Molnár Pál szerk.: Az Országos Hadtörténeti Múzeum Értesítője 1. (Budapest, 1971)

KEREKES ZOLTÁN: Az Országos Hadtörténeti Múzeum zászlógyűjteménye

ZOLTÁN KEREKES: DIE FAHNENSAMMLUNG DES KRIEGSGESCHICHTLICHEN LANDESMUSEUMS Resümee Unter den historischen Beständen des Ungarischen Kriegsgeschicht­lichen Landes museums nimmt die Heeres- und Kriegsfahnensammlung einen beträchtlichen Platz ein. Die aus den altertümlichen Feld­abzeichen entstandenen Heeres- und Kriegsfahnen sind Symbole des Vater­landes, der militärischen Ehre, Tap­ferkeit und des Ruhmes. Aus diesem symbolischen Charakter geht hervor, dass die Soldaten schon von alters her ihre Fahne, auf die sie schwuren, hochschätzten, und bis zum letzten Tropfen Blut verteidigten. Die Heeres­fahnen sind nicht nur ein Symbol, sondern zugleich auch ein Unter­scheidungszeichen. Ihre Farben, Devisen, Darstellungen widerspiegeln fast getreu die nationale Zugehörig­keit, Selbständigkeit bzw. Untertänig­keit, und weisen sogar auf die gesell­schaftlichen Beziehungen der Epoche hin. Die ungarischen Kriegsfahnen des 18. PI. Jahrhunderts zeigen z.B.. dass Ungarn unter Habsburger-Herr­schaft stand, das Land kein selb­ständiges Heer besass, und die unga­rischen Soldaten für fremde Interessen kämpften. Auf diesen Fahnen sind deswegen in erster Reihe die Wappen und Abzeichen der Habsburger Dy­nastie zu finden, und nur darum als ungarische anzusehen, weil sie den ungarischen Regimentern gehörten. Der Kern der Fahnensammlung des Kriegsgeschichtlichen Landesmu­seums ist zwischen den beiden Welt­kriegen zustande gekommen. Das 1918 gegründete ungarische Kriegsmuseum begann unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg das Sammeln von Truppen­fahnen, die von den aus Ungarn er­gänzten Infanterieregimentern des ös­terreichisch-ungarischen gemeinsamen Heeres, dem ungarischen königlichen Honvédheer und dem Landsturm gebraucht wurden. Iii den zwanziger­dreissiger Jahren bereicherte sich die Sammlung beträchtlich durch die übergebenen Fahnen des Wiener Hee­resmuseums, des ungarischen Landes­museums und der Ludovika Militär­akademie, nicht zuletzt aber durch die 56 Fahnen des ungarischen Frei­heitskampfes von 1848 — 49, welche

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