Budapest Régiségei 14. (1945)

Gárdonyi Albert: A középkori Buda határai 379-395

ten kamen auf diesem Gebiet als Geschenk des Königs Sigismund dem Graner Kapitel zu und als 1686 Buda und seine Umgebung von der türkischen Herrschaft befreit wur­den, wollte das Graner Kapitel wieder sein Recht ausüben, doch standen ihm nicht genügende Daten zur Verfügung, um das Sasader Gebiet glaubwürdig fest­stellen zu können. Die einzige zur Ver­fügung stehende Angabe war ein Zehnten­verzeichnis aus dem Jahre 1531, welches die Flurnamen innerhalb des Sasader Gebie­tes enthielt und auf dessen Grund man das zehentpflichtige Gebiet finden musste. Während der anderthalb Jahrhunderte dauernden Türkenherrschaft aber gerieten die mittelalterlichen Flurnamen in Ver­gessenheit, die nach 1686 angesiedelten neuen deutschen Siedler gaben den Fluren, die im Mittelalter ausschliesslich ungarischen Namen hatten, neue Namen, so dass man bei den Zeugenverhören im Jahre 1698 nur wenige mittelalterliche Flurnamen identifiziern konnte. Der wertvollste Teil dieser Verhöre bezieht sich auf den Ort der mittelalter­lichen Gemeinde Sasad und der Sasader Pfarrkirche, indem festgestellt wurde, dass der Bürgermeister von Buda Ignaz Bösinger aus den Steinen der Kirche und wahr­scheinlich an der Stelle der Gemeinde seine Meierei erbaut hat und da zur Zeit der Verhöre diese Meierei noch existierte, konnte man leicht auf den Platz der ehe­maligen Gemeinde Sasad folgern. Heute steht die Meierei des Bürgermeisters Bösinger nicht mehr, aber eine, an Budaörs und Budakesz grenzende Flur führt noch immer den Namen Bösinger Meierei, also muss man das Gebiet der mittelalterlichen Ge­meinde Sasad innerhalb dieser Gemarkung suchen, so dass die Grenzen des mittel­alterlichen Budas auch hier den heutigen Grenzen entsprechen. Die nördlichen Grenzen des mittelalter­lichen Budas bildeten die südlichen Grenzen von Szentháromságfalva resp. Fejhévíz und am Fnde des Mittelalters verschmilz diese Siedlung, ähnlich wie das transdanubische Pest, mit dem Budaer Gebiet. Den Ort von Szentháromságfalva, resp. Felhévíz kann man leicht feststellen auf Grund der nördlich von Buda am Donauufer befindlichen Ther­malquellen. Ausserdem wurden in der Nähe der Margaretenbrücke die Grundmauern der mittelalterlichen Propsteikirche vor­gefunden, diese Kirche aber bildete den Kern der hiesigen Siedlung. Das Gebiet, welches das Eigentum der Propstei war, zog in westlicher Richtung bis an die I,ipótmező (Leopoldswiese) von heute, in­folgedessen das Bergland nördlich von Buda schon nicht zum Stadtgebiet gehörte, solange bis Felhévíz nicht mit Buda verschmolz. Innerhalb des Gebietes von lápótmező stand die mittelalterliche Gemeinde Nyék, deren Kirche, resp. die Grundmauern der Kirche vor kurzer Zeit neben derHidegkuter­strasse gefunden wurden. Die Gemeinde Nyék gehörte schon nicht zum Budaer Gebiet, ebensowenig wie der königliche Wildpark in der Nähe von Nyék, dessen Grundmauern grösstenteils aufgedeckt sind. In der Nähe der Nyéker Kirche stand das Jagdschloss des Königs Wladislaus II, dessen Ort heute schon bekannt ist. Dieses könig­liche Jagdschloss, welches auf dem Gebiet einer grösseren Meierei stand, gehörte ebenso­wenig zu Buda, wie die Meierei selbst, die ausserhalb von Buda war. Die Meierei war ziemlich gross, sie reichte bis zum Zugligeter­weg von heute und infolgedessen lagen die mittelalterlichen Grenzen Budas an diesem Punkte weiter einwärts als heute. Das Budaer Gebiet wurde aber nach der Türken­herrschaft auch den nördlichen Grenzen von Felhévíz entlang erweitert, wo die mittelalterliche Gemeinde Szent Jakabfalva (Sankt Jakobsdorf) stand, welche zum Altofner Schloss der Königin gehörte. An der östlichen Seite waren die Budaer Grenzen natürlich zu jeder Zeit durch die Donau bestimmt, im Westen aber gab es mit Wäldern bedeckte Berge, über deren Zugehörigkeit wir in den Zeiten vor der Türkenherrschaft keinerlei Daten besitzen. Diese waldbedeckten Berge bildeten wahr­scheinlich das königliche Jagdgebiet und sie setzten dem Ausbreitungsdrang der 394

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