Budapest Régiségei 20. (1963)

TANULMÁNYOK - Kőszegi Frigyes: Adatok a főváros korai vaskori történetéhez, HA A-B 11-22

der Urnengräber des mittleren Donaugebietes nur eine sekundäre Komponente neben der Hügelgräberkultur . Die außerordentliche Ähnlichkeit, die zwi­schen der Váler Kultur und den Funden vom Gepräge der Hetényer Gruppe (Chotin) der Slowakei besteht, gab Anlaß zur Voraussetzung, daß die Váler Kultur aus der Slowakei stamme. Unserer Meinung nach — wie wir dies bereits früher erörterten —• lassen sich die frühesten Gruppen bis in das österreichische Gebiet ver­folgen. Die slowakischen Funde, die mit den transdanubischen nahverwandt sind, haben sich von hier den Nebenflüssen der Donau entlang in nördlicher Richtung verbreitet. In den Grä­berfeldern vom Gepräge der Hetényer Gruppe sind Gräber der Periode Ha A gleicherweise wie in den ungarländischen zu finden. Indem wir die Frage der absoluten Chrono­logie nur berühren, müssen wir uns auf die grie­chischen und italienischen Parallelen berufen. Nach diesen läßt sich die Spätbronzezeit auf das 13. Jahrhundert v. u. Z. ansetzen und inner­halb dieser beginnt die Periode D der Bronze­zeit in der Mitte des Jahrhunderts. Der Beginn der Periode Ha AI reicht in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück, während die Pe­riode Ha A2 in der ersten Hälfte des 11. Jahr­hunderts ihren Anfang nimmt. Die Periode Ha B kann mit dem 10.—8. Jahrhundert gleich­gesetzt werden. Bedauerlicherweise wissen wir nur weniges über das Ende der Váler Kultur, das ein grund­legendes Problem nicht nur in der Umgebung der Hauptstadt, sondern auch in ganz Trans­danubien darstellt. Im ersteren Gebiet steht verhältnismäßig wenig Fundmaterial aus der Periode Ha 0 zur Verfügung. Neben den Hügel­gräbern von Süttő und Tinnye können die Funde von Budakalász, Visegrád, der Bécsi ­Straße in Budapest mit den Typen von Statzen­dorf-Gemeinlebarn bzw. Középrépáspuszta—Ha­limba in Verbindung gebracht werden. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß sich die Umgebung der Hauptstadt, die infolge der Donauübergangsstellen eine wichtige Schlüssel­position hatte, auch in der Früheisenzeit mit der Geschichte Transdanubiens eng verknüpft war. Heute ist bereits deutlich zu sehen, was Tompa übrigens auch betonte, daß die Epoche der autochthonen bronzezeitlichen Kulturen eine vierte Periode abschließt, die wir Spät­bronzezeit nennen. Diese Epoche, die wir mit den Perioden C —D der Bronzezeit in Parallele stellen können, ist auch in dem Bereiche der Hauptstadt durch jüngere Hügelgräberfunde gekennzeichnet. Demgegenüber fehlt in unse­rem Gebiete völlig die Lausitzer Kultur. Die Gruppen der jüngeren Hügelgräberkultur leben zu Beginn der Urnenfelderzeit in der Periode Ha AI weiter. Die ersten Funde der Váler Kul­tur können mit der österreichischen Baierdorf­Gruppe in näheren Zusammenhang gebracht werden. Die ethnische Grundlage der Kultur bildeten die Hügelgräberelemente, die Lausit­zer Kultur spielte in ihrer Ausbildung nur eine sekundäre Rolle. Die Funde der in der Umge­bung der Hauptstadt dicht angesiedelten Váler Gruppen lassen sich in zwei chronologische Phasen gliedern, die im großen und ganzen mit der älteren und jüngeren Phase der Urnen­felderkultur der mittleren Donaugegend in Parallele gestellt werden können. m

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