Budapest Régiségei 22. (1971)
JELENTÉSEK - A Budapesti Történeti Múzeum leletmentései és ásatásai az 1962-1965. évben 383-401
bäudes zu umgrenzen. Unter den Steingebäuden umzeichneten sich in die Erde vertiefte einheimische Wohngruben, von denen wir eine freigelegt haben. Aus der Schuttschicht der Furchen konnten nicht nur römische, keltische, sondern auch früheisenund bronzezeitliche Scherben in grosser Zahl eingesammelt werden. M. Kaba VÖLKERWANDERUNGSZEIT XXII. Bez., Vöröskereszt-Strasse. Im Zusammenhang mit den Kanalisationsarbeiten kamen anlässlich der Ausgrabungen der Jahre 1964 und 1965 bei der Bodenaushebung die Reste eines grossangelegten awarischen Gräberfeldes zum Vorschein. Insgesamt wurde der Platz von 9 Skelettgräbern festgelegt. Von den Gräbern sind die leider bereits gestörten beiden Reiterbestattungen hervorzuheben. Auf dem Hof der Filiale der Unternehmung für Humus Wirtschaft konnten auf den bezeichneten Flächen insgesamt fünf Gräber freigelegt werden. In zwei Gräbern von diesen lagen männliche Skelette mit reicher Gürtelgarnitur. An den Ausgrabungsarbeiten beteiligte sich Kandidat Dr. I. Erdélyi. F. Kőszegi XVIII. Bez., Lakatos-Gasse. Auf dem Grundstück der Filiale der Hauptstädtischen Kanalisationswerke kam im Jahre 1964 eine rituelle Schädelbestattung mit eiserner Lanze zum Vorschein. Laut der nachträglich geklärten Fundumstände waren über die Funde grosse Steine gesetzt. Sie stammen vermutlich aus der Spätrömerzeit oder Frühvölkerwanderungszeit. F. Kőszegi XI. Bez., Sztregova-Gasse. Auf dem Grunde des zur Errichtung kommenden Betriebes der Hauptstädtischen Waschanstalt Patyolat nahmen wir Probefrei legungen vor, im Laufe derer uns gelungen ist Reste einer frühbronze- bzw. früheisenzeitliche Siedlung (Abfallgruben) festzulegen. Neben den zerstreut vertretenen bronzezeitlichen Funden verdient die auf die ältere Phase der Váler Kultur datierbare Keramik eine Aufmerksamkeit. MITTELALTER I. Bez., Szentháromság-Platz. Der mittelalterliche Friedhof der Nagyboldogasszony-Kirche. Im Jahre 1963 kamen südlich der südlichen Längsmauer der Hauptkirche bei den Kanalisationsarbeiten etwa auf einer 60 m langen Strecke gestörte menschliche Skelettreste zum Vorschein. Die oberste Grabschicht des einstigen Friedhofes zeigte sich unmittelbar unter den Pflastersteinen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass man seit der Auflassung des mittelalterlichen Friedhofes in diesem Gebiete eine bedeutende Niveausenkung durchgeführt hat. — Um von den Begrabungen ein übersichtlicheres Bild zu gewinnen, öffneten wir in der Nähe des südöstlichen MariaTores der Kirche einen 3X4 m grossen Suchblock, den wir bis 3 m-Tiefe ausgruben. Im Block legten wir 6 untereinander gelegene Gräberschichten frei. In der obersten dieser kam ein Obulus des Königs Sigismund (1387—1437) zum Vorschein, — in der untersten, in 2,25 m Tiefe — der Denar von Béla IV. (1235—1270). — Es kann auch festgestellt werden, dass das um 1370 erbaute Maria-Tor auf die Grabschicht des Friedhofes aus dem 13—14. Jahrhundert fundamentiert wurde. L. Zolnay I. Bez., Fischerarbastei. Die Reste der gotischen St. Michael-Kapelle. Gy. Gero stellte früher fest, dass im Räume unter der sog. Hétvezér-lépcső (Sieben fürstenstiege) der Fischerbastei die Unterkirche der St. Michael-Kapelle verborgen ist. Im Jahre 1965 wurde im südlichen Trakt der Fischerbastei auf dem Terrain zwischen der erwähnten Stiege und der Statue des Hl. Stephans das südliche Mauerwerk der Kapelle beim Auswerfen des Kanalgrabens durchschnitten. Durch Bergungsgrabung legten wir einen etwa 15 mlangen Abschnitt der Mauer mit Resten der südlichen und südwestlichen Stützpfeiler und an der südlichen Ecke der westlichen Fassade die Fundamentierung des einstigen Wendeltreppenturms von halbkreisförmigem Grundriss frei. Im offenen Suchgraben vor den Mauerresten der westlichen Fassade fanden wir unmittelbar unter der Oberfläche die beigabenlosen Gräber des mittelalterlichen Friedhofes der NagyboldogasszonyKirche. Auch dies spricht dafür, dass im 15. Jahrhundert beim Bau der Kapelle der seit dem 13. Jahrhundert belegte Friedhof durchschnitten worden ist. L. Zolnay Vor dem Haus I. Bez., Szentháromság-Gasse 4 kam der Keller eines mittelalterlichen Gebäudes zum Vorschein. Auf Grund dieses kann festgestellt werden, dass der westliche Abschnitt der Gasse im Mittelalter eingebaut war. Die Karten des 17. Jahrhunderts widerspiegeln noch diesen Zustand. Herta Bertalan In der zum Haus I. Bez., Táncsics MihályGasse 11 führenden Passage kamen beim Kanalbau drei NS orientierte Mauern eines mittelalterlichen Gebäudes zum Vorschein, darunter zieht sich ein gewölbter Keller dahin. Aus der Schicht über dem Kellergewölbe kam im Jahre 1963 eine Keramik aus dem 13—14. Jahrhundert hervor. In der Táncsics Mihály-Gasse (I. Bez.) kamen im Jahre 1963 bei den Erdarbeiten neuere Teile des mittelalterlichen Fahrdammes zum Vorschein. Die Zeit der Strassenausbildung bestimmte die in reichlicher Anzahl gefundene Keramik aus dem 399