis der Forschung stellte sich heraus, dass die dargestellte Person Anna von Jagelló, Gemahlin Ferdinands I. ist, die in ihrer Person Ungarn als ein Glied des Habsburgerreiches symbolisiert. Ferdinand I. personifiziert dagegen die Kronländer Österreich und Böhmen. Die Ofenkacheln konten nach dem Holzschnitt von Erhard Schoen anlässlich der böhmischen Krönung hergestellt worden sein. Man nahm als Herstellungsort Nürnberg, bzw. Salzburg an. Diese Meinung erwies sich aber auf Grund der Ausgrabungen des Schlosses von Buda als unrichtig, zu Gunsten des Umkreises von Wien. Es stellte sich nämlich im Laufe der Forschung heraus, dass das buntfarbige verfahren zuerst in Buda, auf Anregung der dort wirkenden Majolikameister, auf den Öfen des Königs Matthias Corvinus von den Töpfern von Buda benützt wurde. Ein Zweig dieser Werkstatt, um 1500, nach Westen, nach der bereits erwähnten Richtung weist. Ein russischer Kelch aus dem XVI. Jahrhundert Árpád Somogyi Aus den in den ungarischen Museen und alten orthodoxen Kirchen befindlichen altrussischen Goldschmiedearbeiten lernt man die übrigens auch schriftlich bezeugte Verbindung der ungarländischen Pravoslaven mit Russland kennen. Auch aus Ungarn besuchten pravoslavische Mönche des XV — XVI. Jhs die russische Hauptstadt und andere Städte Russlands um Almosen zu sammeln. Von unmittelbarer künstlerischen Verbindung spricht die Chronik (Letopis) der Mönche von Gráboc (Grabovac, Com. Tolna) welche erwähnt, dass im Jahre 1602 Cerasim Jeromonachos um kirchliche Geräte nach Moskau ging. Auf Moskauer Verbindungen der griechisch-orientalischen Mönche von Gravobac weist in ihrer Kirche das in Moskau herausgegebene Evangelium und seine getriebene silberne Einbanddecke vom Jahre 1740. Auch das Museum für Kunstgewerbe in Budapest und das Christliche Museum in Esztergom bewahrt interresante altrussische Denkmäler.