Tanulmányok Budapest Múltjából 12. (1957)
Székely György: A pannóniai települések kontinuitásának kérdése és a hazai városfejlődés kezdetei = Die Frage der Kontinuität der Siedlungen in Pannonien und die Anfänge der Städteentwicklung in Ungarn 7-23
58 Györffy Gy. i. m. 340—341., Mollay Károly, A vármegye történeti vázlata 1848-ig. Dercsényi Dezső szerk., Sopron és környéke műemlékei. Bp. 1953, 40, 46. 59 B. Szabó, Pest m. tört. oki. emlékei. 8. sz., Rupp Jakab, Budának és környékének helyirati viszonya a középkorban. Archaeologiai Közlemények 1866, 87., Mályusz Elemér, A mezővárosi fejlődés. Tanulmányok a parasztság történetéhez Magyarországon a 14. században. Szerk. Székely György. Bp. 1953, 128., F. Mihály Ida—Lócsy Erzsébet—Holl Imre, A középkori Buda és Pest. Bp. 1955, 3, 25. 60 Odo de Deogilo, De profectione Ludovici VII. Gombos Cat. Pont. III. 1720., Vita Conradi archiepiscopi Salisburgensis. Uo. 2326., Arnoldus Lubecensis, Chronica Slavorum. Gombos, Cat. Pont. I. 303. és 305., Ansbertus clericus Austriensis, Gesta Serenissimi Romanorum imperatoris Friderici. Uo. 291—292., Albertus Milioli, Liber chronicae imperatorum. Uo. 48. — Király Ferenc, XII. századi pénzek Magyarországon. Klny. Bp. 1955, 1, 12, 13, 14. 61 Walther Holtzmann, Sozial- und Wirtschaftsgeschichtliches aus Dekretalen. Rheinische Vierteljahrsblätter 1950—51. Bonn. 263. 62 Örvendjen | itt épségben | az idejövő | polgár | és vendég nép | és bocsána- | tot a hibázok | találjanak | és jutal-|mat az igazak. Gy. Székely DIE FRAGE DER KONTINUITÄT DER SIEDLUNGEN IN PANNONIÉN UND DIE ANFÄNGE DER STÄDTEENTWICKLUNG IN UNGARN Die wissenschaftliche Forschung in Ungarn beschäftigt sich seit längerer Zeit mit den Zusammenhängen der Kontinuität der Städte und der römischbyzantinischen Welt. Trotz der archäologischen und kunsthistorischen Forschungen der letzten 10 Jahre erwies sich die Geschichte des ungarischen Landes vom 4. bis zum 10. Jahrhundert als eines der verwinkeltesten Probleme der ungarischen Geschichte. Der Aufsatz gibt einen kurzen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Diskussion über die Kontinuität, u. zw. vom methodologischen Standpunkt aus und auch unter Berücksichtigung der europäischen Parallelen. Die bürgerliche Geschichtsschreibung der letzten Jahre, die die marxistische Kritik schon berücksichtigen muss, sieht sich immer mehr genötigt, die Erscheinungen einzeln und für jedes Gebiet gesondert zu betrachten, statt die Kontinuität allgemeinen zu betonen. Das Fortbestehen der städtischen Siedlungen war im frühen Mittelalter in Südfrankreich und in Italien bedeutender als im Seine-Gebiet, im Rhein —Mosel-Gebiet oder in der Donaugegend. Das wird auch von der bürgerlichen Geschichtsschreibung anerkannt. Die Kenntnis der Kontinuitätsprobleme des Rheinlandes ist für die Forschung in Pannonién besonders wesentlich. Der Aufsatz betont, daß selbst Edith Ennen die Kontinuität im Rheinland und in der Donaugegend — trotz ihres weniger strengen Maßstabs — für nicht allgemein anerkannt und vielfach lückenhaft betrachtet. Der Aufsatz gibt einen kurzen Überblick über die geschichtliche Literatur, die sich mit der Kontinuität der pannonischen Siedlungen befaßt. Zu Anfang der dreißiger Jahre nahm Ambrus Pleidell die extreme Form der bürgerlichen Geschichtsschreibung als Grundlage für seine Betrachtungsweise an. Nach der Auffassung von Dopsch erklärte er, daß die alten römischen Städte den Grund der Stadtentwicklung in Ungarn bildeten und die »Latiner« genannten mittelalterlichen Stadtbewohner Reste der römischen Bevölkerung darstellten. Seine Auffassung wurde schon seinerzeit von mehreren ungarischen Archäologen nicht anerkannt. Erik Molnár, der Vertreter der marxistischen Geschichtsschreibung in Ungarn, wies mit Recht darauf hin, daß die Industriestädte des römischen Zeitalters in den Jahrhunderten der Hunnen, Germanen, Awaren und Slawen notwendigerweise zugrunde gehen mußten, weil hier die Produktivkräfte der Landwirtschaft nicht mehr auf dem Niveau blieben, das die Voraussetzung des Fort21