Tanulmányok Budapest Múltjából 23. (1991)

KÖZLEMÉNYEK – MITTEILUNGEN - Nagy Emese: Az 1987. évi Zsigmond évforduló eseményei és tudományos jelentősége = Ereignisse und wissenschaftliche Bedeutung des Sigismund-Jubiläums 1987 303-334

zu verwirklichen und auch andere diplomatische Ziele zu erreichen, bereiste er West­europa. Über die Ereignisse des Konzils berichtet die mit vielen Bildern illustrierte Chronik Ulrich Richentals, von der eine Photokopie ausgestellt war. Auf seinen Aus­landsreisen verdingte er Meister für sein Bauvorhaben in Ungarn. Im Ausstellungsraum des zweiten, dritten und vierten Abschnitts wurden für die gesamte Zeit König Sigismunds charakteristische Gebrauchsgegenstände gezeigt: Ke­ramik-, Knochen-, Leder- und Glasfunde, die vom Haushalt, dem Gewerbe und der Tracht dieser Zeit zeugen. Es waren auch Ofenkacheln aus verschiedenen Grabungen und diversen Teilen des Landes zu sehen, auf denen im abwechslungsreicher Form die Gestalt Sigismunds, seine Wappen, Wappen des Hochadels, architektonische Verzie­rungen und sogar die Welt der Volksmärchen dargestellt sind. Sigismund kehrte 1419 nach Ungarn zurück. Der Schwerpunkt der größten Bau­vorhaben in Buda fiel wahrscheinlich auch in diese Zeit, in die Periode zwischen 1419-1430. Die Dokumentationen bezüglich der Burg von Buda, die Rekonstruktions­zeichnungen, architektonische Einzelheiten der Burg und die erlesenen Stücke der gotischen, aus dem Palast von Buda stammenden Skulpturenfunde repräsentieren in erster Linie diese Epoche. Gegen Ende dieser Periode wurde in Preßburg mit den großen Bauvorhaben Sigismunds begonnen, was aber mangels Originalmaterial nur durch reichhaltiges zeichnerisches Material dokumentiert werden konnte. Den letzten Lebensabschnitt Sigismunds -1430-1437 - repräsentieren kaiserliche Siegel, die Kopie des Sigismunds-Porträt von Dürer sowie Silberschmuck aus dem kaiserlichen Grab von Nagyvárad. Weitere Stücke der Sigismunds-Porträts - das Faksimile einer Zeichnung Pisanel­los, die Sonnendarstellung mit den Zügen von Sigismund aus Hartliebs Kriegsbuch ­waren im dritten, abgesicherten Teil der Ausstellung zu sehen. Hier wurden die bedeu­tendsten Tafelbilder der Epoche, der Flügelaltar aus Garamszentbenedek, gemalt 1427 von Tamás Kolozsvári, ausgestellt und einige der herausragendsten zeingenössischen Holzskulpturen sowie das herrlichste Goldschmiedewerk der Epoche, der aus Nagyvá­rad stammende und in Győr aufbewahrte, mit emailiertem Drahtgeflecht verzierte Kopfreliquiar des heiligen Ladislaus. Abgesichert waren hier die teils aus dem Ausland, teils aus ungarischen Sammlungen stammenden wertvollen Textilien zur Schau gestellt, von denen ein Teil mit verschiedenen Ordenabzeichen, ein anderer mit Nadelmalerei­bildern verziert war. Hier waren auch mit Miniaturen verzierene Kodexe aus ungaris­chen und ausländischen Bibliotheken, Prachtexemplare der Buchmalerei aus der Zeit Sigismunds, ausgestellt. Auf dem Gelände des königlichen Palastes sind der restaurierte, große, gotische Saal aus der Zeit Sigismunds und die mächtigen Säulen des Unterbaues vom „Friss-Pa­last" Sigismunds sichtbar. Die im Laufe der Ausgrabungen gefundenen Fenster- und Türrahmen, Erkerkonsolen und sonstigen architektonischen Details berichten über die Verzierung der Bauten. Eine Serie von Grabsteinen illustriert die Grabmalplastik dieser Zeit. Der wissenschaftliche Katalog der Ausstellung in zwei Baden verdient besonders erwähnt zu werden. Der erste Band stellt eine Reihe von Studien, die Geschichte, die Kunst und Kulturgeschichte der Zeit Sigismunds dar. Einleitend befassen sich nach dem 320

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