Budapest Régiségei 20. (1963)

JELENTÉSEK - A budai vár házainak 1959. évi műemléki kutatásai 489-527

DENKMALFORSCHUNG AN HÄUSERN DES BURGVIERTELS VON BUDA IM JAHRE 1959 FORTUNA-STRASSE 4 Auf dem heutigen Grund des Hauses stan­den ursprünglich drei mittelalterliche Gebäude. Im Laufe der Forschungen setzten wir die Umrisse der Häuser fest und auch das mittel­alterliche Straßenniveau vor der dem Fortuna­Durchgang zugekehrten Fassade des Gebäudes kam zum Vorschein. Von den ursprünglich mittelalterlichen Mauern des später zu einem Gasthof umgebauten Hauses blieb fast nichts erhalten. E. Nagy SZENTHÁROMSÁG-STRASSE S Auf dem Hausgrund Szentharomsag-Straße 3 stand ein einstöckiges, zweiachsiges, bis zum Erdgeschoß ursprünglich mittelalterliches Haus, das im Jahre 1945 von einer Bombe zerstört wurde. Unsere Quellen: die Karte von Haüy (1687), der Zaiger (1696) und Arányi (1877) erwähnen es als ein mittelalterliches Haus. Die Forschungen stellten noch einige Frag­mente des stehenden Mauerwerkes fest, im Trakt des Erdgeschosses die Hälfte eines halb­kreisförmigen, geschnitzten Türrahmens, ebenso wie den südlichen von den erhalten gebliebenen Kellerräumen als mit einem ursprünglichen mit­telalterlichen Gewölbe versehenen Raum. Der Keller hat eine Stiege gegen die Szentharomsag­Straße und einen Türrahmen aus Haustein, durch dessen Öffnung die Weinfäße in den Keller gerollt wurden. Nach der hier beendeten Forschung kamen im Burg viertel an mehre­ren Stellen ähnliche Kellertüren zum Vor­schein, die von der Straße zugänglich waren. Die hier beschriebene Tür ist also charakteri­stisch für die Architektur des bürgerlichen Wohnviertels der Burg. K. H. Gyürky TÁNCSICS MIHÁLY-STRASSE 20 Auf dem schmalen, kleinen Hausgrund standen ursprünglich zwei mittelalterliche Ge­bäude. Beide hatten ein von Konsolen getra­genes, vorspringendes Stockwerk. Von den in den heutigen Außenmauern zum Vorschein gekommenen Konsolen sind die des einen Ge­bäudes schief abgekantet, die des anderen bo­genartig. Von den vollkommen zugrundegegan­genen Gebäuden blieb beim nördlichen der mittelalterliche Keller erhalten, das südliche Haus hatte keinen Keller. E. Nagy ŰRI-STRASSE 4 Die im Gebäude bereits früher durchge­führten Forschungen erstreckten sich nur auf die stehenden und auf die seitdem zum Teil abgerissenen Mauern. Die jetzige Freilegung bezweckt sowohl die Erschließung der Einzel­heiten unter dem Niveau — einbegriffen auch den Trakt der Bástya-Promenade — als auch die Klärung der Zusammenhänge der mittel­alterlichen Teile. An der Stelle des zugrundegegangenen Wohn­hauses standen im Mittelalter ursprünglich zwei Häuser, die auf dem Haüyschen Lageplan aus dem Jahre 1687 die Nr. 15 bzw. 16 führten. Demnach bestand das südliche Gebäude Nr. 15 aus zwei Teilen mit einer Toreinfahrt in der Mittelachse, ferner das Gebäude Nr. 16 aus dem Südflügel und dem dazugehörenden nördlichen Toreingang. Während der früheren Forschun­gen ließ sich feststellen, daß die zur Zeit im Gebäude Nr. 4 befindlichen Überreste teils zu dem Gebäude Nr. 15, teils zu Nr. 16 gehörten. Die zugrunde gegangene Toreinfahrt und der ihr angeschlossene Teil stellten den nördlichen Teil des Hauses Nr. 15 dar und sein jetziger zweiter Teil war bereits der Wohnraum des Hauses Nr. 16, dessen ursprünglicher Torein­gang jedoch heute zu dem südlichen Wohn­raum des Hauses Uri-Straße 6 gehört. Im Jahre 1696 erwähnt der Zaiger, dem mittelalterlichen Zustande entsprechend, zwei selbständige Häuser auf dem Grund, auf dem noch ursprüngliche Fragmente zu sehen sind. Der Flügel in der Uri-Straße wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts neu erbaut und der Teil auf der Bástya-Promenade kann auch zu dieser Zeit entstanden sein. Sowohl in dem der Uri-Straße als auch der Bástya-Promenade zugekehrten Teil zeigten die Freilegungen sehr interessante Ergebnisse. In der südlichen Seitenwand der Toreinfahrt legten wir die bereits früher zum Teil sichtbar gewordenen Fragmente frei. Hier kamen u. a. zwei aus Ziegeln gemauerte Sitznischen mit Segmentbogen zum Vorschein. Im 18. Jahr­hundert — vermutlich schon am Anfang — wurde an der westlichen Nische eine steinum­rahmte, rotgemalte Türöffnung herangebro­chen. Indem man die Steinumrahmung zum Teil bestehen ließ, wurde gleichfalls im west­lichen Ende der Toreinfahrt an der Stelle einer gotischen Tür, eine Wandnische gebildet, deren Öffnung jedoch bereits in das Erdgeschoß des heutigen Hauses Nr. 2. führt. Ähnlich wurde, 525

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