Budapest Régiségei 19. (1959)
JELENTÉSEK - Nagy Emese: Kutatások a budaszentlőrinci pálos kolostor területén 291-300
E. NAGY FORSCHUNGEN IM GEBIET DES PAULINERKLOSTERS VON BUDASZENTLORINC Das in den Jahren 1847, 1934 und 1949 zum Teil erschlossene Paulinerkloster von Budaszentlorinc ist eines der interessantesten mittelalterlichen Baudenkmäler Budapests. Obwohl die bisherigen Ausgrabungen die Kirche und mehrere Teile des Klostergebäudes freigelegt haben, bleiben der weiteren Forschung noch viele Probleme zu lösen. Der Zweck der Ausgrabungen von 1952 war, jene Beziehungen bzw. Zusammenhänge aufzudecken, die mutmaßlich bestanden zwischen dem nördlich des Chors der Klosterkirche liegenden Bauwerkfundament mit vieleckigem Grundriß und 4 m. dicken Mauern, dessen Bestimmung wir noch nicht ermitteln konnten, und den Kanalabschnitten, die wir in 1949 weiter im Norden gefunden haben. Während der Grabungen stellte es sich heraus, daß der Kanal und das vieleckige Bauwerk in gar keinem näheren Zusammenhang standen und daß letzterer einer späteren Zeit angehört als der Kanal. Während der Grabungsarbeiten fanden wir im Fundament des vieleckigen Baues einAbb. 1. Vollständiger Situationsplan des Gebietes (aus der Vergleichung der Vermessungen von Garády und Seitl — Bálás — Virágh) Abb. 2. Situationsplan des Grabungsgebietes. Ausgrabung 1958 (Seitl — Bálás — Virágh) Abb. 3. Grabungsgebiet vom Westen gesehen : Die Beziehungen des Kanals, des vieleckigen Bauwerks und des NS-Mauerzuges Abb. 4. Der Kanal Abb. 5. Schnitte durch den Kanal (K. Seitl) gemauert die Fortsetzung jener in 1949 im Inneren des Baues freigelegten Mauerzüge, deren Bestimmung nicht ermittelt werden konnte. Sie ergaben zusammen die Umrißlinien von zwei ineinanderliegenden kleinen gotischen Apsiden. Innerhalb dieses engen Gebiets sind also zumindest 4 Bauperioden nachweisbar : 1. die innere kleine Apsis, 2. die äußere kleine Apsis, 3. der Kanal und die Mauer mit Stützpfeiler, die das gegenwärtig erschlossene Gebiet gegen Westen begrenzt, 4. das Fundament mit vieleckigem Grundriss. Die Erfahrungen der Ausgrabungen dieses Jahres lehren, daß wir die Untersuchung der verschiedenen Perioden auf das ganze Klostergebiet also auch auf die bereits freigelegten, bisher aber aus solchem Gesichtspunkt unbeachtet gelassenen Partien, auszudehnen haben. Man sieht nämlich aus den Ausgrabungen dieses Jahres — doch auch aus einigen früher ausgegrabenen Mauerresten —, daß die Grundrißeinteilung des Klosters im Lauf seiner an die 250 Jahre dauernden Benützung als solches mehrfachen Änderungen unterworfen wurde. Abb. 6. Die äußere Kapellenapsis im Inneren des vieleckigen Bauwerks und die gerade Mauer Abb. 7. Die südlichen Seitenmauern der Apsiden im Grundgemäuer des vieleckigen Bauwerks, zwischen ihnen der sekundär vermauerte Rippen anfang aus dem 14. Jahrhundert Abb. 8. Nord wand der äußeren Apsis im Grundgemäuer des vieleckigen Bauwerks Abb. 9. Durchschnittriß in NS-Richtung (E. Nagy — K. Seitl) Abb. 10. Durchschnittriß in OW-Richtung (E. Nagy) VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN 300