Budapest Régiségei 33. (1999)

TANULMÁNYOK - Ertel, Christine: Konstruktive Bauteile von römischen Grabbauten im Aquincum-Museum = Az Aquincumi Múzeum római sírépítményeinek konstruktív építőelemei 197-241

Das Relief zeigt einen nach links gewendeten, nackten Jüngling, der in beiden Händen einen Stab (?) in halber Höhe hält. Das keulenartig verdickte Attribut könnte als Pedum eines Satyrs auf einen dionysischen Zusammenhang hin­deuten, die graziöse Beinhaltung im Scherenschritt (das linke Bein vor das rechte, abgewinkelte gesetzt) ist ebenfalls für Satyrfiguren belegt. Keulenartig erscheinen auch eher Fackeln, die von Genien gehalten werden wie bei 1.4. Das Bildfeld wird von einem norisch-pannonischen Volutenmotiv abgeschlossen. Auf der Oberfläche ist ein Dübelloch erhal­ten, wohl der untere Teil eines Klammerloches. Datierung nach norisch-pannonischem Volutenmotiv: letz­te Jahrzehnte des 2. bis 1. Hälfte des 3. Jhs. 1.12 Attis FO: Mauer der spätrömischen Befestigung an der südöstlichen Ecke des Legionslagers über Spitzgraben, bei Auffahrt auf die Árpádbrücke ca. 1981 (Ausgrabung L. Kocsis). AO: Lapidarium Süd. H:91;B:56;T:55. Bei diesem Stück dominiert der breite Rahmen. Die rechte obere Ecke ist ausgebrochen. Der mit überkreuzten Beinen (rechts vor links) stehende Attis hält sein Pedum mit beiden Händen an seiner rechten Seite. Auf der Oberfläche ist in der Mitte ein Dübelloch und an der linken Seite ein Klammerabdruck zu erkennen. 1.13 Porträtmedaillon FO: Mauer der spätrömischen Befestigung an der südöstlichen Ecke des Legionslagers über Spitzgraben, bei Auffahrt auf die Árpádbrücke ca. 1981 (Ausgrabung L. Kocsis). AO: Lapidarium Süd. H: 94; B: 65; T: 53. Das ungerahmte Medaillon zeigt das Bildnis einer Frau mit gescheiteltem Haar, die in der rechten Hand einen Apfel hält. Um den Hals trägt sie einen Torques. Über dem Unterkleid mit diagonal verlaufenden Falten liegt ein Mantel mit vertikalen Falten, dessen linken Rand sie mit der linken, mit einem breiten Armband (Ärmelsaum?) geschmückten Hand ergreift. Auf der Oberseite des Blockes ist ein Dübelloch zu erkennen. Ein ca. 10 cm brei­ter Randschlag umgibt eine vertiefte Fläche, die auf einen Aufsatz von ca. 50x45 cm Größe schließen läßt. 1.14 Attis FO: Mauer der spätrömischen Befestigung an der südöstlichen Ecke des Legionslagers über Spitzgraben, bei Auffahrt auf die Árpádbrücke ca. 1981 (Ausgrabung L. Kocsis). AO: Lapidarium Süd. H: 92; B: 66; T: 55. Das Bildfeld wirkt im Vergleich zu dem massigen Steinblock klein, auch die Attisfigur mit den dünnen überkreuzten Beinen etwas kopflastig. Attis hält das kurze Pedum in der linken Hand und stützt den rechten Ellbogen darauf. Die Rückseite des Steines zeigt einen 32 cm hohen grob behauenen Sockel. Auf der Oberfläche befindet sich ein Gußkanal, aber kein erkennbares Dübelloch, an der linken Seitenfläche eine Nut für eine Seitenwand. / .75 Rankenpfeiler FO: Kő u., S treu fund. AO: Lapidarium Süd. H: 127; B: 61; T: 39. Aus einem dickbauchigen Kantharos wachsen sich überkreuzende Ranken. Auf der linken Seitenfläche wird eine 18 cm breite Nutfläche von einem schmalen Steg (5 cm) an der Vorderseite, einem breiten Steg (20 cm) an der Innenecke begleitet. Der Eckpfeiler wird von einem geschuppten Pinienzapfen bekrönt. 1.16 Dioskur FO: Óbuda, Kiscell. AO: Säulenlapidarium Inv.Nr. 64.11.28. H: 116; B: 56,5; T 35. Das Relief zeigt in einem flachen Bildfeld einen der Dioskuren (Castor) mit einem Speer in der Rechten, die Pferdezügel in der Linken. Das Pferd steht hinter ihm und wendet den Kopf zu ihm zurück, Brust und Vorderbeine des Pferdes sind rechts neben dem Dioskuren zu erkennen. Die linke Seitenfläche zeigt eine große Akanthusranke. Aus drei trompetenförmigen Kelchen wachsen Blattbüschel und dünne Ranken. An der rechten Seite des Blockes ist eine 20 cm breite Nutfläche für eine Seitenwand ausgearbeitet, die rückwärts anschließende Seitenplatte wird nur auf der Innenseite der Grabumfassung von einem Steg gehalten. Sowohl an der rechten Kante als auch an der Rückseite des Blockes sind Klammerlöcher zu sehen. Die Bearbeitung der Oberseite läßt einen Randschlag erkennen, der eine Überdeckung der Klammern mit einem weiteren Bauteil erwarten läßt. Datierung nach norisch-pannonischem Volutenmotiv: letz­te Jahrzehnte des 2. bis 1. Hälfte des 3. Jhs. NAGY L., 1942. 479; NÉMETH 56, Nr. 149; NAGY T., 1971. 128, Abb. 42. 1.17 Ore st FO: Abriß des Zollhauses in Óbuda, Ecke Flórian tér/Tavasz u., 1889. AO: Säulenlapidarium, Inv.Nr. 64.11.159. H: 123; B: 59; T: 24. Das Relief zeigt in einer von einem auf Konsolen ruhen­den Rundbogen umschlossenen Nische einen nackten Gefangenen, der als auf Tauris gefangener Orest gedeutet wurde. Er steht mit gesenktem Kopf nach links gewendet, 200

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