Budapest Régiségei 41. (2007)

TANULMÁNYOK - IRÁSNÉ MELIS Katalin: Régészeti kutatások az MO autópálya ÉK-i szakaszán elhelyezkedő 11-13. századi falu területén (Budapest XV. Rákospalota - Újmajor, I. Lelőhelyl995.)

ARKCHAOLOGISCHE FORSCHUNGEN AUF DEM GEBIET DES BEI DER NORDÖSTLICHEN STRECKE DER AUTOBAHN MO LIEGENDEN DORFES AUS DEM 11-13. JH. (Budapest XV. Rákospalota Újmajor, Fundort Nr. 1 1995.) Die Hauptverkehrsstraße Nr. 2 und die, Buda­pest umgebende Autobahn MO kreuzen sich im nördlichen Teil von Rákospalota. Auf dem unbe­bauten Ackerfeld, das die Hauptverkehrsstraße umgibt, wurde vor dem Straßenbau archäologi­sche Feldbegehung durchgeführt und Scherben aus dem 11-13. Jahrhundert gefunden. Die Er­scheinungen auf der Oberfläche waren auf der südlichen Seite der Eisenbahnlinie bis zur Régi fóti út (Alte Fóti Straße) zu folgen und standen mit der, in der Nähe dieser Straße im Jahr 1961 zum Vorschein gekommenen Arpaden-zeitlichen Kirche und ihrem Friedhof in Zusammenhang. Fundort Nr. I wurde von der 109 m langen Strecke der Eisenbahnlinie Budapest - Veresegy­ház zweigeteilt, 1995 ist die Ausgrabung der mittelalterlichen Befunde an der nördlichen Seite der Eisenbahnlinie, auf den Forschungsgebieten Nr. I und III unter der Leitung der Verfasserin auf die Reihe gekommen. DIE AUSGEGRABENEN BEFUNDE Während der archäologischen Forschung war es möglich, die nordwestliche Ecke der äußeren Gärten eines Dorfes aus dem 11-12. Jahrhundert, d.h. vor dem Tatarensturm (1241) zu erkennen. Aus den ausgegrabenen Befunden sind archäolo­gische Funde aus dem Zeitraum zwischen dem Ende des 11. und dem Ende des 12. Jahrhunderts zum Vorschein gekommen, ein Teil von denen erstreckte sich im Boden der Öfen geklebt bzw. zwischen den Lehmgeflecht- oder Aschenschich­ten der Feuerstellen im Freien, die anderen Stücke stammen aus den Auffüllungen der Häuser, Gruben, Graben, und Öfen. Die beiden Fund­gruppen sind ganz die Gleichen. Unter den zahlreichen, überwiegend untypischen Scherben kommen Fragmente von Gefäßen charakteristisch für das 11. oder das 12. Jahrhundert gleichfalls vor, sie erweisen, dass die ausgegrabenen Befunde sowie der sich abzeichnende Siedlung­steil spätestens am Anfang des 13. Jahrhunderts aufhören zu existieren. Das Gebiet wurde aufgepflügt und der Ort der äußeren Gärten blieb im Laufe der ganzen Mittelalter unbebaut. Während der Ausgrabungen stützten wir uns auf die Forschungen von István Györffy; in den archäologischen Erscheinungen waren die Par­tien der archaischen Siedlungsweise der Großen Ungarischen Tiefebene (Alföld), d.h. der Siedlun­gen mit Stall und Garten erkennbar. "Der Ungar von Alföld hat zwei innere Grundstücke. Das Eine ist ein, im inneren Teil des Dorfes, bzw. der Stadt liegendes, enges Wohngrundstück, wo sich nur sein Haus erstreckt, das andere ist ein im äußeren Teil des Dorfes oder der Stadt liegendes Unterkunft bzw. Schoberhof mit Stall oder Hürde. Auf letzterem ist sein Stall, hier überwintert sein ganzer Viehbestand. Hier hat er all seine Ladun­gen, Futter, Brennstoffe und hier wohnt auch sein Gesinde. Dieses äußere Grundstück, das meistens in einer bedeutenden Entfernung von dem Wohn­grundstück liegt, ist nicht mehr als ein Wirtschaft­shof. DIE HÄUSER Partien der äußeren, mit Graben aufgeteilten Gartenzone der Dörfer aus dem 11-13. Jahrhun­dert haben wir auf dem Gebiet von Budapest auf mehreren Fundörtern freigelegt. Die, mit den Häusern von Újmajor beinahe gleichen, halb in die Erde eingegrabenen Häuser mit quadra­tischem Grundriss und mit einer Grundfläche von 8-9 m 2 sind in den Gärten des in einer Urkunde aus dem 13. Jahrhundert erwähnten Dorfes von Szőlős (Csepel-Insel, Szigetszentmiklós, Üdülő­sor) zum Vorschein gekommen. Die Dachstruktur wurde in beiden Dörfern von Bindern, die auf Holzstütze gelegt wurden, gehalten, die Pfosten­löcher erstreckten sich innerhalb der Häuser und teilweise in den Häuserwänden eingegraben. Die Öfen mit quadratischem oder rechteckigem Grundriss wurden in einer der Ecken der Häuser, gleich zu den Häuserwänden aufgebaut. In den Häusern Nr. 1, 5 und 71 von Újmajor waren Steine in der Öffnung des Ofens; im Haus

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