Budapest Régiségei 14. (1945)
Garády Sándor: Budapest területén végzett középkori ásatások összefoglaló ismertetése, 1931-1941: 2. közlemény 397-448
steine beweisen, wurde es wahrscheinlich in der ersten Hälfte des XV. Jahrhunderts in spätgotischem Stil erbaut. In der Nähe des Gebäudes II fanden wir die Reste eines weniger bedeutenden mittelalterlichen Gebäudes. (III). Den Gebäudekomplex IV fanden wir nordwestlich vom Gebäude I oberhalb des schon erwähnten unterirdischen Ganges. Auch diese sind unbedeutender. Die Baureste IV kamen nördlich vom Gebäude I in rund 40 Meter Entfernung zum Vorschein. Sie bestanden aus zwei Räumen. Sie gehören vielleicht schon der Türkenzeit an und konnten Verkaufslokale sein. Endlich erwähnen wir die entlang der schon überwölbten Ördögárok (Teufelsgraben) vorgefundene Strebemauer (siehe auf Abb. 23 den Mauerteil A 2 , B 2 , C 2 , Z> 2 ) und den anschliessenden Brückenkopfüberrest. Die Tange dieses Mauerteiles beträgt 32—68 m. Er ist im Punkte D. rechtwinkling gebrochen und seine Tange beträgt bis zur Ecke D 2 7.75 m. weiter sind nur seine Spuren sichtbar. Die Art der Bearbeitung der Front und die stellenweise eingemauerten mittelalterlichen Ziegel beweisen, dass die Mauer im Mittelalter errichtet wurde. Innerhalb der Strebemauer fanden wir vier achteckige Pfeilerfüsse gotischen Stiles. Neben der Mauer wurden Denare der Könige Koloman ( 1095—1114), Vladislaus I (1490—1516) und Ludwig II (1516—1526) vorgefunden. Von den Funden erwähnen wir einen gotischen Bronzeleuchter, drei mittelalterliche eiserne Vorhängeschlösser, verschiedene Verzierungen und Geräte, Kupferschellen (siehe Abb. 27 und 28). In grösserer Anzahl sind die aus gebranntem Ton verfertigten Funde vertreten. Es sind meistens Bruchstücke oder aus Bruchstücken zusammengeklebte und ergänzte Gegenstände. So fanden wir den Bodenteil einiger Gefässe mit Bodenstempel. Diese stammen vielleicht aus der Arpadenzeit. Am nächsten stehen zu diesen einige grau, respektive rauchig-gelb gebrannte henkellose Töpfe, ohne Bodenstempel, die aber jünger sind. Sie haben einen einfachen Rand, charakteristisch ist die unter dem Halse in der Schulter in siebenfacher Spirallinie umlaufende Furche. Diese miteingerechnet kamen Töpfe mit fünfzehn verschiedenartigen Rändern und zwei Krüge, oder richtiger ihre Fragmente zum Vorschein. Den Schnitt der Ränder geben wir auf Abb. 32. Ihre Mannigfaltigkeit ist überraschend. Mangels anderer Verzierungen offenbarte sich hier die Verzierungslust des Töpfers. Es kamen weiter gelblich und weissgebrannte, mit rotbrauner Farbe bemalte Gefässe zum Vorschein. Diesen Typ finden auch in den XIV — XVI. Jahrhunderten. Eine aus 40 Stücken bestehende geschlossene Gefässgruppe kam aus der Grube No. 71 zum Vorschein, zusammen mit einer Münze des Antoninus II (1402—1411) aus Aquileia. Also gehören sie in die erste Hälfte des XV. Jahrhunderts. Man kann sie in vier Gruppen einteilen : a) gelblichbraun gebrannte henkellose Töpfe, an der Schulter eingeritzte Wellenlinien oder in Spirallinie umlaufende horizontale Furchen oder eingedrückte Vierecklinien. Ihre Höhe schwankt zwischen 32— 39*/ 2 cm. b) Kleinere 12—21 cm hohe Milchtöpfe mit Henkeln. c) Neun Stück gelblichweiss gebrannte Pokale. Ihr Rand ist lippig und auswärts gebogen. Sie sind ein wenig bäuchig, am Bauche sind in Spirallinie umlaufende Furchen (siehe Abb. 34). d) Mit Henkel versehene Humpen und Krüge. Sie bestehen aus feingeschlämmtem gelblich-weiss gebrannten Material. Ihr Rand ist gurtartig, mit drei Rippen, vorne schnauzenartig zusammengedrückt. Einen Krug zeigen wir auf Abb. 36. Zusammen mit diesem Material kamen zwei Sparbüchsen zum Vorschein (siehe Abb. 34, No. 2). Während der Tabáner Ausgrabungen 446