Tanulmányok Budapest Múltjából 15. (1963)

Kumorovitz L. Bernát: A budai várkápolna és a Szent Zsigmond-prépostság történetéhez = Zur Geschichte der königlichen Burgkapelle und des St. Sigismund-Kollegiatstiftes zu Buda 109-151

I0I3, 7 2 —75- és uâ., II. Lajos udvartartása (1516—1526). Bp. 1917, 64—65. 208 III. Frigyes idejében felbukkan az Erbhofkaplan-i cím, melyet a sankt­pölteni prépostok viseltek. M. Vancsa, Geschichte Nieder- und Oberösterreichs. II. Stuttgart u. Gotha 1927, 459. 209 Grass i. m. 365—366. és 126. jegyzet. L. Bernát Kumorovüz ZUR GESCHICHTE DER KÖNIGLICHEN BURGKAPELLE UND DES ST. SIGISMUND-KOLLEGIATSTIFTES ZU BUDA Seit Sixtus Schier (1774) ist die Geschichte der beiden Kapellen vor allem für die Topographen und Kunsthistoriker von besonderem Interesse, die sich mit der Geschichte Budas befassen. Die Überreste der Burgkapelle hat László Gerevich bei seiner Ausgrabung nach dem zweiten Weltkrieg erschlossen und ihre Bauzeit in die letzten Regierungsjahre Ludwigs des Großen gesetzt. Ein Teil der Grund­mauern der St. Sigismundskirche wurde bereits von Emese Nagy freigelegt, völlig werden sie erst nach dem Abbruch des alten Gebäudes des Verteidigungsministe­riums zutage kommen. Neben dem alten Quellenmaterial (Karten, Zeichnungen, Stiche, zeitgenössische Berichte und Urkunden), steht den Forschern nunmehr auch archäologisches Material zur Verfügung. Aus den bekannten Quellenangaben zeichnete sich bisher ein ungefähres Bild der Geschichte der St. Sigismundskirche ab. Auf die Frage aber, in welcher Beziehung die Sigismundskirche zur Burgkapelle, deren Vergangenheit noch in vollständiges Dunkel gehüllt ist, gestanden hat, blieben die Quellen uns jede Antwort schuldig. In der vorliegenden Abhandlung hat sich der Verfasser die Aufgabe gestellt, die Vergangenheit der Burgkapelle und die zwischen ihr und dem St. Sigismund-Stift bestehenden Beziehungen aufzuhellen. Seine Forschungs­ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: 1. Die königliche Burgkapelle in Buda wurde von Ludwig I. und seiner Gemahlin, der jüngeren Königin Elisabeth, zu Ehren der Jungfrau Maria (sub vocabulo beate virginis) erbaut. Nach der vom 23. Juni 1366 datierten Ablaß­Supplik der Königinmutter, der verwitweten Königin Elisabeth, kann der Bau der Kapelle für den Sommer des erwähnten Jahres bereits als beendigt angesehen wer­den. Zwar ist der Ort der Supplik nicht angegeben, doch kann kein Zweifel darüber bestehen, daß es sich um die königliche Burg von Buda handelt (in proprio palacio), da die Hofkapelle Ludwigs des Großen in Visegrád vor 1350 gebaut wurde und wir bereits aus dem Jahr 1361 urkundliche Belege für ihre Benützung besitzen. Tatsachen, die bei der Bestimmung der Bauzeit als Beleg dienten: a) die am Hofe der Anjou-Könige zu Buda herrschende rege Bautätigkeit im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts (Wirken des Joannes lapicida usw); b) das konsequente, schnelle und bei ihren Bauten stets sehr reale Vorgehen der Königinmutter, die allein zwischen 1347 und 1349 sechs Kirchen bauen ließ und immer erst nach Vollendung des Baues um den Ablaßbrief für die betreffende Kirche ersuchte. Auch die supplicatio aus dem Jahre 1366 dürfte keine im voraus, sondern gleichzeitig mit der Vollendung des Kirchenbaus eingereichte Bittschrift gewesen sein; c) der halbjährige Aufenthalt des griechischen Kaisers Joannes in Buda im Jahre 1366. Bei dieser Gelegenheit wurde unter anderem auch über die Union und andere Religionsfragen verhandelt und das Fehlen einer Kapelle in der könig­lichen Burg zu Buda ist kaum vorstellbar; d) die von Dschelalzade Mustapha erwähnten und in das 14. Jahrhundert weisenden »Goldmalereien«, endlich e) der Bericht von György Szerémi, der die Gründung der königlichen Burgkapelle von Buda ebenfalls Ludwig dem Großen zuschreibt. 2. Die späteren (aus den 14. bis 16. Jahrhundert stammenden) Quellen­angaben führen die königliche Kapelle der Burg von Buda ohne ihren Namen 149

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