Tanulmányok Budapest Múltjából 21. (1979)
Gál Éva, [L.]: Óbuda helyrajza a hódoltság végétől a XIX. század közepéig = Topographie Óbudas (Alt-Ofen) vom Ende des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts 105-151
chenden Baus wurde Ende des 18. Jahrhunderts ein neues Schulgebäude errichtet und bald danach auch ein zweites. Gleichfalls Ende des 18. Jahrhunderts entstand die jüdische Normalschule. Von den Gemeindebauten ist das Gemeindehaus zu erwähnen, das auch Gerichtshaus gennant wurde und das innerhalb der behandelten Zeitspanne seinen Platz zweimal änderte: Aus der heutigen Lajos-Gasse Nr. 168 wurde es zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die seither demolierte Müllnergasse verlegt und in den 1830er Jahren an seiner heutigen Stelle am Hauptplatz aufgebaut. Erwähnenswert sind noch das Armenhaus, bzw. Spital and die beiden Wirtsh'áuser der Gemeinde. Vom Ende des 18. Jahrhunderts an entstanden auf dem bewohnten Gebiet von Óbuda auch Manufakturen und Fabriken, diese aber werden in der im vorliegenden Band veröffentlichte Studie von Walter Endrei erörtert. In den 1780er Jahren zog in das gräfliche Schloss die Militär-Montours-Commission ein, für das Prafektorat der Kronherrschaft wurde durch Umgestaltung eines Bauernhauses am heutigen Hauptplatz Nr. 4 das auch heute noch bestehende barocke Prafektoratshaus erbaut. Strassennamen werden in Óbuda von der. zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an genannt. Fast sämtliche alte Strassennamen enthalten irgendeine Information über die Geschichte der Stadt, erfolgte doch die Benennung entweder aufgrund der dort befindlichen Gebäude (Schulgasse, Spitalgasse, Temlitzgasse, Bràuhausgassé, Mohrengasse - nach einem Hausschild, das einen Mohrenkopf darstellte -, Kronengasse nach dem Kronenwirtshaus -, Eichhorngasse - nach dem EichhornWirtshaus - usw.) oder der dortigen Bewohner (Ungargasse, Judenplatz, Hafnergasse, Lederergasse, Haltergasse, Müllnergasse) oder auch nach Funktionen bzw. Strassenrichtungen (Hauptgasse, Grünplatz, Szentendreer Gasse, Kleinzellgasse, Feldgasse, Weingartsgasse, Schiffgasse - die zum Anlegeplatz führende kleine Gasse - usw.). Von siedlungs geschichtlichen Gesichtspunkt aus sind die Benennungen Neugasse, Nikolausgasse, Elisabethgasse interessant. Alle drei befanden sich auf dem um 1750 neu bebauten Gebiet von Neu-Alt-Ofen, und die zwei letzteren wurden nach den Vornahmen bzw. den Schutzpatronen des Grundherrn und seiner Frau benannt. In der Gemarkung standen nur einige Gebäude: die im Jahre 1723 erbaute Kapelle von Kiscell, dann das im grossen und ganzen an deren Stelle in den Jahren 1746-1758 erbaute Kloster und die Kirche der Trinitarier, die seit 1785 als Militärspital dienten und derzeit ein Museum beherbergen] die im Jahre 1700 an der Wiener Landstrasse erbaute Kapelle und Einsiedelei, deren Andenken die auch heute gebrauchliche Bezeichnung des Einsiedlerbergs bewahrt,ausserdem einige herrschaftliche Wirtshäuser, Ziegelofen und fünf Bachmühlen (s. den Artikel von Endrei). 150