Budapest Régiségei 33. (1999)
TANULMÁNYOK - Ertel, Christine: Konstruktive Bauteile von römischen Grabbauten im Aquincum-Museum = Az Aquincumi Múzeum római sírépítményeinek konstruktív építőelemei 197-241
Umgebung der Zivilstadt insgesamt 8 Steine. Typische Fundorte sind auch spätantike Verteidigungseinrichtungen, die große Mengen an Steinmaterial verschlangen. So trägt die Gegenfestung Contra Aquincum 8 zu der vorliegenden Untersuchung elf Fundstücke bei, ein weiteres Beispiel hierfür ist der im nächsten Band gemeinsam mit L. Kocsis zu behandelnde Komplex von Spolien aus der Ummauerung des spätrömischen Legionslagers, aus dem 3 Ecksteine und ein Grabaltar in den vorliegenden Katalog aufgenommen wurden. Unter Grabbauten werden im folgenden alle Typen von Bauwerken verstanden, sowohl ebenerdige Grabumfassungen wie mehrgeschossige Grabädiculen. Die Reihenfolge der Untergruppen bemüht sich, die Abfolge der Teile ihrer ursprünglichen Stelle am Bauwerk entsprechend von unten nach oben zu behandeln. Die Reihenfolge innerhalb der einzelnen Bauteilgruppen richtet sich nach ihrer Aufstellung und beginnt im großen Lapidarium am Nordende, endet dort am Südende des zugänglichen Teils, dann folgt das Säulenlapidarium.' ) /. ECKSTEINE VON GRAB UM FASSUNGEN ODER GRABÄDICULEN (ABB. 1-4.) 1.1 Genius FO: Gellért tér, Fundamentarbeiten für das Bad, 1911? AO: Lapidarium Nord Inv.Nr. 64.11.17. H: 113; B: 55; T: 44. Das Relief zeigt einen trauernden, geflügelten Genius in einer rechts oben mit einem Viertelkreis geschlossenen Nische, der in seiner rechten Hand einen Kranz und eine gesenkte Fackel hält. Das Gefieder des linken Flügels war früher gut zu erkennen. Der schlecht erhaltene linke Arm war im Trauergestus zur rechten Schulter geführt. Nach KUZSINSZKY, 1934. Türpfosten, nach KUZSINSZKY, 1937. Eckpfeiler einer Grabumfassung. Die rechte Seitenfläche ist glatt bearbeitet. Die linke Seite hat einen Steg zur Vorderseite, die Rückseite zwei Stege: einen schmalen nach außen, einen breiten nach innen. Die linke Kante der Oberseite zeigt einen Klammerabdruck. Gemeinsam mit dem Sommer 1.5 gefunden. KUZSINSZKY, 1934. 179, Nr. 387; KUZSINSZKY, 1937. 88, Nr. 18, Abb. 18. 1.2 Genius FO: ursprünglich in dem Haus Lajos u. 179 vermauert. AO: Lapidarium Nord Inv.Nr. 66.11.11. H: 113; B: 46; T: 37. Die Darstellung wird in der Literatur als Attis angesprochen. Die Figur ist jedoch nackt und trägt auch keine Mütze, sondern einen Haarknoten (Stirnschopf). Die linke Hand ist im Trauergestus zur rechten Schulter der Figur geführt. Der plumpe, gesenkte Gegenstand dürfte eine gesenkte Fackel darstellen. Der Autor hielt das Stück für ein Eckelement einer Ädicula. Die linke Kante des Steins bildet einen 6 cm breiten Steg aus, der Rücksprung wird von sekundärem Mörtel verdeckt. An der Oberseite des Blockes findet sich hier eine leicht schräg nach hinten laufende Klammervertiefung. An der rückwärtigen Kante liegt eine weitere Klammerbettung. Hier ist auch eine 17 cm breite Nutfläche eingetieft. Der Block stand also an einer rechten Ecke eines Denkmals. Datierung nach norisch-pannonischem Volutenmotiv: letzte Jahrzehnte des 2. bis 1. Hälfte des 3. Jhs. SZILÁGYI 1943. 343, Abb. 4. 1.3 Zwei geflügelte Genien FO: Bécsi út vor Haus Nr. 175 (Ritter József), um 1905. AO: Lapidarium Nord. H: 65; B: 78; T: 44. Die Reliefs mit den geflügelten Genien sind auf einander gegenüberliegenden Seiten des Blockes angebracht. Das Gefieder der Flügel ist naturalistisch wiedergegeben, die Flügelspitzen überschneiden die Rahmenleiste der Bildfläche. Die Genien stützen die gesenkten Gesichter auf die erhobenen, gefalteten Hände. Die Seite, der sie sich zuwenden, und die Unterseite ist abgebrochen, die Rückseite unbeschädigt. Nach KUZSINSZKY Teil einer Grabkapelle. KUZSINSZKY, 1906. 42 f, Nr. 5. 1.4 Attis, Genius FO: Filatori dűlő, 1911 Geschenk von J. Baróli an das Museum. AO: Lapidarium Nord. H:75;B:54;T:46. Auf der Vorderseite ist unter einem halben norisch-pannonischen Volutenmotiv Attis mit phrygischer Mütze abgebildet. Die rechte Seite dieser Reliefseite und die Unterseite des ganzen Blockes sind abgebrochen. Das linke Relief zeigt einen jugendlichen geflügelten Genius mit erhobener Fackel in einer rund abgeschlossenen Nische. Das Stück ist hakenförmig ausgebildet, in der vorderen rechten Ecke und in der linken hinteren Ecke des linken Flügels befindet sich je ein Dübelloch, wohl der untere Teil des Klammerloches. Nach KUZSINSZKY handelt es sich um den Eckstein einer Grabumfassung. Datierung nach norisch-pannonischem Volutenmotiv: letzte Jahrzehnte des 2. bis 1. Hälfte des 3. Jhs. KUZSINSZKY 1937. 82, Abb. 12; ERDÉLYI 1974. 80, Nr. 88. 1.5 Sommer FO: Gellért tér, Fundamentarbeiten für das Bad, 1911? AO: Lapidarium Nord Inv.Nr. 64.10.90. H: 121; B: 49; T: 45. Die geflügelte Gestalt auf dem Relief mit erhobenem linken Arm (und einem Korb) stellt die Personifikation 198