Budapest Régiségei 32. (1998)

KÖSZÖNTÉSEK - Altmann Júlia: Bertalan Vilmosné = Herta Bertalan 9-10

HERTA BERTALAN Dr. Bertalan Vilmosné, Herta John wurde am 30. Juni 1923 in Budapest geboren. Nach der Beendung der Oberschule kam sie zum Rechtsvorgänger des heutigen Historischen Museums der Stadt Budapest (Budapesti Történeti Múzeum) zum Institut für Archäologie und Ausgrabungen (Régészeti és Ásatási Intézet) neben László Gerevich. Parallel mit der Arbeit begann sie ihre Studien an der Fakultät für Philosophie, der Pázmány Péter Universität. Sie studierte Kunstgeschichte, Archäologie- und Geschichte des Mittelalters. 1947 beendete sie die Universität, verteidigte erfolgreich ihre Dissertation mit dem Titel "Architektur der Budaer Burg aus dem 17-18. Jahrhundert" und wurde Doktor der Philosophie. Die ganze wissenschaftliche archäologische Tätigkeit von Dr. Bertalan Vilmosné (in den ausländischen Publikationen nannte sie sich Herta Bertalan) knüpfte sich zum Historisches Museum der Stadt Budapest, und so zur Hauptstadt. Als Archäologin leitete sie nur eine einzige bedeutende Ausgrabung außerhalb der Grenzen von Budapest: in Esztergom-Alsósziget legte sie ein Kloster der Benediktiner Ordenschwester frei. Die bedeutendsten budapester Ausgrabungen wurden auf dem Burgberg und im Burgviertel von Buda sowie in Óbuda durchgeführt. An der Tóth Árpád Promenade legte sie zusammen mit Katalin H. Gyürky einzelne Fragmente der mittelalterlichen Stadtmauer und der Straßenschichte frei, und bereichtete damit unsere Kentnisse über die Entwicklung des mittelalter­lichen Festungssystems der Stadt. Sie spielte auch in der Forschung der Wohnhäuser aus dem Burgviertel eine wichtige Rolle, sie arbeitete in der Uri, Szentháromság und Országház Straße. Besonders wichtig sind ihre Beobachtun­gen, welche auf ihre minuziöse Arbeit ruhte war bei der Rekonstruktion der Kommunal werke in den Stadtwerk­graben. Sie war unentbehrlich für die topografischen Forschungen der Stadt und geben uns eine Menge von Daten über die Entstehung des Straßennetzes. Eine ihrer wichtigsten Arbeiten war die Erfoschung der mittelalterlichen Maria Magdalena Kirche, sowie die ehema­lige Garnisonskirche auf dem heutigen Kapistran-Platz. Aus dem Hinsicht der stadtgeschichtlichen Forschungen war die Freilegung der Pfarrkirche der mittelalterlichen ungarischen Siedlung, ihre Periodisierung und die Aufarbeitung ihres Fundmaterials ihre wichtigste Tätigkeit. Die Forschungsarbeiten aus Óbuda begleiteten fast ihre ganze wissenschaftliche Karriere. Ich selbst, die später daran Teil nahm und die Arbeit fortsetzte, verehre und respektiere ihre opfervolle, oft zwischen unmöglichen Umständen geführte Arbeit, die von sie geleiteten Ausgrabungen, ohne die die topographische und geschichtliche Erforschung von Altofen lückenhaft wäre. Die kleineren Freilegungen, die in den Kellern und Höfen der Wohnhäuser durchgeführt wurden, sowie die ständige Beobachtung der Kommunalwerkgraben, ihre Dokumen­tierung vereinfachten die Arbeit, die parallel mit der Ausbau des altofener Wohnviertels fortgesetzt wurde. Bertalan Vilmosné war die Leiterin der Wissenschaftler-gruppe die aus den Mitarbeitern des Museums Aquincum die zum Historischches Museum der Stadt Budapest bestand, sowie aus den Mitarbeitern der Mittelalterlichen Abteilung stellt wurde. Sie führte diese Ausgrabungen von Anfang an, 1973 bis 1981. Es gibt wohl kaum eine Stelle von Óbuda wo sie keine Ausgrabungen und Rettungsgrabungen geführt hätte. In den früheren Jahrzehnten und bei der Bau des Wohnviertels von Óbuda beziehungsweise bei der sanierenden Vorbereitung­sarbeiten ergab sich die Möglichkeit, die Wohnhäuser den Straßennetz und die Struktur der Stadt gut beobachten zu können. Sie legte noch teile der nördlich liegenden Domherrenhäuser frei, sowie Wohnhausfragmente, die an mehreren Punkten des "Stadtteiles der Königin" standen. Ihr Namen kennzeichnet die Identifizierung des städtischen Marktplatzes und die Erforschung der dort stehenden Häuser. Das wichtigste unter allen war die Freilegung des Hauses aus der Lajos Straße Nr. 158, es war das einzige auf uns gebliebene und wiedererichtete mittelalterliche Gebäude aus Óbuda. Die Auffindung, Freilegung und Identifizierung der zwei bedeutendsten Gebäudekomplexen der Stand,die aus dem 14. Jahrhundert stammen, können wir auch Bertalan Vilmosné danken. Auf dem heutigen Hauptplatz stand die Propsteikirche die der Heiligen Jungfrau gewidmet wurde. Einige Mauerfrag-mente davon wurden in den Kellern der Gebäuden ausgestellt. Auf dem Gelände das von der heutigen Mókus - Perc Straße und Kiskorona Straße begrenzt ist, wurde ein Ruinenfeld errichtet, dort legte die Wissenschaftlerin die Überreste des Klosters und der Kirche der Klarissen frei. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit studierte, und arbeitete sie in erster Reihe ihre Fundgüter auf, dem fast alle ihrer Ausgrabungen waren von ausgehobener Wichtigkeit, und gaben uns neue Informationen und Kentnisse. Außer den erwähnten Tätigkeiten hatte sie noch ein abgesondertes Forschungsbereich: Majolikagefäße und Fußbodenziegel. Ihre wichtige museologische Aufgabe war die Schaffung der bedeutenden Lapidarien, sowie ihre Versorgung und Führung. Eine Zeitlang gehörte ihr die Leitung der Restaurierung-swerkstatt und die Mittelalterliche Abteilung. Sie war auch Leiterin der archäologischen Gruppe. 1983 zog ging sie in Ruhestand, doch arbeitet seit dem auf dem riesigen archäologischen Fundmaterial, das sie bei den Ausgrabun-gen gefunden hatte. Dafür hatte sie in ihrer langen Lebenskarriere, wegen den ständigen Terrainarbeiten keine Zeit gehabt. Wir Wir wünschen ihr weitere Gesundheit und Energie bei ihrer Arbeit und weiteren Aufgaben. Julia Altmann 10

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