Kincses Katalin Mária - Szoleczky Emese szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 3. (Budapest, 2000)

FORRÁSKÖZLÉSEK. TANULMÁNYOK - Kreutzer Andrea: "Hősök és hősnők lexiconja..."

sehenden Europ. P. III.; Francisci Trauer-Saal P. I. Histor. 58; Valvas. Ehre des hertz. Crains. Zrini (Peter, Graf von) erst General zu Carlstadt, hernach Bannus in Croatien Er war ein Bruder des vorgehenden Nicolai Grafens von Zrini. Als Anno 1663 der Türcken-Krieg angieng, maegte ihn der Kayser zum General und Ober-Commen­danten zu Carlstadt, und anderer angräntzenden Vestungen. Er That hierauf nebst seinem Bruder Nicoiao dem Kayser vortrefliche Dienste. Als im gedachten Jahre der Türckische Vice-Gouverneur in Bosnien, Ali Bassa Tschengitsch mit 8000 Mann nach Ottozitz marschireen, und die Oesterreichischen Gräntzen mit Feuer und Schwerdt verheeren wolte, gieng er diesen mit 2000 Reutern und 300 Drago­nern entgegen, und legte sich in einem Wald, welchen sie unumgänglich vorbey passiren musten; wie nun die Türcken angezogen kamen, griff sie der Graf von bey­den Seiten dergestalt an, daß sie in keine Ordnung kommen konten, und ihrer nach einem zwey-stündigem Gesechte über 2000 auf der Wahlstatt liegen blieben, und 256, darunter viele vornehme Türckische Generals, gefangen wurden. Als Jahres drauf der Türckische Groß-Vezier vor die Vestung Serinwar marschiren und selbi­ge entweder überrumpeln oder belegern wolte, griff ihn Graf Peter Zrini unterwe­ges in dem engen Paß bey dem Berge Morlac an, daß die Türken über 2000 auf dem Platze, und eine große Anzahl Gefangene zurück lassen musten, nachdem sie in die Flucht geschlagen worden. Anno 1665, nachdem sein Bruder Nicolaus vorherge­dachter maßen ums Leben gekommen war, ward er an dessen Stelle Bannus in Croatien. Er bezeugte sich aber hernach nichts destoweniger wider den Kayser mißvergnügt, unter dem Vorwande, als wenn weder seines Bruders noch seine treue Dienste wider die Türcken, am Kayserlichen Hofe recht wären regardiret worden. Und weü die Ungarische Magnaten wegen der harten Zwangs-Mittel bey der Reformation in der Religion und andern Pressuren, mit der Kayserlichen Re­gierung dazumahl übel zu frieden waren, so spönne er unter der Hand Anno 1666 mit dem Grafen Nadasti Praesidenten des ungarischen oder Reichs-Raths-Collegii, mit dem Grafen Frangipani seinem Schwager, und mit Grafen Tettenbach eine Conspiration wider den Kayser an und brachten selbige einige Trouppen zusam­men, unter dem Vorwand, auf die Türcken mit selbigen loß zu gehen, welche sich eines Passes bemächtigen wolten, um in Dalmatien einzubrechen. Sie waren aber willens den Kayser auf der Reise zu überfallen, wenn er seiner aus Spanien kom­manden Braut entgegen reisen würde. Zu solchem Ende hatten sie 500 wohlbe­waffnete Männer um Pottendorff, einem dem Grafen Nadasti gehörigen Orte, pos­tiret, deren Obrister sich verbindlich gemacht hatte, den Kayser, der nur den Fürs­ten von Lobkowitz und zwölff Pagen bey sich hatte, nieder zu machen, wenn er all­da durch passiren würde. Allein die Conspiranten mochten nicht wachsam gnug ge-

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