Tanulmányok Budapest Múltjából 21. (1979)
Rajna György: Árvíztáblák Budapesten = Hochwassertafeln in Budapest 361-392
GYÖRGY RAJNA HOCHWASSERTAFELN IN BUDAPEST Die Lage von Budapest begünstigt Überschwemmungen. Unter und oberhalb der Stadt sowie in deren Mitte der die Stadt quer durch fliessenden Donau liegen grosse Inseln. Im Norden, unweit der Stadt macht die Donau eine scharfe Kurve. Die Donauufer waren bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts ungeregelt. Mangels Brücken entwickelten sich leichter zusammenhängende Eisfelder. Da es keine Eisbrecher und Sprengungsmöglichkeiten gab, vermochte der Strom bei plötzlich eintretendem Temperaturanstieg die grosse Wassermenge nicht abzuleiten. So ergab sich entlang der Donau ein Wasserüberschuss, der im Abschnitt von Buda und Pest über die Ufer trat und beträchtliche Gebiete überschwemmte. Auf der Budaer Seite boten die Berge dem Hochwasser gewisse Schranken, aber auf der ebenen Seite von Pest verursachte es grösstenteils bei den ebenerdigen Häusern bedeutenden Schaden. . . Schon seit 1012 wurden auf dem Gebiet der Hauptstadt Überschwemmungen registriert. Da am Donauufer die Schutzmauern bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts nicht ausgebaut waren, verursachte schon ein Wasserstand von 650 cm Hochwasser. Infolge der raschen Schneeschmelze im Frühjahr richtete die sog. "Winterhochwasser", im Sommer, dagegen, wegen der grossen Wolkenbrüche,die sog. "Sommerhochwasser" grosse Verheerungen an. Grosse Überschwemmungen waren: 1744 712 cm 1775 765 cm 1798 731 cm 1799 730 cm 1838 929 cm 1876 782 cm 1940 826 cm 1941 838 cm 1945 733 cm 1954 805 cm 1956 763 cm 1965 846 cm 1975 750 cm • 391