Tanulmányok Budapest Múltjából 15. (1963)

Huszti Sándor: Német utazó Budán 1687-ben 227-238

wolten, dahero auch noch selben abendt Herr Pater Franz Hochpihler, sich für Herrn Praelathen etc. umb eine gelegenheit bewerben müßen, dan ohne der Armee wahr damahl Von Ofen nit guth herauf Zureysen, in dem auf dieser seythen alle wochen die Stuellweißenburger türkén bis Ofen ans thor gestreift, und leuthe weg genomben, wie eben den dag, als Herr Praelath etc. gePaadt, beschehen, auf der ander seythen aber die Erlauer türcken. Herr Pater Franz etc. hatte einige hungarn gefunden, so mit einem Schif, darin 2 pferdt gesPanter, aufwerths gegen Raab mit früh anbrechenten dag abfahren wolten, wier aber unser Schifl an ihrigs anhencken solten, wie auch beschehen. Den 9. Juny in allerfrüh, als die Armee geMarchirt, gingen wier in unser Schifl, so ich beym waßer Verwahrt, bundens hinten an der hun­garn Schif, wie Viel nun damahl denen hungarn Zutraun gewesen, ist jederman bewust. Wier seindt selben tag bis ein Meil unterhalb Vicegrad gefahren und bey der Insul St. Andrae angelendet, unser Schifl hab ich weith in die Donau also angebundtner gerückt, umb in fall die türcken übers waßer in die Insul setzen solten, ehender darVon in die Mitten des waßers Zu kommen, auch damit im Schlaf uns die hungarn nit überfallen, bin ich Voran im Schifl, der page und koch aber hinten äußerer des dachs wachenter sitzen blieben. Die Kelsen haben uns alle selbige Nacht so Zugericht, daz wier hinwieder Sit Venia an denen füeßen Pflaster legen müßen. Den 10. Juny seindt wier mit anbrechenten tag Weiter gefohren, und Mittags nacher kommen, daselbst bey denen Franciscanern einge­logirt; Nachmittags seindt Herr Praelath etc. mit einen Franciscaner Zu der Donau gongen, selbst gefragt, ob dan kein Schifman Zubekommen, der in einen tag bis Comorn fahren könte, damit man in der Nacht Campir­ter weiln, in Zwischen kein dorf Verhanden, der Kelsen stechen nit leyden dörfte, hot sich aber keiner solchen weithen weg in einen dag Zufohren Verobligiren wollen. Mittler Zeith liefe nachricht ein, daz die bayerische Armee jenseith der Donau Zwischen Comorn undt Gran stehe, dahero sich Herr Praelath etc. resolvirten per posta Zugehen, maßen solcher gestolt wegen denen hußarn, so der orthen grausambe insolenten damahl Ver­übten, sicher per posta forth Zukommen. Den 11. Juni früh umb 4 uhr, ist Herr Praelath, Herr Pfaler Apo­thecker undt ich auf einer Post Kalleß forth gangen, (der page und koch aber, mustén bis Raab Zu wasser gehen, Von dannen Zu landt nacher wien) ungefähr den halben weg nacher Comorn ist die bayerische Cavalerie Schwadron weiß mit offenen Standardén gestanden, so schön Zusehen wahr; ungefähr umb 10 uhr Vormittag kahmen wier nacher Comorn, bey selbiger Vestung ist Herr Praelath etc. mit Herrn Pfaler abgestiegen die Vestung Zubesichtigen, ich muste fahren Zum Jesuvitten daz mittag­mahl Zubestellen, und als ich dahin kommen, wolten Ihro Excellenz bayerischer General Seren von Jesuvitten gleich per posta Zur Armee fahren, da sie aber Von mir Herrn Praelathens etc. ankunft Vernommen, sindt sie wieder hinein gangen undt nachmahlen lange miteinander 236

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