Budapest Régiségei 37. (2003)

Rusu, Andrian Andrei: Die Burgen von Turnu Severin im 13-14. Jh. = Turnu Severin 13-14. századi várai 63-77

ADRIAN ANDREI RUSU des 13. Jhs., im Jahr 1291, 30 scheint uns eine sichere Erörterung zu sein. Im Zusammenhang mit der ersten Funktionspe­riode erhalten wir zusätzliche Argumente wenn wir die Sachlage des mittelalterlichen Drobeta mit der Burg Haram (Hram, Contra Lederata, Serbien) vergleichen. Die letztere wurde genau mit derselben Isolierungslösung (mit Graben und Wall) an der Ecke eines anderen römischen Castrums gebaut, nur daß sie einen Wohnungsturm mit einer rechteckigen, nicht kreisförmigen Basis hat 31 (Abb. 1/b). Schließ­lich, wurde in Sucidava-Celei (an der Mündung des Altflußes / Olt in der Donau) eine ähnliche Lösung angewandt, und zwar geht es um eine etwas neu­ere, römisch-byzantinische Festung, die an einer (südöstlichen) Ecke isoliert und mit einem Turm mit viereckiger Basis versehen wurde 32 (Abb. 1/c). Diese soll bestimmt dem Severin Banat gehört haben. Die Datierung der Festung konnte ziemlich leicht fest­gestellt werden, da die Ortschaft (nicht die Burg) wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung im Diplom der Johanniten 1247 erwähnt wurde, 33 indem die archäologische Forschung bewiesen hat, daß die Siedlung und der dortige Friedhof ihre Anfänge gegen Mitte des 13. Jhs. haben. 34 Was die Burg von Schitul Topolnitei (Grädet, Gureni) betrifft, etwa 40 km nordwestlich von Severin gelegen, wurde sie in dem Maße wiederhergestellt, daß wir sie analy­sieren können. Sie charakterisiert sich durch einen zentralen Wohnungsturm, mit kreisförmiger Basis, der von einer unregelmäßigen ellipsenförmigen Umwallung umgeben ist (Abb. 1/d). In Abwesenheit des archäologischen Materials, wurde ihre Funkti­onszeit reichlich bemessen (13.-14. Jh., eventuell in den ersten zwei Jahrzehnten des 15. jhs.) 35 und aus diesem Grund ist sie wenig benutzbar. Merkwürdig ist die Verwendung des Wohnungsturms mit kreis­förmiger Basis, der dem im Castrum von Drobeta befindlichen sehr ähnelt und mit welchem er eine von allen anderen Burgen aus diesem Gebiet unter­schiedliche Sondergruppe bildet. Ich kann keines­falls in dieser Burg eine Befestigung der Asans mit einer solchen planimetrischen Form 36 sehen, ohne gleich die Angabe der walachisch-bulgarischen 30 Documente privitoare la istoria Românilor. Hg. E. Hurmuzaki, Bukarest, 1887,1/1, S. 511-512. Außer dieser Tatsache, auch ein 1282 oder gleich danach begrabener Schatz. Siehe darüber BÄRCÄCILÄ 1944. 37-52. 31 BONA 1998.114. 32 TOROPU-TÄTULEA 1987. 203. s Documenta Romaniae Historica. B. Tara Romaneascä. 1. Buka­rest, 1977. Nr. 4. 34 TOROPU-TÄTULEA 1987.195, 203. 35 Siehe darüber DAVIDESCU 1978.114-123. 36 Die Meinung von ACHIM 2002. 64. Analogien zu fordern. Es ist also möglich, daß sie gleichzeitig mit oder kurz nach der Hauptburg des Severin Banats errichtet wurde. Im Unterschied aber zur Severin Burg, hat ihr die erwähnte Burg überlebt. 37 Von der archäologischen Forschung ent­deckte Baukunstelemente zeigen die Tatsache an, daß sie mehrmals ernst wiederhergestellt wurde. Ihre Geschichte und Stelle werden nach dem Jahr 1400 klarer. Leider können wir keine weiteren Befestigungs­denkmäler aus demselben Gebiet besprechen. Es ist aber sicher, daß es mehrere gab, die in verschie­denen Epochen erschienen. Die sie aufzeichnenden Daten sind jedoch so spärlich 38 , daß sie ein ernstes historisches Bild kaum bieten können. Wir haben früher gezeigt, daß das einzige Argument das sich für vorungarische politische Lösungen einsetzt der Ortsname sei. Die dritte Ursprungsvariante, bzw. jene die ein „altes poli­tisches rumänisches Gebilde" voraussetzt, 39 bringt nichts als Hypothesen, sowie die Bemerkung, daß es in der im statu nascendu befindlichen Walachei, weit und breit, von den ersten Militärerrichtungen von Cetäteni bis zur Hauptstadt von Curtea de Arge§, keine baukünstlich ähnliche Burg gab. Der erste der ein Bild der großen Burg bietet ist Graf Marsigli 40 . Der Bauplatz wurde westlich des Legionscastrums, der Trajanbrücke und der Cast­rumsthermen gewählt. Die Zeichnung beweist, daß an jenem Zeitpunkt (Anfang des 18. Jhs.) bloß zwei ungefähr rechteckige Hauptumriße, mit den langen Seiten der Donau zu gewandt, weitere quer verlau­fende Mauern und die Planirnetrie eines einzigen, des südöstlichen Turmes bemerkbar waren. Es ist uns bekannt, daß einige Arbeiten 1869, unter der Direktion Cezar Bolliacs dort unternommen wur­den. Der 1906 von Teoharie Antonescu gezeichnete zweite Entwurf enthaltet schon zahlreiche bau­künstliche Bestandteile, als ob die Burgmauern von Ruinen inzwischen massenweise aufgedeckt wären. Der Entwurf widerspiegelt das Komplex fast gänz­lich, mit kleinen Fehlern: das Mißverständnis der Kapelle, einige Deformierungen und der Mangel der der Donau zu gewandten Mauern. 41 Aus der ersten Beschreibung erfolgt, daß die größere Umwallung auf einem höheren Grund, mit besse­37 Siehe ebenfalls TRÂPCEA 1962. 175. 38 Siehe insbesonders TRÂPCEA 1962.172-175. 39 DAVIDESCU 1969. 22-23; CANTTACUZINO 2001. 85, 188, aber mit Reserven auch auf S. 189. 40 Description du Danube, Haye, 1744, S. 22 und Tafel 8, Abb. XXXII. Marsigli vermutete, daß es sich um die römische Befes­tigung Drobetas handelte. 41 Der Entwurf wurde von BÄRCÄCILÄ 1937. 347, Abb. 2, wieder­geben. 66

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