Tanulmányok Budapest Múltjából 22. (1988)
ÜZEMTÖRTÉNETI TANULMÁNYOK– BETRIEBSGESCHICHTLICHE STUDIEN - Jenei Károly: Az Egyesült Izzólámpa és Villamossági Rt. és elővállalatai = Die Egyesült Izzólámpa és Villamossági Rt. (Vereinigte Glühlampen und Elektrizitäts AG.) und ihre Vorgänger 337-374
zur Gründung des Gfühlampenkartells. Hinsichtlich der Größe des Kontingents nahm hier die Vereinigte Elektrizitäts AG den dritten Platz ein. Die Kohlenfadenlampe begann inzwischen die Wolframlampe abzulösen, dann nahm der Starkstrom-Geschäftszweig einen Aufschwung. Letztere wurden aber hauptsächlich seit 1906, mit der Gründung der Vereinigten Glühlampen und Elektrizitäts AG zu den wichtigsten Produkten des Unternehmens, zu Umgestalter ihres Profils. Die Wolframlampen wurden seit 1909 unter der Schutzmarke Tungsram auf den Markt gebracht. Das Grundkapital des Unternehmens betrug damals 3 Millionen Kronen, welche Summe 1912 auf 6,5 Millionen Kronen erhöht wurde. Zur Zeit der Expansion der Wolframlampen erfuhr auch die mechanische Abteilung des Unternehmens — mit besonderer Rücksicht auf die Staatsaufträge von Millionenwert — eine tiefgreifende Veränderung. Die Vereinigte Glühlampen und Elektrizitäts AG richtete zum Beispiel die zweite Telefonzentrale der Hauptstadt (Mária Terézia tér 7) ein. Mit der Ausbreitung des Unternehmens ging eine Erhöhung des Geschäftsgewinns und der Arbeiterzahl einher. Seit 1905 gab es zwar mehrmals Streiks, dessenungeachtet vermochte sich in der Ujpester Wohnsiedlung der Fabrik unter verhältnismäßig ausgeglichenen Umständen eine solide Kultur- und Sporttätigkeit zu entfalten. In den Jahren des Ersten Weltkriegs zeigte sich für Wolframlampen von einem halben und einem Watt eine große Nachfrage. Das Unternehmen breitete sich weiter aus, indem es die Hälfte der Aktien der „Magyar Wolframlámpagyár Kremenezky János, Rt" (Ungarische Wolframlampenfabrik János Kremenezky AG), dann sämtliche Aktien der Wiener „Elektrischen Glühlampenfabrik Watt AG") erwarb. Der Krieg bewirkte eine namhafte Arbeiterwanderung, doch nach 1917 ermöglichte er auch die Organisierung. Est bildeten die Ingenieure, Gyula Hevesi und Ármin Helfgott eine Fachorganisation, dann die Arbeiter des Betriebes. Dies alles blieb nicht ohne Wirkung. Seit 1939 folgte eine Lohnerhöhung der anderen, was sich zwischen den beiden Revolutionen (der Bürgerlichen und der Proletarier) weiter fortsetzte. Nach Proklamierung der Räterepublik wurde das Unternehmen sozialisiert. Die Leitung übernahmen die Produktionskommissare und der ArbeiterKontrol Irat. Es gelang ihnen trotz des allgemein bekannten Materialmangels für die Aufrechterhaltung des Produktionsniveaus zu sorgen. Nach der Niederschlagung der Räterepublik kehrte Generaldirektor Lipót Aschner zurück, während die Lenkung der Finanzangelegenheiten abermals die Pesti Magyar Kereskedelmi Bank Rt. (Pester Ungarische Kommerzialbank AG) übernahm. 374