Budapest Régiségei 14. (1945)

Gárdonyi Albert: A középkori Buda határai 379-395

ALBERT GÁRDONYI DIE GRENZEN VON BUDA IM MITTELALTER. Die Grenzen von Buda waren im Mittel­alter in der Tat so eng gezogen, wie es die, aus dem Jahr 1469 stammende Urkunde des Königs Matthias verkündet. Nach dieser Urkunde gab es innerhalb der Stadtgrenze nicht Raum genug, um die Versorgung der Einwohnerschaft sichern zu können. Obwohl die Anzahl der Einwohner zu dieser Zeit in solchem Masse zugenommen hat, dass Buda die anderen Städte des Landes weit übertraf, war es doch nicht die Grösse der Einwohnerschaft, sondern die Enge des Stadtgebietes, welche den genannten König bewog, für die Ver­grösserung des städtischen Gebietes zu sor­gen. Die Ursache der Enge des Stadt­gebietes war aber, dass Buda keine selb­ständige Stadtgründung, sondern eine neue Siedlung neben der, nach dem Tatarenzug gebauten Festung war, innerhalb des Gebie­tes der, an den beiden gegenüberliegenden Ufern der Donau entstandenen Stadt Pest, welche man amtlich nicht Buda, sondern Pestújhegyi (Pestneuberger) Festung nannte. Der Sankt Gerhardsberg von heute hiess damals noch Pesterberg und deshalb erhielt der Festungsberg den Namen »Pesti újhegy«. Das mittelalterliche Buda musste auch deswegen an der Benennung festhalten, weil sie bis ans Ende mit all denjenigen Privilegien verbunden war, welche König Béla der, an den beiden gegenseitigen Ufern der Donau liegenden Stadt Pest schenkte. Da das mittelalterliche Buda auf dieser Weise aus dem Pester Gebiet aus­geschieden ist, umfassten seine Grenzen ur­sprünglich nur den Festungsberg und die Siedlung unter dem Festungsberg »Váralja« (Schlossgrund) genannt. Trotzdem wurde nach dem Tatarenzug in 1241 Buda am Festungsberg zum Mittelpunkt der hiesigen Siedlung, das ehemalige Pest spielte die untergeordnete Rolle einer Vorstadt, bis es vom König Sigismund selbständig gemacht wurde, also bildeten Buda und Pest bis zur Regierung des Königs Matthias eine Stadt, deren Mittelpunkt Buda war. Unmittelbar unter dem Festungsberg, neben den Thermalquellen war das trans­danubische Pest, von den zeitgenössischen Quellen auch Kelenföld genannt. Nachdem die Stadt diesseits der Donau selbständig wurde, trennte sich das transdanubische Pest nicht von Buda, sondern gehörte auch weiterhin zu Buda und die südlichen Grenzen der transdanubischen Stadt Pest bildeten die südlichen Grenzen von Buda. Von der transdanubischen Stadt Pest aber wissen wir, dass ihr Gebiet an das Gebiet der Benediktinerabtei von Kána grenzte, welche in der Nähe des heutigen Promontors stand, also stimmten die südlichen Grenzen von Buda mit den heutigen Grenzen überein. Infolge der Einverleibung der transdanubi­schen Stadt Pest grenzte das mittelalter­liche Buda an das Sasader Gebiet, was den König Matthias veranlasste, in 1469 das Stadtgebiet durch die Abtretung von Sasad zu vergrössern. So wurde das mittelalter­liche Buda mit einem fruchtbaren Gebiet bereichert, denn in Sasad gab es schon früher einen blühenden Weinbau. Die Zehn­393

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