Budapest Régiségei 37. (2003)

Rusu, Andrian Andrei: Die Burgen von Turnu Severin im 13-14. Jh. = Turnu Severin 13-14. századi várai 63-77

BUDAPEST RÉGISÉGEI XXXVII. 2003. ADRIAN ANDREI RUSU DIE BURGEN VON TURNU SEVERIN IM 13.-14. JH. Die historische Geographie des Gebiets des Severin Banats wurde in der ungarischen Historiographie des Mittelalters durch das Werk Pesty Frigyess bestätigt. 1 So wie wir uns vom Zeitpunkt seines Erscheinens erwarten können, hat das Werk der Burg, die der gleichbenannten Verwaltungsein­heit den Namen gab, zu wenig Aufmerksamkeit gezeigt. Trotzdem stehen Burg und Verwaltungs­einheit in einer engen Verbindung. Der eigentliche Name des Banats und der Burg scheint ein erstes Zeichen der Anfange zu sein und wurde scheinbar aus dem Slawischen Severnü entlehnt, was „aus dem Norden, nördlich" heißt. Wenn dies die richtige Erklärung ist, so mußte das Gebilde, dem diese Definition gehörte, südlich davon gelegen sein. Weiter ist es nicht schwer zu zeigen, daß gerade dort ab dem Ende des 12. Jhs. das zweite bulgarische Tsarat funktionierte. Richtig ist es auch, daß der von der neuen Verwaltungs­einheit übernommene „Name" 2 etwas angibt, das vor der Herrschaft der Ungarn existierte, jedoch schwer mit Genauigkeit zu bestimmen ist. 3 Wir können uns mit Sicherheit auf die Militäre­pisoden aus den Jahren 1241 und 1260 beziehen, als die Tataren, bzw. die Bulgaren im entgegengesetz­ten Lager kämpften. Keine Burg begleitet die histo­rischen Erwähnungen 4 des ersten Banats (1233,1240, 1247), was als Beweis des Mangels jedweder Burg betrachtet wurde. 5 Der Freibrief Belas IV an die Johanniten Ritter (1247) wurde im Sinne einer am Südostrand des Königreichs entfaltete Bautätigkeit 1 PESTY 1877-1878. 2 Der Gedanke wurde zum ersten Mal von Fr. Griselini, in sei­ner Geschichte des Timischer Banats. Hg. N. Bolocan. Buka­rest, 1926, S. 15, erörtert. 3 BINDER 1968. 625-640; Achim 1994. 233-247. 4 Legenda S. Gerhardi episcopi ist die Quelle, wo das Severin Gebiet die Herrschaften des Ahtum begrenzt (siehe SCRIITO­RES 2. 1938. 490). Es ist aber nicht sicher ob es sich nicht um eine Insertion während der Kompilation der Chronik, bzw. aus dem 14. Jhd. handelt. 5 HOLBAN 1981. 84-85. Der Gedanke wurde von Teicu 1998. 202 übernommen. interpretiert. 6 Heute könnte eine Erklärung, welche die Burg ausschließt, kaum anzunehmen sein. 7 Die Gründe dafür sind verschiedenartig. Sogar die 1251 erfolgte Bestätigung des lohanittenfreibriefs von 1247 bestimmt eine Teilnahme des Königs an der Errichtung von Burgen und Befestigungen des Severin Landes. 8 Die Bedeutung des Gebiets kann keinesfalls rrunimalisiert werden: es wurde von einem auf der Liste der Freiherrn des Königsreichs eingeführten hohen Beamten geführt. In numis­matischer Hinsicht ist es kennzeichnend, daß der Münzverkehr ebenfalls äußerst rege war. 9 Schließ­lich befinden wir uns in einem sehr beanspruchten Grenzgebiet, wo keine Militärpolitik in Abwesen­heit der betreffenden Grundlagen (Burgen) betrie­ben werden konnte. Beide Einheiten, sowohl das Banat als auch die Burg, trugen denselben Namen, so daß es zu diesem Zeitpunkt, wie auch bei späte­ren Gelegenheiten schwer zu bestimmen ist, wenn es sich bloß um eine von ihnen handelt. Informationen oder eher vermittelte Interpre­tationen verraten im zweiten Jahrzehnt des 14. Jhs. das Interesse des Königs Karl Robert für das Severin. Dabei geht es um eine genaue Erwähnung der Burg von Gureni, im Zusammenhang der Kämpfe mit den Bulgaren bei Vidin, vor 1329, die in Vidin-Bulgarien stattgefunden haben sollen. 10 Ich persönlich bin mit der von Engel Pál, 11 bei Grädet (Schitul Topolnifei) 12 vorgeschlagenen Identifizie­6 BÄRCÄCILÄ 1937. 345. Heute glaubt man, daß der Ausdruck „die Burgen bei der Donau" ein anderes Gebiet des Königre­ichs betrifft. 7 R. THEODORESCU, Bizant, Balcani, Occident la începuturile culturii médiévale române§ti (secolele X-XIV), hatte diese Datierung empfohlen. 8 HOLBAN 1981. 84. meint „diese Burgen wurden erst jetzt gebaut". 9 BÄRACILÄ 1944. 37-52; CANTACUZINO 1996. 115-116. 10 Történelmi Szemle 1964. 55L 11 ENGEL 1996. 320. 12 Der frühere Identifizierungsversuch GYÖRFFY Györgys auf Ada-Kaleh (Történelmi Szemle, Nr. 3-4, 1964, S. 541), wurde von HOLBAN 1981. 98. aus dem Grund abgewiesen, daß die 63

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