Póczy Klára: Forschungen in Aquincum 1969- 2002 (Aquincum Nostrum 2. Budapest, 2003)
5. Die neuen Ergebnisse der topographischen Forschungen - 5.3. Militärstadt - 5.3.1. Die Canabae legionis (Orsolya Madarassy)
Abb. 3. Lageplan zur Struktur der Militärstadt, Detail in der westlichen Region gab es drei Räume mit Mosaikfußboden (WELLNER 1977, SZIRMAI 1998/2), und Mosaikböden bedeckten auch die beiden Innenkorridore des Hauptgebäudes. Niveauvoller war der große Mosaikfußboden im Tablinum ausgeführt, der leider nur fragmentiert erhalten blieb. Auch hier zierten Wandmalereien die Decken und Wände (PARRAGI 1991, SZIRMAI 1991/1). Ein Gebäude ähnlicher Art und Funktion kam in der Meggyfa utca zutage. Tablinum und separates Badehaus waren auch hier mit Mosaiken geschmückt und drei ineinander übergehende Wohnräume wiesen ebenfalls Mosaikfußboden auf. In einem der Räume wurde die größere, unversehrte Hälfte vom Mittelfeld - Emblem eines Mosaiks geborgen, bei dem es sich wahrscheinlich um die Arbeit einer alexandrinischen Mosaikwerkstatt handelt und das nicht nur in Aquincum, sondern in ganz Pannonién das bislang einzige sichere Importstück ist (WELLNER 1969, WELLNER 1977). Bei kleineren Rettungsgrabungen konnten mehrere Gebäudedetails derselben Qualität beobachtet werden (KABA 1955, SZILÁGYI 1955). 25 Eventuell gleichzeitig erfolgte noch der Ausbau der zentralen Markthalle im südlichen Stadtteil (PÓCZY 1983/1) 26 sowie das Hallengebäude am Hafen (SZILÁGYI 1950/ 1, PÓCZY 1983/1). 27 Die öffentlichen Werke betreffend konnte beobachtet werden, daß die Kanalisation zu dieser Zeit in Privathand gelangt sein dürfte. Gleichzeitig mit dem Umbau der Häuser wurde der jeweilige Kanalisationsabschnitt vor dem Haus moderni25 Unpublizierte Ausgrabungen von: I. Wellner 1970, Plan 1, Nr. 23. bzw. 1972, Plan 2, Nr. 10; Gy. Parragi 1974, Plan 3, Nr. 22. 26 Unpublizierte Ausgrabung von Gy. Parragi 1970, Plan 1, Nr. 25. 27 Unpublizierte Ausgrabungen von: A. Facsády 1975, Plan 3, Nr. 54-55; Á. B. Tóth 1980, Plan 5, Nr. 7; K. Kérdő 1981, Plan 5, Nr. 39.