Tanulmányok Budapest Múltjából 24. (1991)
TANULMÁNYOK – STUDIEN - Nemes Márta: Lechner Ödön Iparművészeti Múzeuma = Das Kunstgewerbemuseum von Ödön Lechner 65-114
52. PulszkyK: A magyar agyagművesség történetére vonatkozó kérdések. Archeológiai Értesítő' 1882.254-270. Szemelvények újraközlése: Doc. Ethn. 4. Bp., 1973.60-66 53. Huszka /.; Magyar díszítési motívumok a Székelyföldön. Sepsiszentgyörgy, 1883. 54. Huszka /.; Magyar díszítő styl. Bp., 1885. 55. Réthy L.: A magyar styl. Bp., 1885.31 -32. 56. Szendrei J.: Magyar díszítmények. Művészi Ipar 1891.73-96. Szendrei J.: A keleti és nyugati művészet hatása a magyar díszítményekre. Művészi Ipar 1892.13-34. Mindkettőből szemelvények: Doc. Ethn. 4. Bp., 1973.133-164. 57. R. Head: The Indian Style, London, 1986.90-93. MÁRTA NEMES DAS KUNSTGEWERBEMUSEUM VON ÖDÖN LECHNER Die Gründung des Kuntsgewerbemuseums wurde von Flóris Romer im Jahre 1864 angeregt. Die Parlamentssession von 1872 votierte 50 000 Forint zum Ankauf von kunstgewerblichen Gegenständen, womit einschließlich der gelegentlich der Wiener Weltausstellung 1873 begonnenen Sammlung die Grundlage der musealen Sammlungen geschaffen wurde. Die Kunstgegenstände wurden bis 1877, bis zur Errichtung der Alten Kunsthalle (heute Budapest VI., Népköztársaság útja 69.), im Nationalmuseum aufbewahrt. Indem der Gesetzartikel XVTII vom Jahre 1878 die Angelegenheit dem Wirkungsbereich des Kultus und Unterrichtsministeriums zuwies, erklärte er das Kunstgewerbemuseum zu einer selbständingen Institution. Sein sich stets vermehrendes Material konnte aber nicht in einem eigenen Gebäude ausgestellt werden. Die Alte Kunsthalle beherbergte auch die im Jahre 1880 mit einem einzigen Lehrer und einer Fachklasse eröffnete Kunstgewerbeschule, die durch vier neue Fachklassen erweitert, bald gezwungen war, ihre Tätigkeit in vier verschiedenen Gebäuden auszuüben. Zur Lösung der Probleme der beiden, praktisch zusammengehörenden Institutionen wurde der Bau des Königlich Ungarischen Landeskunstgewerbemuseums und der Schule beschlossen und zu diesem Zweck im Jahre 1890 das 1552 Quadratklafter große Grundstück zwischen der ÜÜoi-Strasse, der Kinizsi- und der Rákos- /heute Hőgyes E.-/ Gasse gekauft. Zu den Plänen des Gebäudes wollte das Ministerium durch einen Wettbewerb gelangen, daher veröffentlichte es am 23. November 1890 einen Aufruf, als Einreichungstermin wurde der 15. Mai 1891 angegeben. Zu dem geheimen Wettbewerb liefen 12 Planserien ein. Den ersten Preis erhielten Ödön Lechner und Gyula Pártos, den zweiten Otto Tandor, den dritten Albert Schickedanz und Vilmos Freund. Zwei weitere Planserien, die Alajos Hauszmann bzw. Zsigmond Quittner angefertigt hatten, wurden angekauft. Das Bewertungsprotokoll hob die außerordentliche Leistung der Erstprämiierten besonders hervor, da sie nicht straffe Normen irgendeines historischen Stils angewendet hatten, sondern sich dem Charakter 86