Budapest Régiségei 30. (1993)
VALLÁS = RELIGION - Fitz Jenő: Templum provinciae in Gorsium? = Templum provinciae Gorsiumban? 161-176
Abstammung. Von den inschriftlichen Denkmälern von Székesfehérvár stehen außer dem Altar des Jahres 178 weitere zwei mit dem Kult in Verbindung (die Mark Aurel bzw. die den Tempel des Deus Sol Elagabalus erwähnende Inschrift), diese rühren jedoch nicht unbedingt von ein und derselben Stelle her, ebenso dürfte auch nicht zu Ehren des Claudius Maximus errichtete Basis aus dem mit diesen gleichen Aquincumer „Steinbruch" gestammt haben, (die canabenses konnten auch dem gewesenen Statthalter und siegreichen Feldherren am Sitz der Provinzialversammlung einen Nachruf widmen) oder der Grabstein des M. Aurelius Tertullus. Also im Gegensatz zu den Die Bedeutung der TE. PR Ziegelstempel und des auf dem Altar de L. Virius Mercator lesbaren templensium wird von der Studie stark übertrieben z. B. „Bei der Bestimmung der Funktion der Gebäude VII und IX war der Ziegelstempel TE.PR entscheidend." Die Stempel und der zum Heil der „zum templum Gehörenden" errichtete Altar können höchstens die antike Benennung des Tempelbezirkes - templum provinciáé - angeben, die Hallen VII und IX, der zu ihnen gehörende Tempel und die Gebäude von verschiedener Funktion sind auch ohne Ziegelstempel und Altar Realitäten, an ihrer Interpretation ändert überhaupt nichts, wie wir die Buchstaben TE. PR und das Wort templenses ergänzen oder erklären. Die Ziegelstempel können schon in sich, wie dies auch der Aufsatz eingehend erörtert, auf mehrerlei Art ausgelegt werden. Sämtliche Ergänzungsmöglichkeiten sind mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit möglich. Besonders nachdenklich ist der für die Forscher der Provinz Niedergermanien über die tegularia Transrhenania geschriebene Abschnitt. Leider sprechen auch hierfür keine konkreten Beweise. Die legioXGemina erschien in Aquincum zur gleichen Zeit mit dem Aufhören der Transrhenania-Fabnk. „Wenn sich auch infolge der schütteren Daten, der fast völlig unbekannten Organisation der pannonischen militärischen Ziegelfabrikation ein unmitttelbarer organischer Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen nicht voraussetzen läßt, kann das Auftauchen des Wortes selbst - insofern die Auflösung von TE. PR tegularia ist - in Zusammenhang mit dem Erscheinen der legio X Gemina in Aquincum stehen. Die legio dürfte während ihres Die Bauinschrift von Sárpentele Das in Sárpentele zum Vorschein gekommene, aus Gorsium stammende Bauinschriftenfragmenr verewigte die Herstellung eines Tempels. Aus dem Fragment fehlte aber de Name der Gottheit, deren Tempel von den Kaisern Septimius Severus und Caracalla neu von drei Fundstellen stammenden Steinen der Festung von Bölcske - falls es aus Aquincum zu Steinlieferungen gekommen wäre - erfolgten diesen nicht mit der Verwendung der Steine einer einzigen Ruine, sondern von Einzelstücken, was völlig unwahrscheinlich ist. Unter den Steindenkmälern, die sich auf Aquincum beziehen, kann keine Zusammengehörigkeit festgestellt werden (wie im Falle der Steine von Bölcske), die Vermutung der Steintransporte aus Óbuda (Altofen) hat demnach keine Realität. In der Interpretation der römischen Steindenkmäler von Székesfehérvár können wir aus nichts anderes ausgehen, als bloß aus ihrer Herkunft aus Gorsium. Aufenthaltes in Aquincum Ziegel auf das Objekt von Tác transportiert oder eine Bautätigkeit ausgeübt haben." Falls die Transrhenania-Fabrik nach Pannonién mit der legio X Gemina etwa um 103 gekommen ist, wurde sie während ihrer kurzen Aufenthaltszeit nicht in Aquincum in Betrieb gesetzt, wo sie nicht nachgewiesen werden kann. Ihre Tätigkeit knüpfte sich an die eine, wahrscheinlich erste Periode des Tempelbezirkes von Gorsium an. Wie immer wir auch die Ziegelstempel TE.PR ergänzen, wurde die Werkstätte zu einer bedeutenden trajanzeitlichen Bauarbeit in Gorsium zustande gebracht. Die templenses dürften sich auf die durch den Altar des L. Virius Mercator sacerdos erwähnten - der Lesung von Géza Alföldi nach - zum Kult der DU Magni Gehörenden bezogen haben, vorausgesetzt, falls dieser in Pannonién kaum bekannte orientalische Kult in Gorsium einen Tempel hatte. Im Text des Altars kann sich pro salute templensium außer der eigenen Gemeinschaft des Priesters auch auf das Personal des ind der Nachbarschaft des Altars vorhanden gewesenen heiligen Bezirkes bezogen werden, besonders dann, falls dieser in der Tat der Ort und die Stelle des Kaiserkultes dér Provinz war. Möglicherweise kann das gemeinsame Vorkommen des geweihten Bezirkes (templum), der Ziegelstempel TE. PR und des zum Heil der templenses gestellten Altars ein reiner Zufall sein. In diesem Falle wurde der Tempelbezirk von Gorsium seiner Zeit nicht templum provinciáé genannt. Jedoch kann auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, daß zwischen den Dingen ein Zusammenhang besteht. erbaut wurde. Aus dem Namen ist nur ein enziges D erhalten geblieben, aufgrund dessen man auf die Ergänzungen d[ivi Marci], Dfianae], Dfolicheni] dachte. Dem Kult der Diana fiel weder in der kaiserlichen Ideologie, noch in der Religiosität der Provinz eine Die TE. PR Ziegelstempel und die templenses 171