Budapest Régiségei 21. (1964)

JELENTÉSEK - A Budapesti Történeti Múzeum leletmentései és ásatásai 1960-1961-ben 295-336

III. Bezirk. An der Ecke Berendgasse und Vedergasse kam zwischen Februar — März 1960 bei einem Wohnhausbau der Rest eines Gebäudes mit Apsidenabschluss und Terrazzofussboden zum Vorschein. Seine Länge betrug etwa 8 m, die Breite etwa 5,5, m. Es bestand aus einem einzigen Raum. Möglicherweise war es eine altchristliche Kapelle. Der Eingang befand sich am westlichen Ende der Nord­mauer. Auf der an der Vedergasse gelegenen Seite des Grundstückes kam ein mit tegulae ausgelegtes Grab zum Vorschein. Neben dem ausgestreckten Skelett, in einem terra sigillata Schüsselchen befand sich eine versilberte Fibula. Westlich von dem mit Apsis vershenen Bau fanden wir einen römerzeitlichen Brunnen mit Fassaus­kleidung. Von dem Fass, das aus 23 Dauben zusammengestellt war, blieb nur das untere Viertel, so weit das Wasser reichte, erhalten. III. Bezirk. In der Berendgasse kam bei der Fundierung des Gebäudes 2/VI ein römer­zeitlicher Bau von 2,90x2,90 Lichtweite zum Vorschein. Die ungewöhnlich starke Mauer war 1,10 m dick und auf Pfählen fundiert. Wahrscheinlich war es ein Wachturm. In der Nähe zog sich ein nordwest­lich-südöstlich verlaufender, mehrfach erneuerter römerzeitlicher Strassenkörper. III. Bezirk. Am Gelände der Gaswerke in Óbuda kamen während Erdarbeiten zwei römerzeitliche Gräber, und nicht mit diesen zusammenhängend ein irdener Krug und zwei Glasbal­samarien zum Vorschein. Das erste Grab war aus tegulae zusammengesetzt. Auf der Hand des ausgestreckten Skeletts lagen zwei aus Kupferdraht verfertigte Ringe, daneben befand sich eine Septimius Severus Münze. Das zweite Grab mit einer Kleinbronzebeigabe, war gestört. III. Bezirk. Auf dem südlichen Teil des Miklós-platzes kam bei der Gas­röhrenlegung eine, sich in etwa ostwestlicher Richtung erstreckende Mauer, zum Vorschein, die nördlich abzweigte. Daneben befanden sich wenige Keramik- und Wandmalereifragmente. j stv A n Wellner XI. Bezirk. Albertfalva C a n a b a e. Die dem Fabriksbau vorangehende archäologische Freilegung setzten wir auf der Westseite der vom Lager sich Norden zu hinziehenden Limesstrasse fort. 5 Das durchforschte Gebiet erstreckt sich in der östlichen Nachbarschaft des im Jahre 1960 freigelegten Gebietstreifens. Unter der derzeitigen Ober­fläche fanden wir in einer Tiefe von 45—50 cm die stark zerfallenen Reste eines Steingebäudes aus dem 2. Jahrhundert. Der südliche Teil des Steingebäudes ist auf die eingeebnete Auffüllung einer Eingrabung aus der späten Flavierzeit erbaut worden. Im untersten Schicht der oben erwähnten Grube fanden wir die Seitenfragmente einer Dominitianzeitlichen Sigillataschüssel und eines dünnwandigen Gefässes von gelblicher Farbe. In der südwestlichen Nachbarschaft des Steingebäudes befand sich ein Brunnen, auf dessen Grund sich im Niveau von 5 m eine aus grosskörnigen Donaukieseln bestehende Schicht zog. Aus der Auffüllung des Brunnens kam ein gut erhaltenes Beil (securis), und aus dem Grund kamen Teilstücke einer glasierten, grauen Schüssel zum Vorschein. Der Brunnen ist im 2. Jahrhundert entstanden. Von Osten her schloss sich dem Brunnen ein breiter, flacher Trog an, der gleichzeitig zur Wasserableitung diente. Aus der Auffüllung kamen zahlreiche Gefässfragmente, Tierknochen hervor. Östlich, in der Nähe des Gebäudes lag ein viereckiger Keller mit abgerundeten Ecken. Seine Planierung lass sich auf das letzte Drittel des 2. Jahrhunderts setzen, die Auffüllung war ungemein reich an Keramik­funden. Lager. 1962. nahmen wir in der Nähe des Prätoriums, auf einer Süden zu gelegenen 17 X 20 m 2 grossen Fläche, Forschungen vor. Die südliche gleichwie die nördliche Seite des Kommandantengebäudes ist von einer aus der via principalis abzweigenden 5 m breiten Schotterstrasse gesäumt. Auf der Südseite der Strasse stiessen wir auf Reste eines grösseren Wohngebäudes. Dem Prätorium zu schloss es sich mit einer niederen Brustwehrmauer ab. Dahinter befand sich ein langer, gangartiger Trakt aus dem sich kleinere, viereckige Räume öffneten (Abb. 5). Im Westflügel des Gebäudes fanden wir (in Albertfalva erstmalig) eine sehr gut erhaltene Hypocaustum —Einrichtung. Laut den bisheringen Angaben war das Steingebäude vom Anfang des 2. Jahrhunderts bis zum 3. Jahrhundert in Gebrauch. Innerhalb des Gebäudes lassen sich drei Perioden absondern. mor Nagy XII. Bezirk, Kiss János altábornagy-Gasse 31 — 3 3. Die Ausgrabung gelegentlich der Bauerbeiten brachte Oktober 1961 einen Sarkophag zum Vorschein. Inschrift oder Skulptur waren nicht am Sarkophag vorhanden. Beide Längsseitenplatten waren entzweige­brochen. Beigaben: von den Bronzebeschlägen eines Holzkästchens nur der dem Öffnen und Schliessen dienender Teil, die Fragmente der Seitenplatten von kreisrunder Verzierung — bei diesen sind auch die Holzteile erhalten geblieben — tierköpfiger Handgriff, bronzener Schlüsselring. Ferner einflammige, 329

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