Molnár Pál szerk.: Az Országos Hadtörténeti Múzeum Értesítője 1. (Budapest, 1971)
KEREKES ZOLTÁN: Az Országos Hadtörténeti Múzeum zászlógyűjteménye
Die Zahl der ungarischen Regimenter war — besonders bis 1740 —- relativ klein. 1740 waren von den 52 Infanterieregimentern 3, von den 40 Uusarenregimentern 8 ungarisch. Infanterieregimentsfahne besitzt das Museum keine, Husarenregimentsstandarten aber mehrere. Zwei Kompaniestandarten dieser Kollektion tragen die Initialen Karls VI. als ungarischer König Karl III. - aus der Zeit von 1711 1740. Die eine gehörte dem 1733 gegründeten und bis 1768 bestandenen Husarenregiment Splényi, darauf weist das in die Fahnenspitze eingravierte Familiemvappen der Splényi hin. Hierher gehören noch die drei Standarten aus der ersten Hälfte des 1.8. Jh-s. des 1096 von Pál Deák gegründeten, seit 1798 die Nr. 8 tragenden Husarenregiments. Auf einer Seite der grünen schwalbensehwanzförmigen, ganz identischen Standarten ist der kaiserliche Adler mit dem ungarischen Wappen auf der Brust zu sehen, auf der anderen steht die Jungfrau Maria in rotem Seidenmantel, das Jesuskind auf dem Arm. Das 8. Husarenregiment besitzt noch weitere 4 Standarten, die in der Zeit von 1743 -45 angefertigt wurden, in jenem Zeitabschnitt, da auf den ungarischen Kriegsfahnen interimistisch — der kaiserliche Adler nicht vorkam. Es war die Anfangsperiode der Regierung Maria Theresiens, die als Tochter Karls VI. bis 1745 — zur Wahl ihres Gemahls, Franz von Lothringen zum deutschrömischen Kaiser — nur als Konigin von Ungarn und Böhmen regierte. Diese Tatsache kam auch auf den Fahnen ihres Heeres zum Ausdruck. Aus dieser Erwägung erfolgte die Resolution des Hofkriegsrates von 1743, welche verordnete, dass auf beide Seiten der weissen Regiments fahnen — also auch statt des kaiserlichen Adlers — das Marienbild gestickt werde, die Kompaniefahnen einheitlich grün seien, bei der Kavallerie nur auf der einen Seite, bei der Infanterie auf beiden Seiten mit königlichem Wappen; die stangenfreien Seiten der Infanteriefahnen sind mit grün-weiss-roten Flammenf Dreiecken zu besetzen. Der viergeteilte Grundschild auf den zwischen 1743 — 45 angefertigten königlichen Fahnen enthält das ungarische, böhmische, burgundische und tiroler Wappen. In der Mitte des Grundschildes ist das alte österreichische Wappen zu sehen. Rechts von dem Grundschild stehen die Initialen der Königin (MT), links das Monogramm ihres Gemahls, des Mitregenten Franz von Lothringen (FC = Franciscus Corregens). Dieses Wappen schmückt eine Seite der vier Standarten des Baranyay- (zuletzt 8.) Husarenregiments. Auf der anderen Seite der grünen schwalbenschwanzförmigen Fahnen befinden sich gestickte Abbildungen und Wahlsprüche. Die Sammlung enthält noch eine aus dem Jahre 1743 stammende Kompaniestandarte, die vermutlich dem von General Pal Eszterházy 1742 gegründeten, und bis 1775 bestandenen Husarenregiment gehörte. Diese Standarte ist blau und ebenfalls schwalbenschwanzförmig, die herzogliche Krone, darunter der Buchstabe in den Ecken des Fahnenblattes weisen auf den Begründer hin. Diese Standarte hat das Museum 1952 von einem Nachfahren des Generalleutnants Gabor Lusinszky, Regimentsinhaber von 1762 bis 1773 erworben. Vom Anfang der 1740-er Jahre stammt auch wahrscheinlich die nicht