Kincses Katalin Mária - Szoleczky Emese szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 3. (Budapest, 2000)
FORRÁSKÖZLÉSEK. TANULMÁNYOK - Kreutzer Andrea: "Hősök és hősnők lexiconja..."
darüber beschleunigt hatten, so ward die Belagerung wieder aufgehoben, und zöge sich der Graf Serini mit seinem Volcke nach Serinwar; er ward aber von dem Groß-Vezier biß dahin verfolget, als welcher Ort der Endzweck seines Verlangens war, dahero er den selben belagerte. Unterdessen war Montecuculi mit seiner Armee zu den Grafen von Serini gestossen, welcher letztere jenem mit vielen Gründen riethe, daß er mit den Türcken eine Schlacht wagen solte. Montecuculi aber hatte keine Lust dazu; und als er die Ungarn, womit Serinwar besetzt war, heraus zöge, und an deren statt 1500 Deutsche hinein verlegte, ward Serini noch mehr erbittert. Unterdessen wurde Serinwar von den Türcken mit Sturm erobert, und dem Erdboden gleich gemacht. Der Verlust dieser Vestung gieng dem Grafen Serini dermaßen zu Hertzen, daß er sich mit großem Verdruße von der Armee hinweg, und auf sein Residentz-Schloß Czackathurn begab, nachdem ihm ein Corpo en Chef zu commandiren, und sich von dem Montecuculi abzusondern, von dem Kayser war abgeschlagen worden. Seine Mißgönner unterließen auch nicht ihn am Kayserlichem Hofe, in Ungnade zu bringen, und wurde vorgewendet, daß er durch Aufbauung der Vestung Serinwar den Türcken-Krieg verursachet, und ob dem wohl vom Kayserlichen Hofe bey Zeiten Befehl ertheilet worden, solche Vestung zu rasiren, weiln sie einem Articul in dem vorigen Friedens-Instrument mit dem Türcken, zuwider liefe, so habe er sich doch darinn ungehorsam erwiesem. Bey auswärtigen Potentaten aber hatte sich Serini in großes Ansehen gesetzt, und wurde er von dem Papste mit einigen Gnaden-Pfennigen, von Franckreich mit 10 000 Thalern, von Spanien mit dem Orden des Güldenen Vliesses, und von dem Cardinal Barberini mit einer Monatlichen Pension von 800 Thalern beschencket. Es erfolgte auch noch im gedachtem 1664ten Jahre der Friede mit den Türcken, worüber aber kein Mensch sein Mißvergnügen mehr als dieser Graf Serini bezeugete, weiln er ein abgesagter Feind der Türcken war; er lebte aber hernach nicht lange, denn als er am 27 Novemb. darauf auf der Jagd einem wilden Schweine allbereit einen Schuß gegeben hatte, und deßwegen vom Pferde abstieg, das Thier vollends zu fällen, so ward das Schwein seiner mächtig, und gab ihm etliche Hiebe, daß ihm die Gedärme zum Leibe heraus hiengen, und bald drauf seinen Geist aufgeben muste. Die Türcken waren hierüber so erfreuet, daß sie deßwegen die Stücke zu Canischa löseten. Solisten war er ein Mann von einem scharffen und durchdringenden Verstände, in Gefahren unverdrossen, im Treffen tapffer, im Frieden sanfftmüthig, in den Belustigungen mäßig, in gemeinen Gesprächen gantz lustig, und im übrigen Gemüthig. Er hat sich zweymahl vermählet gehabt, (1) mit einer Gräfin von Draskowiz, und (2) mit einer Freyin von Löblin, die Anno 1679 verstorben. Von der ersten Gemahlin hat er keine Kinder, von der andern aber nebst einer Tochter einen Sohn Adamum hinterlassen, der Anno 1662 gebohren worden, Anno 1601 [!] aber als Kayserlicher Obrist-Lieutenant im Treffen bey Salanckemen geblieben, und von seiner Gemahiin einer Gräfin von Lamberg, die nachgehcnds an den Kayserlichen Cammer-Herrn Freyherrn von Fläsching vermählet worden, keine Erben hinterlassen. Ricauts Ottomann. Pforte P. IL; Leben Kays. Leopoldi. P. I.; Lehm, itzt herr-