Budapest Régiségei 14. (1945)

Garády Sándor: Budapest területén végzett középkori ásatások összefoglaló ismertetése, 1931-1941: 2. közlemény 397-448

SÁNDOR GARÁD Y BERICHT ÜBER DIE MITTELALTERLICHEN AUSGRABUNGEN AUF DEM GEBIET DER HAUPTSTADT BUDAPEST 1931—1941. (FORTSETZUNG DES ARTIKELS IM BD. XIII.) II. DIE GEBÄUDE WELTLICHEN URSPRUNGS. 1. DIE IM STADTVIERTEL TABÁN AUSGEGRABENEN MlTTEI.AI/TERIJCHEX BAU RESTE. Die Resultate der Ausgrabungen im Jahre 1936 können wir folgendermassen zusammenfassen : Gegenüber der römisch-katholischen Pfarr­kirche haben wir fünf mittelalterliche Gebäude, resp. Gebäudegruppen ausge­graben, bei der Ecke der gewesenen Árok­gasse und der Szarvas Gábor-Gasse dem sog. Ördögárok entlang die Reste einer mittelalterlichen Strebemauer und des an­schliessenden Brückenkopfes und ausserdem an vier Stellen die Reste eines gemauerten unterirdischen Ganges. Der Lageplan auf Abb. 1. dient zur Orientierung. Von diesen ist Gebäude I. 24.30 m. lang, 7.35 m. breit, mit rund 1.0 m. starken Mauern. Die noch an der ursprünglichen Stelle und im Schutt vorgefundenen spät­gotischen Gewölbeanlaufsteine beweisen, dass das Gebäude im XV. Jahrhundert erbaut wurde. Von diesem Gebäude, dessen Mauer reste schon bloss den unterirdischen Raum um­schlossen haben, gingen in drei Richtungen unterirdische Gänge aus. Von zwei Gängen fanden wir nur den Ausgang, vom dritten, an der Nordseite, auch ein gewölbtes Stück. Aus den Resten folgernd war das Gebäude wenigstens einstöckig und diente wahr­scheinlich in erster Reihe Verteidigungs­zwecken. Es war auf unterirdischem Wege mit der Festung Ofen verbunden. Schon Anton Bonfini erwähnt dies in seinem bekannten Werke »Rerum Hun­garicorum Decades«, als er die an der Stelle des heutigen Stadtteiles Tabán liegen­den königlichen Gärten beschreibt. Es ist also nicht unmöglich, dass das Gebäude I zu diesen mit Turm versehenen Gebäuden gehörte, die auch Bonfini erwähnt. In diesem Falle diente es auch Unterhaltungszwecken. Ein Teil des unterirdischen Ganges, unter dem Eckhaus Virág Benedek-Gasse 1. — Fëhérsasgasse 6, der neuen Strassenlinie entlang gefunden, richtete sich auch gegen dieses Gebäude. Nordöstlich vom Gebäude I fanden wir die Überreste des Gebäudes II, die geringer sind, als die vorher beschriebenen. Die Lichtweite beträgt 10.85x6x85 m. Das Gebäude ist eher trapezenförmig. Wir fanden nur den unterirdischen Teil (Keller). Dieser hatte zwei Ausgänge ; der westliche führte wahrscheinlich ins Freie, der andere aber wieder in einen unterirdischen Gang, von welchem wir ein Stück aufdecken konnten. Dieser Gang hatte die Richtung gegen die Donau. Wie die Ausbildung der Türöffnungen und die im Gebäude vorgefundenen Quader ~ 445

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