Budapest Régiségei 20. (1963)
TANULMÁNYOK - Kubinyi András: Beriszló Péter és budai szereplése 125-136
Amt des Bans bekleidete, wurde ihm nicht viel Unterstützung zuteil. Weder der Hof, noch das Ausland kamen ihm zur Hilfe, obwohl er auf die Größe der Türkengefahr wiederholt hinwies. Auch von den Ständen der beiden Banate war für ihn keine Hilfe zu erwarten. Der slawonische Adel und die Städte, wie Zagreb, waren nur um ihre Vorrechte, nicht aber um die Verteidigung des Landes bemüht. Einige Hilfe ließ ihm allein der kroatische Adel, der den unmittelbaren Angriff der Türken befürchten mußte. Der Großteil seiner Truppen rekrutierte sich auf diese Weise aus den Söldnern und den Familiäres, die er von seinem Einkommen besoldete. In seinen Truppen kämpften die kroatischen und slawonischen Soldaten Schulter an Schulter mit seinen ungarischen Familiäres gegen den gemeinsamen Feind. Etwa die Hälfte seiner von uns bekannten Soldaten waren Ungarn aus Transdanubien (die übrigen von slawonischer und kroatischer Herkunft). In seiner Umgebung lebte auch der ungarische Spielmann Michael Szabatkay, der in ungarischer Sprache seine Taten besang. Zwecks Festigung der Macht des Bans vermehrte Beriszló zum Nachteil der Großgrundbesitzer das königliche Vermögen. Allein von der Familie Bánffy nahm er mit Gewalt drei Burgen und fünf Schlösser, um sie den königlichen Domänen einzuverleiben. Ebenso verfuhr er mit dem Vermögen des Priorats von Vrána und vermehrte es mit Gütern, auf die er auch nur das geringste Anrecht vorweisen konnte. Das auf diese Weise mit Gewalt erhöhte Einkommen der königlichen Güter und des Priorats benutzte dann der Ban, um sich gegen die Türken wenden zu können. Die außenpolitische Einstellung des Bans änderte sich während seiner Amtsdauer nicht, in seiner Innenpolitik näherte er sich jedoch der ungarischen, antihabsburgisch eingestellten Partei Zápolyais. Obwohl der Ban Unterstützung für die ihm unterstellten Gebiete von den Habsburgern erwartete und ihnen darum treu war, erhielt er jedoch von der ungarischen Habsburg-Partei nicht die geringste Hilfe und sein Verteidigungsbestreben wurde sogar vereitelt. Dies führte zur Freundschaft mit Zápolyai, dem Woiwoden von Siebenbürgen. Der Woiwode und der Ban, beide standen an der Spitze von den Türken bedrohter Gebiete und keiner von ihnen erhielt Unterstützung vom Hofe. Beriszló fiel im Jahre 1520 in einer Schlacht gegen die Türken. Die am Anfang unserer Abhandlung bekanntgegebene Inschrift schmückte wahrscheinlich seinen Palast in Buda. Über den Standort desselben liefern unsere urkundlichen Quellen keine verläßlichen Angaben, die Inschrift spricht jedoch dafür, daß der Palast wahrscheinlich in der Gegend gestanden hat, wo die Inschrift aufgefunden wurde, demnach in der mittelalterlichen Mindszent-, in der heutigen Úri-Straße. 136