Budapest Régiségei 22. (1971)

JELENTÉSEK - A Budapesti Történeti Múzeum leletmentései és ásatásai az 1962-1965. évben 383-401

beobachtet werden. In diese wurden zu Beginn des 2. Jahrhunderts das Fundament jener römischen Gebäude gelegt, welche im 3. Jahrhundert erneu­ert, jedoch zu Beginn des 4. Jahrhunderts abgerissen wurden, um an ihrer Stelle ein abweichend orientier­tes öffentliches Gebäude zu errichten. In einem Teil der aufgegebenen Gebäude wurden aber dann bereits Bestattungen vorgenommen (4 Skelettgräber mit Beigaben). Über den römerzeitlichen Schichten zogen sich im Mittelalter der Strasse entlang eben­falls in mehreren Perioden umgebaute Gebäude dahin. K. Sz. Póczy Auf dem Grundstück III. Bez., Bécsi-Strasse 126. wurde 1965 eine Bergungsgrabung durchge­führt. Bei der Ausgrabung der Pfeilerbasen kamen die Reste eines römischen Gebäudes und einer Wasserleitung mit sehr vielen, vor allem für die erste Hälfte des 1. und 2. Jahrhunderts charakte­ristischen keramischen Funden zusammen zum Vorschein. Gy. Parragi II. Bez., Frankéi Leo-Strasse 96. Beim Bau einer Unterstützungsmauer wurden im Jahre 1962 ein Skelettgrab und ein Brandschüttungsgrab aus der Römerzeit vorgefunden. Das erste konnte nur teilweise freigelegt werden. Das Skelett lag mit dem Kopf gegen N. Beim Brandschüttungsgrab fanden wir über den gebrannten Knochenresten verschie­dene Ton- und Glasgefässe, Bronzegegenstände und eine Münze des Antonius Pius. /. Wellner XI. Bez., Lager von Albertfalva. Im Jahre 1965 führten wir eine Plangrabung vorder Nordseite des Lagers von Albertfalva durch, wo das erste grössere öifentliche Gebäude des vicus teilweise zum Vor­schein gekommen ist. Am östlichen Trakt des WO orientierten länglichen Steingebäudes haben wir ein aus Quadermauern bestehenden Raum mit Terraz­zofussboden freigelegt, der zum Zweck eines Ba­debassins diente. Dem mit Terrazzofussboden be­deckten Raum schlössen sich nach Westen noch zwei grössere Räumlichkeiten an. Im südlichen Vorraum des mit Baderaum ausgestatteten Gebäudes erstreckt sich ein beschotterter grösserer Hofteil, den von S und W her eine kleinere Flucht von Räumen, wahr­scheinlich von Läden abgeschlossen hat. Die For­schungen auf dieser Fläche sind nicht beendet, je­doch umzeichnet sich schon jetzt das forumartige Bereich der nördlichen Siedlungspartie. In der süd­östlichen Nachbarschaft des mit Baderaum ver­sehenen Gebäudes zeigt sich eine Fläche mit quad­ratischem Terrazzoboden. Das zutage geförderte Fundmaterial datiert das Gebäude auf das 2. Jahr­hundert u. Z. Im Jahre 1962 führten wir in der südlichen Nachbarschaft des Prätoriums eine Ausgrabung durch. Die südliche, ebenso wie die nördliche Seite des Kommandantengebäudes ist von einer aus der Via principalis abzweigenden 5 m breiten Schotter­strasse begrenzt. An der südlichen Seite der Strasse fanden wir die Reste eines öfters umgebauten grösse­ren Wohngebäudes vor. Dem Prätorium zu wird das Gebäude mit einer niedrigen Schutzmauer abge­schlossen. Hinter dieser lag ein langer, gangartigor Trank, aus dem sich kleinere viereckige Räume in südlicher Richtung öffneten. Im westlichen Flügel des Gebäudes fanden wir in Albertfalva zum ersten Male eine gut erhaltene Hypocaustum-Einrichtung. Laut den bisherigen Angaben wurde das zum Steinlager gehörende Gebäude das zu Beginn des 3. Jahrhunderts noch benützt war, zu Beginn des 2. Jahrhunderts erbaut. Innerhalb des Gebäudes konnten bisher drei Perioden auseinandergehalten werden. In das aufgehende Mauerwerk wurde auch das Material der früheren Gebäude (Gesimse, Altar­steine) eingebaut. 1963 wurde auch das Gelände im südlichen Teil der von den Lagern der Auxiliartruppen nörd­lich gelegenen Canabae (Hunyadi János-Strasse 18) den Bautätigkeiten vorausgehend archäologisch er­schlossen. Es wurde ein weiterer Abschnitt der aus der Limesstrasse nach Westen zu in das Gebiet der Canabae abzweigenden bisher unbekannten Neben­strasse entdeckt, der im grossen und ganzen mit der Limesstrasse parallel den östlichen Teil der Cana­bae in NS-Richtung durchquert. Die Zufahrtsstrasse wurde im Laufe des 2. Jahrhunderts ausgebaut. Unter dem Strassenniveau wurden frühere, noch auf das 1. Jahrhundert zurückreichende Eingra­bungen gefunden. Von diesen kamen in der Längs­achse der einen Wohngrube auch die Löcher der dachhaltenden Pfähle zum Vorschein. Westlich der Zufahrtsstrasse wurde mit rund 45 m-Länge eine Gerberwerkstätte freigelegt. Die Werkstätte besteht aus drei, beiläufig miteinander parallel von W nach O verlaufenden Kanälen und aus den zwischen die­sen ausgebildeten kleineren und grösseren Einweich­bottichen. Das zum Weichen der Tierhäute nötige Wasser erhielt die Werkstätte aus den Brunnen in der östlichen Nachbarschaft. Das Abwasser wurde durch eine einfache Staueinrichtung auf Nebenka­nälen zu den Wasserschlingern weitergeleitet. Die Werkstätte bestand verhältnismässig kurze Zeit lang. Sie wurde zu Beginn des 2. Jahrhundert errichtet und zu Beginn der Jahrhundertsmitte be­reits aufgelassen. T. Nagy Budaörs-Hosszúrét im Wald Kamaraerdő (Kom. Pest, Kr. Buda). Beim Tiefpflügen kamen im Jahre 1963 in einem Streifen von 450X66 m Schutt, Schwellenstein und Tegulae, die zu mehreren rö­merzeitlichen Gebäuden gehört haben, ferner in einem zusammengebrochenen Vorratsgefäss ein 2234 St. zählender, mit der Mitte des 3. Jahrhun­derts schliessender Silbermünzenfund zum Vor­schein. Die auf dem gepflügten Gebiet von 1963 bis 1965 durchgeführte Forschung legte auch mit Hypocaustumheizung versehene Räume frei. Es ge­lang die Ausdehnung eines römerzeitlichen Ge­398

Next

/
Thumbnails
Contents