Budapest Régiségei 27. (1991)

TANULMÁNYOK - Nagy Tibor: A legio II Adiutrix pia fidelis jelenleg nyilvántartható italikus lovagrendű tribunusai 23-43

britannischen Legion, später zum Statthalter von Pan­nónia Inferior ernannt wurde und der frühere Cohors­Kommandant in Britannien durch dessen Unterstüt­zung ins Offizierscorps der legio II Adiutrix gelangen konnte. Im Falle des T. Furius Victorinus kann aber dies nur dann erfolgen werden, wenn Victorinus sei­nen Dienst als Tribun in der zweiten Hälfte des Jahres 134 begonnen hat. Von den Statthaltern Niederpan­noniens in den Jahren 130-158 ist allein der Statthalter der Amtsjahre 134/5-135/6 nicht bekannt und daher auch das nicht ob dieser Ignotus — der im übrigen mit L. Cornelius Latinianus identifiziert werden 11 • kann — früher überhaupt als Legionslegat tätig war, und falls ja, wo. Von allen übrigen Statthaltern die in den obigen nahezu 30 Jahren in Niederpannonien wirkten, kann nachgewiesen werden, dass sie zur Zeit Hadrians entweder von der oberpannonischen legio I. Adiutrix bzw. der niedergermanischen legio I. Miner­via, zur Zeit Antoninus Pius' aber ebenfalls von der Spitze einer oberpannonischen oder einer moesischen Legion in das Amt des niederpannonischen Statthal­ters gelangt sind. Siehe Zusammenfassung auf Seite. Zur Zeit Antoninus Pius' konnte also Furius Victori­nus keinesfalls, ehedem aber in den 130-er Jahren nur in 134, durch Unterstützung eines zum Statthalter von Niederpannonien ernannten Senators, der früher an der Spitze einer britannischen Legion gedient hat, in den Offizierscorps der legio IL Adiutrix gelangt sein. Unseren derzeitigen Kenntnissen gemäss hingegen ist diese Möglichkeit völlig hypothetisch, ebenso wie im Falle der beiden anderen Tribunen: T. Attius Tutor und A. Fabius Proculus. Auch im Falle der zuletzt re­gistrierten Legaten der britannischen Legionen ist ke­iner zu finden, der gleichzeitig als Statthalter von .Niederpannonien betrachtet werden könnte. Zur Zeit ist es ebenfalls fraglich, aber doch zu über­legen, ob [?A]ntius [An]toninus der sein Gelübde im niederpannonischen Mursa eingelöst hat, und in den letzten Jahren der Herrschaft Traians in Britannien Kommandant der cohors I Ulpia Cugernorum war, nachher aber in den 120-er Jahren in den Offiziers­corps der legio II Adiutrix kam, diesen letzteren Gar­nisonsweichsel vielleicht jenem Senator verdanken kann, der von der Spitze der legio I Adiutrix zum Statt­halter von Niederpannonien ernannt wurde. Um aber dies konkreter formulieren zu können, müsste man die bisher völlig unbekannten Statthalter Niederpannoni­ens von den 120-er Jahren kennen. Sehr wahrscheinlich ist es hingegen, dass der L. Va­rius Quintianus (Nr. 4.) seine in den 140-er Jahren erfolgte Versetzung von der legio II Adiutrix zum Of­fizierscorps der legio X Gemina in Oberpannonien der Unterstützung seines Landsmannes im weiteren Sinne, des M. Pontius Laelianus verdanken konnte, der nach seiner Statthalterei in Niederpannonien in den Jahren 141/2-144, zwischen 145/6 und 149/50 als Statthalter von Oberpannonien registriert werden kann. Im Falle des M. Rossius Vitulus (Nr. 6.) aber, der aus dem Verband der niedergermanischen legio XXX Ulpia victrix im Jahre 177 oder 178 in das Offiziers­corps der legio II Adiutrix versetzt wurde, konnte diese Verlegung wohl deshalb erfolgt sein, da die hiesige gespannte militärische Lage eine Auffrischung des Of­fiziersbestandes der Legion erforderte. Gegenüber der Einteilung aus dem westüchen Pro­vinzen, wie Britannien, Germanien in den Verband der in der Donaugegend stationierten legio II Adiutrix lie­fert für die Absolvierung eines cursus militaris in ost­westlicher Richtung, allein die Offizierslaufbahn des P. Cominius Clemens (Nr. 5.) ein Beispiel, der seinen Dienst in den letzten Jahren der Herrschaft von Anto­ninus Pius in Dacien begonnen hat, sodann zur Zeit der Gemeinschaftsherrschaft von Marcus und L. Verus ne­ben seiner Teilnahme an den Parthus-Krieg in Panno­nién und schliesslich in Raetia diente. Im Anschluss daran können wir aber kein einziges Beispiel dafür anführen, dass irgendeine italischer Tribun der legio II Adiutrix seine Laufbahn als Ritterorden-Offizier in der AuxUiararmee einer der östlichen Provinzen wie Cap­padocia, Syria, Palaestina, Aegyptus begonnen oder beendet hätten. Alle 8 italischen Tribunen leisteten in den westlichen und den Donauprovinzen des Reiches ihren Dienst. Keiner der italischen tribuni bekleidete nachher die vierte Stufe der Ritterorden-Offizierslauf­bahn — die vermutlicher durch Hadrian konstituiert 17 wurde, und von diesen eröffnete sich dem T. Furius Victorinus (Nr. 3.), P. Cominius Clemens (Nr. 5.) sowie M. Rossius Vitulus (Nr. 6.), nach der très militiae sogle­ich die Laufbahn der Procurators, die allerdings Rossi­us Vitulus erst nach einer mehrjährigen Übergehung beginnen konnte. Von diesen letzteren ritterlichen Of­fizieren war Furius Victorinus die grösste karriere bes­chieden, deren Höhepunkt seine Ernennung in das Amt eines praefectus praetorio im Jahre 160 darstellte, das er dann bis zu seinem im Jahre 168 erfolgten Tode zur höchsten Zufriedenheit der Kaiser bekleidet hat.Davon zeugen unter anderen die ihm schon von Antoninus Pius verüehenen ornamenta consularia, so­dann die von Marcus und Lucius Verus erhaltenen Auszeichnungen höchster Klassen. — Von den beiden anderen in dieser Hinsicht erwähnenswerten Offizie­ren brachte es P. Cominius Clemens (Nr. 5.), gleichfalls zur Zeit der Herrschaft des Marcus Aureüus bis zum Kommandanten der Flotte von Misenum mit ducenari­«j-Dotation, während Rossius Vitulus schon zur Regi­erungszeit von Septimius Severus wiederholt zwei Pro­curatoren — Aufgabenbereiche in Africa mit gleicher Dotation versehen hat. Demgegenüber mussten sich C. Mulvius Ofillius Restitutus (Nr. 1.) zur Zeit Domitia­nus', und L. Varius Quintianus (Nr. 4.) zur Zeit Antoni­<nus Pius' mit je einem Munizipalamt in ihrer Heimats­tadt begnügen. Im großen und ganzen kann P. Clodius Sura (Nr. 2.), zu diesen gerechnet werden, der im ers­ten Jahrzehnt des 2. Jahrhunderts lediglich im Amt eines Tribuns Dienst leistete, und später wohl in der Nähe seiner Heimatstadt Brixia im kaiserlichen Auft­rag in zwei Fällen Curator war; ausser diesen besch­ränkte sich aber seine Tätigkeit im öffentlichen Leben nur auf die Bekleidung der ihm übertragenen Priester­und Munizipalämter in Brixia. * * * 41

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