Budapest Régiségei 21. (1964)

JELENTÉSEK - A Budapesti Történeti Múzeum leletmentései és ásatásai 1960-1961-ben 295-336

gestempelte Öllampe, rechteckige Reibausrüstung, kleiner gekerbter Bronzering, fein ausgearbeitetes,, mit aufgetragenen Kreisreihen verziertes Tongefass, Fragmente eines flaschenförmigen Glasgefässes und eines ähnlichen Gefässes, späte Bronzemünze mit unlesbarer Inschrift. Überdies lag verstreut in der Erde eine grosse Menge von schwarzfarbigen in der Mitte gegliederten Glasperlen. n r. « VÖLKERWANDERUNGSZEIT XL Fehérváristrasse 149—15 5. Bei der Fundierung eines Schulgebäudes wurden Skelettgräber zutage gefördert. Im Laufe unserer Rettungsgrabungen haben wir 12 — zum Teil gestörte — früh awarenzeitliche (Anfang des 7. Jahrhunderts) Skelettgräber geborgen. R Schreiber XX. Bezirk. Klauzálgasse 4 2. Bei der Kanalgrabung wurde ein awarenzeitliches Grab an die Oberfläche gebracht mit folgenden Funden: Knochendeckplatten eines Bogens, Bruchstück eines. Eisenmessers und die, vermutlich zu einem Holzeimer gehörenden Bronzestreifenfragmente. Veronika G. Csánk MITTELALTER I. Bezirk, Dárdagasse. Im Jahre 1958 kamen bei den Arbeiten der Röhrenlegung, in der West­seite der Gasse, unter dem heutigen Strassenflaster, die Spuren eines früheren, mit grossen Steinen gefplas­terten Strassenniveaus zum Vorschein. 1961, bei der Wiederherstellung des Strassenpflasters, kam auch die Erforschung des östlichen Gassenteiles an die Reihe. Die Fortsetzung der Strassenpflasters war auch hier zu finden (Abb. 6). Die Zeit der Strasse ist durch ihr Verhältnis zu der eingemauerten, türkenzeitlichen Tür bestimmt, die sich in der auf die Dárdagasse blickenden Fassade des Hauses Urigasse 41 befindet. Das Pflaster liegt nämlich höher als der Sockel des Türrahmens, kann also nur aus einer späteren Zeit her­rühren als dieser (Abb. 7). Die Art der Pflasterung stimmt mit der Strassenniveaustruktur von der auf den Fortuna —Durchgang blickenden Fassade des Hauses Fortunagasse 4, die gleichfalls auf das 18. Jahrhundert datiert werden kann, überein. ß^ Nagy I. Bezirk, Hess András-Platz 3. Im Laufe der Wiederherstellung des Gebäudes im Jahre 1962, legten wir in dem auf die Fortunagasse blickenden Eckraum des Geschosses, die Nordseite der Stein­einrahmung einer mittelalterlichen Fensteröffnung frei. Neben dieser wurde in gleicher Anordnung eine senkrechte Steinreihe sichtbar. Letztere ist die Innenseite des südlichen Randes der — von dem Architekten Tamás Dragonits bereits früher freigelegten — frühgotischen Öffnungseinrahmung, und die daneben zum Vorschein gekommene Zarge ist der Rest des südlichen „Nachbars" des in unversehrtem Zustand zutage gebrachten gotischen Fensters. Folglich bildeten am Stockwerk der auf die Fortunagasse blickenden Fassade des Gebäudes die zwei, eng nebeneinander gebauten Fenster von gleicher Form und gleichem Ausmass eine verbundene Öffnungsreihe, wie wir es bereits früher, auf Grund des Brustgesimses vorausgesetzt haben, das um ein gutes über die südliche Zarge des im Jahre 1959 freigelegten Fensterrestes hinausläuft. Erzsébet Lócsy I. Bezirk, Országházgasse 5. Auf der südlichen und östlichen Hoffassade zeigten sich unter­halb des Verputzes Spuren neuzeitlicher Ziegelbögen. Im Hof kamen mittelalterliche Teilstücke nicht zum Vorschein- Emese Nagy I. Bezirk, Országházgasse 2 4. Der Ursprung des Gebäudes geht auf das 14. Jahrhundert zurück — seine heutige Form erhielt es durch die im Barock- und Zopfstil ausgeführten Umbauten. 1961 führten wir eine lediglich auf den Nordflügel beschrankte baugeschichtliche Forschung durch. Vom Hof des Nachbarhauses her war bereits früher die nordsüdliche, mittelalterliche Grenzmauer des Gebäudes sichtbar, dessen erhalten gebliebene Eckarmierung sich über die Höhe des Dachkammes des benachbarten Stöckigen Hauses erhebt (Abb. 8). Im Laufe der Forschung wurde auf der Hoffassade des Nordflügels die ganz bis zur Dachlinie verlaufende, südliche Eckarmierung der Mauer freigelegt. Die Mauer, welche die beiderseitige Steinumfassung verband (Abb. 9a —b), wurde zwar im Laufe der neueren Bauten (Erweite­rung) abgetragen, doch ist der Mauerrest im heutigen Bodenraum durchwegs erkennbar (Abb. io). Eben­falls im Bodenraum erschlossen wir in der nördlichen Grenzmauer des Gebäudes drei schmale, schiess­330

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