Molnár Pál szerk.: Az Országos Hadtörténeti Múzeum Értesítője 1. (Budapest, 1971)

HALÁPI LÁSZLÓ: Rendjelek és kitüntetések az Országos Hadtörténeti Múzeum éremtárában. I. rész

zeichen war am häufigsten ein Kreuz in verschiedener Form, das auch auf das Oberkleid genäht wurde. Diese Abzeichen sind als die ältesten Ordens­zeichen anzusehen, die zwar als Attri­bute entstanden, später aber ihren .selbständigen Wandel begannen. Der Verfall der mächtigen geistigen Kitterorden einige ausgenommen begann im 14. Jahrhundert. Zur Zeit der zentralisierten Monarchie im 15. Jh. - haben die Herrscher und Regenten, um die Heere ihrer Mannen noch mehr an sich zu binden, weltliche Ritterorden gestiftet. Im 18. Jh. wurden in Europa auch noch neue Orden ins Leben gerufen, und von dieser Zeit an verbreitete sich in grö­sserem Masse die Sitte, die Ordens­zeichen als Auszeichnungen zu ver­leihen und die Stiftung neuer Aus­zeichnungen. In jedem selbständigen nationalen Staat oder Herrscherhaus entstand ein System der Auszeichnun­gen, so in Ungarn und Österreich auch, welches Land in der Geschichte Ungarns eine grosse Rolle spielte. Im 15. und 16. Jahrhundert hat der Charakter der Ordenszeichen eine starke Abänderung erlitten. Bei den geistigen Ritterorden hat das Unter­scheidungszeichen — am häufigsten ein Kreuz — nur eine zweitrangige Rolle gespielt, in der Neuzeit wurde aber das als Auszeichnung verliehene, meistens in prächtiger Form ausge­führte Ordenszeichen zu einer primä­ren Wichtigkeit erhoben. Von dieser Zeit an konnten nur mit Ordenszei­chen ausgezeichnete Personen Mit­glieder eines Ordens werden. Als die Korporationen keine wahrhaftigen Or­den mehr waren, wurden ihre Ab­zeichen als Auszeichnungen für Ver­dienste verliehen. Das bezeugt auch die Bedeutungsänderung des lateini­schen Wortes: ordo, das ursprünglich eine gesellschaftliche Korporation be­deutete, später aber auch als Ordens­zeichen allgemein bekannt wurde. Aus den frühesten Epochen des ungarischen Staates sind weder sach­liches Material noch beglaubigte Ab­bildungen erhalten geblieben, die die geschichtliehe Forschung der Ordens­zeichen beschleunigen könnten. Die Fachliteratur behauptet einheitlich, dass die in West-Europa gegründeten Ritterorden, wie z. B. der Malteser­orden, Templerorden, Deutscher Rit­terorden, Orden der Beschützer des Heiligen Grabes — wenn auch zeitlich später — aber in Ungarn auch bestan­den, Privilegien, Kirchen und Ver­mögen besassen, und im staatlichen Leben eine bedeutende Rolle spielten. Ausser den erwähnten eingebürgerten Orden, haben einige ungarischen Herrscher — in bezug eines kirchli­chen oder staatlichen Ereignisses — neue Korporationen gegründet, wor­über aber — mangels verlässlicher Quellen — nicht einmal so viel fest­zustellen ist, ob sie tatsächliche Orden oder nur kirchliche oder weltliche Staatsgewalt vertretende Gesellschaf­ten waren. Nach der Niederlage von 1526 bei Mohäcs betätigten sich in den unter Habsburger-Herrschaft stehenden Teilen Ungarns solche geistlichen und weltlichen Ritterorden, die im ganzen Habsburger-Reich zu finden waren. Seit dem 16. Jh. herrschte in Euro­pa allgemein die Tendenz, nach nen­nenswerten historischen Ereignissen oder siegreichen Schlachten verschie­dene Gedenkmünzen zu verschenken, von welchen einige auch ein Gehänge besassen, damit man sie in aller Öffent­lichkeit auf der Brust tragen könne. Solche Münzen hat auch Fürst Franz

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