Molnár Pál szerk.: Az Országos Hadtörténeti Múzeum Értesítője 1. (Budapest, 1971)

HALÁPI LÁSZLÓ: Rendjelek és kitüntetések az Országos Hadtörténeti Múzeum éremtárában. I. rész

nicht mehr retten, die Ende 1918 im Feuer der Revolutionen in ihre Be­standteile zerfiel. Die Ungarische Räterepublik — vom 21. März 1919 bis zum 1. August 1919 — stellte die Verleihung der Ös­terreich-ungarischen Auszeichnungen ein, hatte aber zu wenig Zeit, zugleich ein neues System von neuen, proleta­rischen Auszeichnungen zu stiften. Im Juni 1919 während der Verteidi­gungskämpfe der Räterepublik er­schien der Erlass des Kriegskommis­sariats, demgemäss all jene, die sich in schweren Kämpfen um den Sieg des Proletariats, um die proletarische Heimat gegen den imperialistischen und kapitalistischen Feind mit per­sönlicher Tapferkeit, Selbstaufopfe­rung oder führerischen Verdiensten auszeichneten, auch mit einem sicht­baren Zeichen beschenkt werden sol­len. Die kurze Zeit der Räterepublik reichte nicht mehr zum Entwurf und Ausgabe der neuen Auszeichnungen, wir wissen aber, dass ein fünfzackiger roter Stern als Auszeichmmg verliehen wurde. Während der viertel Jahrhundert­langen reaktionären Horthy-Epoche waren die Auszeichnungen wichtige Requisiten des Regimes. Die Grund­lage für Verleihung höherer Auszeich­nungen waren Abstammung, gesell­schaftliche und Vermögenslage und Diensteinteilung. Einige bekamen un­verdient hohe Auszeichnungen, an­dere wurden nach jahrelangem treu­em Dienst übergangen oder sogar verfolgt. Die Gesetzgebung der nach dem zweiten Weltkrieg entstandenen volksdemokratischen Staaten schuf ihr neues System von Auszeichnungen auf feste Prinzipien gebaut. Die Be­nennung und Form der verschiedenen Auszeichnungen wechselte zwar, aber das Grundprinzip: die Anerkennung der hohen Verdienste für Volk und Heimat, der physischen und geistigen Arbeit, bleibt immer dasselbe. Die Ordenszeichen und Auszeich­nungen der früheren Epochen waren oft prahlerisch geziert, die heutigen ­besonders in den sozialistischen Län­dern sind durch Schlichtheit und Schönheit charakterisiert. Mit dem Zustandekommen der Or­den und Auszeichnungen ist ein neuer Zweig des Kunstgewerbes ins Leben gerufen worden. Die Ordenszeichen und Auszeichnungen sind früher Pro­dukte der Metall- und Goldsehmiede­kunst gewesen, heute werden sie aber in Fabriken hergestellt, nur der Ent­wurf beansprucht künstlerische Inspi­ration. Die fertigen Auszeichnungen und Medaillen haben einen ästheti­schen und symbolischen Wert — ob sie nun in einfachster Form oder als Werke der Goldschmiedekunst zu be­trachten sind. Die Auszeichnungen können nicht immer als adäquate Symbole ihrer Zeit betrachtet werden, wollten aber immer einen gesellschaftlichen An­spruch ausdrücken. Die üblichen Sym­bole: Kreuz, Stern oder andere Mo­tive kommen immer wieder vor, aber bei grundsätzlichen gesellschaftlichen Veränderungen dringen auch neue Symbole, den neuen Gehalt personifi­zierende Formen ans Licht. Die Be­seitigung objektiver gesellschaftli­cher-historischer Zustände brachte es mit sich, dass Dekorationen und orna­mentale Formen ihre Bedeutung ver­lieren. Mit dem Zustandekommen der sozialistischen Gesellschaften hat das Kreuz als Symbol seine Bedeutung

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