Tanulmányok Budapest Múltjából 15. (1963)
Huszti Sándor: Német utazó Budán 1687-ben 227-238
Verfast, und beschrieben durch Georg Schrader gebürtig im Stift Halberstadt in Chur-Brandenburg, der Zeith Hochgedacht Herrn Praelathens etc. Cammerdiener. Anno 1687 den 25. und 26 May wurde in Linz ein Schiff auf dem Waßer mit allerhandt Proviant zum abfahren Versehen, und beschahe den 27. früh umb 3 uhr, Nemblich mit Meinem gnädigen Herrn etc. Herrn Pfaler lintzerischer Apothecker, mir, ein page, undt ein Koch, die abfuhr, gelangten selben tag glücklich zu Stain an, alwo abendts dasiger Herr Mauttner mit seiner Frauen zum Eßen geladen, und wehrenten disch zu ihnen gesagt wurde, daz Hochgedacht bis 3 wochen Zu Wien und Paaden bleiben wolten, deßentwegen so Viel Proviant und Eygnen Koch mitgenommen, sich selbsten zu Verkosten. Den 28. in der früh fuhren wir Von Stain ab gegen Wien, unterwegs wardt auch noch Von keiner Ofnerisch, sondern Paadischen Reiß geredt, und als wier selben abendt glücklich Zu Wien anlangten, und in der Roßau alwo Herr Doctor Kirchstetters Karutzen auf Herrn Praelathen etc. schon warttete, außstiegen, befahlten mir Hochgedacht, mit in die Stadt zugehen, dem page undt Koch aber über Nacht auf dem Schif bey denen Sachen Zu Verbleiben, bis sie solche in der früh mit ein wagen würden abholen laßen; da wier nun in die Stadt gekommen, und die Sonn fast untergangen, solte ich in Zwey stundt Vor dem letzten thorsperr wienerische Schifleuth, so den Weg auf den waßer nacher Ofen guth kündig, (maßen mit denen linzerischen nur bis Wien Tractirt wehre ohne daz sie ferner keinen weg wüsten) Verschaffen, bin auch alsobaldt zu einem mir bekandten Schifman, mit deme ich Vorhin, ehe Crembsmünsterische dienst ghabt, in Ungarn Zu Comorn gewesen, gegangen, ihm gleich zum Herrn Praelathen etc. geführt, so in einer Viertlstundt mit ihm Tractiert, und geschloßen, früh mit anbrechenden dag forth Zufahren, derowegen in der finster mit ihm Zum Schif hinauß gehen muste, Zusehen wie Viel Knecht, Ruder und Hacken nöthig. Mitler Zeith hatten der page und Koch auf dem Schiff sich schon unterredt, in waß für ein Paadt zu Paaden sie ordentlich Paaden wolten, die aber in Hungarn auf der Donau sambt uns allen, daz Paadt fast mit dem leben hätten Zahlen müßen, Wie folgen wirdt. Den 29. mit aufsperrten thor umb 3 uhr fuhren Herr Praelath etc. in der Karutzen hinauß Zum Schif, so baldt sie ins Schif kommen, ließen sie abienden, da wier nun den gantzen tag ungefehr 7 Meil hinter Preßburg gefahren, wüste man kein sichern orth anZulenden, dan auf der Preßburger Seythen haben die Erlauer türcken oft bis unweith Preßburg gestreift, auf der Raaber seithen haben die Stuellweißenburger türcken oft über den Donau-arm, so für Raab Vorbey fliest, gesetzt, und in die Insul Schutt gekommen, in selbiger und andern Donau Insuln haben sich mehrer Zeithen die räuberischen Hungarn und Husarn aufgehalten, Viel Schif nachtlich überfallen, und geblündert. Herr Praelath etc. befehlten an eine flache, wo kein gebüsch, Zulenden, domit man in der ferne solch gesindl wahrnehmen könne, mustén abgang solcher gelegenheit aber bis 10 uhr in 232