Molnár Pál szerk.: Az Országos Hadtörténeti Múzeum Értesítője 1. (Budapest, 1971)

KEREKES ZOLTÁN: Az Országos Hadtörténeti Múzeum zászlógyűjteménye

durften. 1808 wurden auch die Ba­taillonsfahnen einbezogen, ausser der Truppenfahne durfte ein jedes Regi­ment nur je eine gelbe Fahne besitzen, bei der Kavallerie sind die Standarten ganz eingestellt worden. Zum Teil ist mit diesem Erlass zu erklären, dass unter den 39 Fahnen bzw. Standarten aus dem 19. Jh. im Museum nur 6 H usarenregimentsstandarten sind. Die beiden gleichen blau-weissen Seiden­fahnen des 7. Husarenregiments aus d.J. 1801 tragen den deutsch-römi­schen kaiserlichen Doppeladler mit dem ungarischen Wappen auf der Brust. Die eine gehörte der Inschrift nach der „Oberst-Division". Kavalleriestand­arte M 1804 befindet sich keine im Museum, von dem M 1806 sind zwei erhalten: die gelbe Divisionsstandarte des 1. Husarenregiments aus dem Jahre 1813, und ein Kuriosum: die Standarte, die Georg, englischer Re­gent — ab 1820 Georg IV., König von Grossbritannien, Irland und Hanno­ver — 1814 oder 1815 dem 5. Husaren­regiment, dessen Inhaber er war, verlieh. Die viereckige, dunkelrote Damastfahne — wahrscheinlich in England angefertigt - trägt in der Mitte der linken Seite das österreichi­sche kaiserliche Wappen M 1806, in die vier Ecken wurden ungarische Wappen gestickt. In der Mitte der rechten Seite steht das Wappen Gross­britanniens, in den Ecken das Ab­zeichen des Herzogs von \V r ales. Von den M ] 81 (> und M 1837 sind je eine Standarte vertreten: eine Di­\isionsstandarte des 12. Husarenregi­ments und eine Divisionstandarte un­bekannten Ursprungs. Von den Fahnen der kaiserlich-kö­niglichen bzw. kaiserlichen und kö­niglichen ungarischen Regimentern des 19. Jh. befinden sich nur M 1837 und M 1859 im Museum. Die Fahnen der folgenden ungarischen Infanterieregi­menter sind vorhanden: 6.. 12., 19.. 23., 25., 29., 32.. 34.. 38.. 39., 44.. 46.. 48., 52., 60., 63., 66., 67., 08.. 69., 76.. 86. und 101. Zur Kriegsfahnensammlung gehö­ren organisch die Zivilgardenfahnen der ungarischen Städte vom Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Die mit Dreiecken in Nationalfarben beflammte weisse Seidenfahne der nach den napoleonischen Kriegen auf­gelösten und 1844 wieder aufgestellten Pester Infanteriebürgerwehr trägt auf der linken Seite das ungarische Wap­pen, in dessen Mitte das Wappen von Pest zu sehen ist. Die siegreiche Revolution im Früh­jahr 1848 räumte den Feudalismus auf, befreite die Leibeigenen und er­kämpfte die Unabhängigkeit des Lan­des. Die im April herausgegebenen Gesetzte sicherten auch das ungarische Wappen und die alten Rechte der rot­weiss-grünen National färben. Die regulären Einheiten der Hon­vedarmee und die Nationalgarden der Dörfer, Städte und Komitate hatten rot-weiss-grüne Fahnen, die ungari­schen Regimenter des Habsburger­heeres tausehten ihre Doppeladler­fahnen auf ungarische Trikolore um. Die Grundfarbe der Honved- und Nationalgardenfahnen war weiss, mit den rot-grünen geflammten Dreiecken aber zu National färben erweitert. Auf einer Seite der Honvedfahnen steht das ungarische Wappen, auf der an­deren das Muttergottesbild gemalt, oder seltener gestickt. Auf den Fahnen der Nationalgarde ist das Komitats­wappen statt des Marienbildes zu sehen. Eine wichtige Neuerung wurde während des Freiheitskampfes einge­führt: nach der Detronisation des

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