Budapest Régiségei 22. (1971)

JELENTÉSEK - A Budapesti Történeti Múzeum leletmentései és ásatásai az 1962-1965. évben 383-401

III. Bez., Tarhos-Gasse 44. Bei der Verzwei­gung der Tarhos- und Ovari-Gasse (auf dem NW orientierten Eckgrund) wurden im Graben der Gas­rohrleitung etwa in 25 m-Länge ein römerzeitliches Niveau und Gebäudeschutt von den Erdarbeiten durchschnitten. Die kaiserzeitliche Schicht war bloss 20—25 cm stark, doch zeigt sie an, dass in der Nähe ein Gebäude gestanden haben musste. Vermutlich wurde die Mauer dieses Gebäudes bei dem Strassen­bau in der Tarhos-Gasse durchschnitten, da über dem Niveau des gegenwärtigen Fahrdammes am Bergabhang dem römerzeitlichen Niveau entspre­chende Mauerreste zu sehen sind. " K. Póczy III. Bez., Jablonkai Strasse 15/a. Auf dem Grundstück des J. Alt kam beim Legen der Wasser­leitung eine aus einem Block ausgehauene, unver­zierte Steinsarcophag zum Vorschein. Im Grabe fanden wir die mumifizierte Leiche einer jungen Frau mit den stark beschädigten Resten eines mehr­schichtigen Wickels, eines Grabtuches und der To­tenschuhe. Um den Hals des Skeletts und auf des­sen Armen waren blaue Glasperlen, am Arm Kno­chenarmbänder und am Finger ein einfacher Bron­zering. Neben der Toten beobachteten wir pflanzliche Überreste, unter anderen Obstkerne und Blätter. K. Sz. Póczy III. Bez., Meggyfa-Gasse Pz. 18 521. Auf dem Grundstück kam beim Abtragen der sich an die Nordmauer der Schule anlehnenden Aufschüttung — in Anschluss an das im Jahre 1963 bereits freige­legte Ruinenfeld — ein römerzeitlicher Kanal und der Abschnitt einer in NW-Richtung verlaufenden Mauer zum Vorschein. Zwischen den ausgehobenen Mauerspuren fanden wir auf lehmüberzogenem Fussbodenniveau Wandgemälde- und Tegula-Bruch­stücke vor. Die Begleitkeramik stammt aus dem 2—3. Jahrhundert u/Z. L Wellner III. Bez., Miklós-PIatz-Kórház-Gasse. Auf dem Hof des Wohngebäudes suchten wir im Laufe unserer Freilegung vom Jahre 1962 in den zwei eröffneten Blöcken die sich dem grossen Militärbad eventuell von Norden weiteranschliessenden Ge­bäude. Zufolge der starken Aufschüttung konnte innerhalb der zur Verfügung stehenden Rahmen die Lage der in den zwei Blöcken vorgefundenen OW verlaufenden Mauern nicht geklärt werden. M. Kaba—J. Szilágyi III. Bez., ílórián-Platz 3—7. Zur Klärung der Ausdehnung des im Keller des Wohngebäudes auf­rechterhaltenen Grossbades der Aquincumer Mili­tärstadt zogen wir im Jahre 1962 Suchgräben zwi­schen den zur Zeit in Gebrauch stehenden Ver­schlagen für die Aufbewahrung des Heizmaterials. Drei Gräben gaben negatives Ergebnis, während im vierten Graben die Südmauer des in den voran­gehenden Jahren auf den benachbarten Grund­stücke freigelegten Nymphaeumsaales zum Vor­schein gekommen ist. M. Kaba III. Bez., Fo-Platz 1. Im Hof wurde die Erfor­schung der Ausdehnung des Aquincumer Legions­lagers, sowie die seines Verteidigungssystems im Juni 1963 fortgesetzt. In einem Punkt haben wir die südliche Schutzmauer des Legionslagers aus der Domitianzeit und ihr doppeltes Grabensystem bis zur inneren Begleitmauer der mit diesen in Zusam­menhang gestandenen Via sagularis durchschnitten. Die Schutzmauer ist 2 m stark und verläuft nach W der Föld-Gasse —Tavasz-Gasse -— dem Rand bzw. der nördlichen Hausreihe des Otto Korvin-Plat­zes zu. Anschliessend an unsere früheren Forschungen bestimmten wir auf dem Hof des Hauses mittel­alterliche Mauern und eine durch die Keramik des 10—11. Jahrhunderts datierte Siedlungsschicht. Es kamen noch zwei mit Asche, Holzkohle bzw. aus dem 13. Jahrhundert stammende, mit Scherben gefüllte Gruben zum Vorschein. Hinsichtlich der wertvollen frühzeitlichen Siedlungsschicht werden auch zukünftig in diesem Gebiete die Forschungen weitergeführt. J. Szilágyi—Herta Bertalan ül. Bez., Tavasz-Gasse 15—17. Auf dem Hof des Hauses wurde 1962 eine Freilegung durchge­führt. Annehmbar ist die in OW-Richtung verlau­fende 67 cm breite Kalksteinmauer, die infolge der Nähe des zweigeschossigen Wohnhauses nicht in ihrer ganzen Breite freigelegt werden konnte, ein Stück der südlichen Schutzmauer des traianzeitli­chen Legionslagers. In der Nähe zeigten sich Spuren des Fahrdammes (Via sagularis?) und die eines Kanals. Ein ebenfalls römerzeitlicher Ofen von zwei Perioden, ferner ein Keller kamen hier noch zum Vorschein. J. Szilágyi III. Bez., Szöllő-Gasse 60—64. Auf dem Grundstück kamen 1964 und 1965 bei den Haus­fundamentierungsarbeiten spätrömerzeitliche Grä­ber zum Vorschein. In dem aus berandeten Ziegeln zusammengestellten Sarg lag der Tote in gestreck­ter Lage, sein Kopf war an der westlichen Seite des Grabes mit dem Gesicht nach O gewendet. Das Grab enthielt keine Beigaben. Zwischen den Gräbern des spätrömischen Gräberfeldes kamen auch awarenzeitliche Bestat­tungen vor. In dem einen Grab war eine aus ge­branntem Ton gefertigte, zur Frühawarenzeit gut be­kannte Feldflasche als Beigabe untergebracht. Gy. Parragi—F, Kőszegi III. Bez., Lajos-Gasse 162. Im Zusammenhang mit der Terrainregelung zwischen Lajos-Gasse— Zichy-Gasse — Kai von Óbuda — Árpád-Brücke konnten auf dem durchforschten Gebiet im unter­sten Horizont frühbronzezeithche Siedlungsspuren 397

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