Budapest Régiségei 33. (1999)

TANULMÁNYOK - Ertel, Christine: Konstruktive Bauteile von römischen Grabbauten im Aquincum-Museum = Az Aquincumi Múzeum római sírépítményeinek konstruktív építőelemei 197-241

seine Hände sind auf dem Rücken gefesselt. Im Hintergrund hängt ein Kleidungsstück. Das rechte Bein ist als Spielbein angewinkelt. Der Stein hat an der linken Seitenfläche eine Nut, auffällig ist die verhältnismäßig geringe Tiefe des Blockes. KUZSINSZKY, 1900. 44 f., Nr. 36; KUZSINSZKY, 1934. 83, Nr. 43, Abb. 31; NÉMETH 56, Nr. 150. 1.18 Attis, Frau mit Korb FO: Eskü tér 1898. AO: Säulenlapidarium Inv.Nr. 64.11.31. H: 123; B: 45,5; T: 57. Das Relief der Vorderseite zeigt Attis in einem spitzgiebe­ligen Feld. Er hat das Pedum mit der linken Hand an sei­ner rechten Seite auf den Boden gesetzt und stützt den rechten Ellbogen darauf. In den Zwickeln des Giebels erkennt man schräg angeordnete Eroten. Auf der zweiten, linken Reliefseite ist eine unbekleidete, stehende Frau mit einem Korb auf dem Kopf abgebildet. Der Eckblock hat keine Nuten und Stege an den Seitenflächen, an der rechten Kante oberhalb von Attis zeigt sich ein Klammerabdruck, ebenso an der Rückseite. KUZSINSZKY, 1900. 46, Nr. 39; KUZSINSZKY, 1934. 178,Nr. 180,Abb. 134;NAGYL., 1942. 479 f, Taf. 71, 1; NAGY U 1946. 19, Abb. 10 b; NÉMETH 65, Nr. 181; ERDÉLYI, 1974. 80, Abb. 89 a-b. 1.19 Mänade, Weinranken FO: Eskü tér 1898. AO: Aquincum-Museum. H: 119; B: 40; T: 25 Der Eckstein trägt an der Vorderseite ein Relief mit der frontalen Darstellung einer nackten Mänade. Sie erhebt sich auf die Zehenspitzen und überkreuzt graziös das rechte Bein mit dem linken. Um die Taille trägt sie eine Schärpe, deren Enden zu beiden Seiten ihrer Hüften flattern. In den über dem Kopf erhobenen, etwas plump ausgefallenen Händen hält die Figur Klappern. Das lange, offene Haar ist in der Mitte gescheitelt. Auf der linken Seilenfläche ist eine Rebe mit Weinblättern und Trauben dargestellt. Die Rückseite ist abgebrochen, auf der Oberfläche ist ein Hebeloch und ein ausge­brochenes Klammerloch an der rechten Kante zu erkennen. KUZSINSZKY, 1900. 47, Nr. 40; KUZSINSZKY, 1934. 181, Nr. 179, Abb. 136; NAGY L., 1946. 19, Abb.ll; ERDÉLYI, 1974. 80, Nr. 90; TOPÁL, 1997. 171, Abb. 131. Es ist die Frage zu beantworten, ob alle Steine zum glei­chen Typus von Grabdenkmal gehören, und wenn dies nicht der Fall ist, wie sie typologisch einzuteilen sind. Zwischen den verschiedenen Formen von Grabdenkmälern besteht in Bezug auf die Zusammensetzung aus einzelnen Motiven große Verwandtschaft. Wie schon häufig bemerkt wurde, daß auf Grabstelen die Architekturform der Ädi­cula eine zweidimensionale Wiedergabe mit seitlichen Säulen und Gebälk findet, 10 so kommen auch die Elemente von Grabumfassungen, Ecksteine und Wandplatten, in ähnlicher Form im Sockelgeschoß von Ädiculen vor. Nicht immer ist es einfach, die einzelnen Steine dem einen oder anderen Denkmaltypus zuzuordnen. Als Entscheidungshilfe dienen die Maße und konstruktiven Verbindungen der Ecksteine mit den anschließenden Wandplatten. Die Wahl des Steinmaterials ist in diesem Zusammenhang ebenfalls von Bedeutung. Ein Eckstein aus Marmor würde jedenfalls einer Ädicula zuzurechnen sein," während jedoch aus der durchgängigen Verwendung des lokalen Kalksteins für alle vorgestellten Stücke aus Aquincum keine eindeutige Aussage abzulei­ten ist. Maße und Dimensionen der Steine (Abb. 1) Stein Position, Verbindungen Höhe Breite Tiefe 1.01 Genius Rechts, Nuten links, hinten 113 55 44 1.02 Genius Rechts, Nut hinten 113 46 37 1.03 zwei Genien 7 65 (gebr.) 78 44 1.04 Attis, Genius Rechts (?), zwei Dübel (Klammer) 75 (gebr.) 54 46 1.05 Sommer Rechts, Steg links 121 49 45 1.06 Attis Links, Nut rechts 88 (gebr.) 58 42 1.07 Attis, Pilaster Links, Klammer hinten 119 37 52.5 1.08 Attis Rechts, Steg links 114 45 26 t gebr. > 1.09 Satyr Rechts, Steg und Klammer links 88 57 37 1.10 Delphin Links, Steg und Klammer rechts 91 56 35 (gebr.) 1.11 Genius ?, Dübel (Klammer) 110 44 55 1.12 Attis Rechts, Steg, Klammer links, Dübel 91 56 55 1.13 Büste ?, Dübel 94 65 53 1.14 Attis Rechts, Nut links 92 66 55 1.15 Ranken Rechts, Nut links 127 61 39 1.16 Dioskur Links, Nut rechts, Klammer links, hinten 116 56 35 1.17 Orest Rechts, Steg links 123 59 24 1.18 Attis, Frau Rechts, Klammer links, hinten 123 45 57 1.19 Mänade links 119 40 25 (gebr.) Die vorausgegangene Tabelle gibt einen allgemeinen Überblick über die Maße und Steinverbindungen der behandelten Ecksteine, die auf den ersten Blick recht ähn­lich erscheinen. Für ihre Zuweisung zu verschiedenen Typen von Grabdenkmälern sollen als erstes Kriterium die Maße und Proportionen der Steine dienen. In weiterer Folge sind die konstruktiven Steinverbindungen (Klam­merungen, Dübelungen, Nut- und Stegverbindungen) zu erörtern. Proportionsgruppe 1 Eckstein Höhe Breite Verbindung Höhe:Breite 1.07 Attis, Pilaster 119 37 Klammer hinten 3.2:1 1.18 Attis, Frau 123 45 Klammer links, hinten 2.7:1 1.19 Mänade 119 40 Klammer rechts 3:1 201

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